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Verschenktes Potenzial von Facebook Apps: Direkte Weiterleitung zum Permission-Dialog in Tabs

Es gibt ein paar Sachen auf Facebook, da kann man nur den Kopfschütteln. Eine Punkt, der mir schon öfter negativ auffällt, ist die direkte Anzeige des Permission-Dialoges, wenn man einen Tab auf einer Facebook Seite anklickt. Warum manchen das Unternehmen, es macht sowohl für die App, als auch für den Nutzer keinen Sinn.

Aus Sicht des Nutzers:

Ich rufe einen Tab auf und mit wird ohne Vorwarnung ein Permission-Dialog einer App angezeigt, die auf meine Email-Adresse zugreifen möchte und am liebsten auch noch in meinem Namen Beiträger in meinen Feed posten will. Problem sind nicht die abgefragten Berechtigungen, sondern das ich überhaupt nicht weiß, was die App kann, was sie mir bringt und wie sie aussieht. Wenn Unternehmen damit bezwecken wollen, dass sie mehr App Installationen generieren, kann ich versprechen, dass genau das Gegenteil eintreten wird.

Warum sollte ein Nutzer zustimmen, wenn er nicht einen einzigen Grund dafür kennt. Die Abbruchquoten von so einer App würde ich gerne mal sehen.

Aus Sicht des Unternehmens:

“Lass uns gleich die Permissions abfragen, so verlieren wir nicht ganz so viele Nutzer im Tab”. Nicht wirklich. Eher fällt ein negatives Bild auf das Unternehmen zurück und die Nutzer werden die App nicht installieren. Zwar kann man in vielen Fällen über den Namen des Tabs erkennen, worum es in der App geht, doch eine Erklärung und kurze Präsentation ist das mindeste, was man einem Nutzer anbieten kann. Das wird sich auch nicht mit den neuen Permission-Dialogen ändern. Hier können Unternehmen zwar erklären, warum eine Permission benötigt wird, einen eigenen Screen, kann man damit aber nicht ersetzen.

Wer sich einmal ansehen möchte was ich genau meine, ruft doch einfach die Adventskalender App von PutPat auf. Der Link führt theoretisch zum Tab, dort werdet ihr aber nicht landen, sondern hier:

Hier wird der neue Permissions-Dialog eingesetzt, aber die Nutzer wissen nicht, warum die App auf die “Gefällt mir – Informationen” zugreifen muss. Es fehlt einfach die Erklärung im Tab.

Ein weiteres Beispiel kommt von John Lewis. Eine relativ große Seite mit über 290.000 Fans. Hier das gleiche Problem. Klickt man auf den Tab “The Perfect Gift”, erscheint direkt der Permission Dialog und diesmal sogar ohne jegliche Erklärung und es ist sogar noch der Landing Tab der Seite…

Unternehmen verschenken so viel Potenzial und Reichweite für die eigenen Apps und das ist wirklich Schade. Viele Nutzer brechen den Dialog direkt ab, egal wie gut die App auch ist. Unternehmen müssen hier wie ein Nutzer denken, die ihre Daten freigeben müssen.

Klar Kommunizieren was die App macht, welchen Vorteil der Nutzer hiervon hat und wie sie funktioniert. Hat der Nutzer diese Information ist er auch dazu bereit die App zu installieren und gegeben falls seinen Freunden zu empfehlen. Mit einer unvorbereiteten Anzeige eines Permission-Dialoges, wird man dieses Ergebnis nicht erzielen.

Blogger in Charge bei Futurebiz, Speaker, Autor und Senior Digital & Social Media Berater bei der Agentur BRANDPUNKT. Jan Firsching berät Marken und Unternehmen bei der Entwicklung von digitalen und Social Media Strategien. Zu Futurebiz Consulting Blogger in charge at Futurebiz. Speaker, author and senior digital & social media consultant at the BRANDPUNKT agency. Jan Firsching advises brands and companies on the development and implementation of digital and social media strategies.

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