Facebook

Gezieltes Teilen im Facebook News Feed: Facebook testet Benachrichtigungen für Beiträge.

Instagram versucht die Anzahl von Markierungen in Kommentaren durch Instagram Direktnachrichten zu reduzieren. So wie ich es einschätzen kann, mit überschaubarem Erfolg. Im Facebook News Feed besteht die gleiche Situation. Auch hier werden Freunde in Facebook Kommentaren markiert, anstatt den Beitrag zu teilen, oder als Nachricht über den Messenger zu verschicken. Jetzt startet Facebook einen neuen Versuch, um die Flut von Markierungen in Kommentaren zu reduzieren.

In einem Test haben Nutzer die Option, Freunden eine Benachrichtigung zu schicken, wenn ein Beitrag für sie interessant sein könnte. Vom Prinzip her ist es ähnlich zu den Markierungen, nur erscheinen sie nicht unter dem Post. Welche Freunde eine Benachrichtigung erhalten sollen, wird direkt beim Verfassen des Beitrages festgelegt. So soll die Anzahl der Markierungen in Kommentaren reduziert und die Lesbarkeit der Kommentare verbessert werden.

Facebook Benachrichtigugnen anstatt Markierungen in Kommentaren

Bildquelle: Adweek

Der Post soll auch für weitere Freunde und Facebook Abonnenten im News Feed sichtbar sein. Doch nur eine kleine Auswahl erhält die Benachrichtigung. Facebook spricht gegenüber Adweek von einer diskreteren Lösung, um bestimmte Freunde auf interessante Inhalte aufmerksam zu machen. Die Benachrichtigung hat hierbei den gleichen Effekt wie die Markierung, nur ist sie nicht öffentlich einsehbar.

Eine durchaus interessante Lösung, nur hängt der Erfolg stark davon ab, wie komfortabel die Auswahl der Freunde ist. Ähnlich sieht es auf Instagram aus. Nutzer sind sehr bequem und die Markierung eines Freundes geht sehr schnell von der Hand. Warum sollten als Instagram Direktnachrichten eingesetzt werden? Auf Instagram wird nicht gechattet und auf Facebook findet der Austausch immer häufiger im Messenger statt. Die Markierungen werden nicht gesetzt, um eine Diskussion zu starten. Sie dienen lediglich als “Ping”.

Sollte Facebook die Funktion wirklich für alle Nutzer ausrollen, dann hoffe ich, dass nicht die ganzen Marketing-Spammer die einzigen sein werden, welche sie auch nutzen werden. Massennachrichten auf LinkedIn und merkwürdige Fotomarkierungen auf Twitter sind bereits lästig genug. Aber wahrscheinlich wird es genau diese Fraktion sein, welche die Funktion regelmäßig einsetzen wird.

Jeder hatte bestimmt schon einmal die Situation und hat sich gefragt: “Musste Du mich unbedingt unter diesem Post markieren?” Auf Google gibt es entsprechend viele Fragen und Diskussionen zu den Markierungen und wie man diese wieder entfernen kann.

Soziale Netzwerke geben Funktionen zwar vor, doch die Nutzer entscheidend dann darüber, wie die Funktion eingesetzt wird. Einige Nutzer stören sich an den Markierungen, für den Großteil ist es aber die Normalität und dementsprechend wird die Funktion auch häufig verwendet. Ich denke dass der Test durchaus ein Schritt in die richtige Richtung und auch sinnvoll ist. Gleichzeitig vermute ich aber, dass er von den Nutzern nur selten eingesetzt wird. Einfach weil sie ein anderes Verhalten gewohnt sind und die Problematik nicht in dem Umfang sehen, wie es bei Facebook selbst der Fall ist. Ein prominentes Beispiel hierfür sind Facebook Listen. Eine sinnvolles Feature, welches aber so gut wie von niemanden verwendet wurde.

Blogger in Charge bei Futurebiz, Speaker, Autor und Senior Digital & Social Media Berater bei der Agentur BRANDPUNKT. Jan Firsching berät Marken und Unternehmen bei der Entwicklung von digitalen und Social Media Strategien. Zu Futurebiz Consulting Blogger in charge at Futurebiz. Speaker, author and senior digital & social media consultant at the BRANDPUNKT agency. Jan Firsching advises brands and companies on the development and implementation of digital and social media strategies.

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