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Don’t oversell. Warum Instagram Shopping und Facebook Collections nur gezielt eingesetzt werden sollten.

Während Twitter sich von seinem Buy Button verabschiedet hat, geht es bei Facebook und Instagram genau in die entgegengesetzte Richtung. Neue Features und Formate sollen die Anbindung zum E-Commerce verbessern. Marken und Unternehmen stehen immer mehr Optionen zu Verfügung. Die Kommunikation von Produkten wird direkt mit dem Abverkauf kombiniert. In der Social Media Sprache nennt man so etwas dann Social Selling oder früher Social Commerce.

Social Selling ist nur ein Bestandteil

Facebook hat kürzlich Collections vorgestellt. Über Collections können verschiedene Produkte nicht mehr nur in Facebook Beiträgen verlinkt werden. Sie können auch ansprechender und aufmerksamkeitsstärker präsentiert werden. Gleiches gilt für Instagram Shopping, welches in den USA kürzlich allen Händlern aus den Branchen, Fashion, Schmuck und Beauty zur Verfügung gestellt wurde.

Facebook Collections - Beispiel Adidas

Mir ist an dieser Stelle wichtig, dass wir unseren Kurs nicht aus den Augen verlieren und die neuen Social Selling Features einsetzen, aber nicht als unser einziges Mittel sehen. Während Facebook Collections von Media getrieben sind, kann Instagram Shopping auch als organischer Beitrag erstellt werden. Wir wollen Produkte verkaufen? Na dann verknüpfen wir ab sofort alle Instagram Fotos mit Produkten. Ich hoffe das dies nicht passiert.

Erste Partner für Instagram Shopping waren Warby Parker oder Macy’s. Beide Unternehmen verfügen über reichweitenstarke Instagram Profile. Generell kann man sagen, dass Warby Parker über sehr gelungene Social Media verfügt und ein gutes Gespür dafür hat, wie Inhalte aufbereitet und Marketingziele erreicht werden.

Instagram Shopping Strategie

Instagram Shopping wurde in den USA vergangenen November eingeführt. Anstatt aber jetzt den Instagram Feed der eigenen Follower mit Produktmarkierungen zu überfluten, setzt Warby Parker die Funktion nur gezielt und für spezielle Produkte ein.

Genau wie ein Instagram Account nicht nur aus Regrams und Influencer Content besteht, sollte er auch nicht nur aus Instagram Shopping bestehen. Es ist reizvoll seine Produkte zu taggen und das Gefühl zu haben, mit jedem Post etwas verkaufen zu können. Wenn aber jeder Inhalt dieses Ziel verfolgt, verliert die Ansprache ihren Reiz. Ziel ist nicht, möglichst viele Produkte über Instagram Shopping zu verlinken, sondern die Funktion dann einzusetzen, wenn sie inhaltlich passt und konvertiert.

Alle Möglichkeiten auf Instagram einsetzen

Facebook Collections sehe ich differenziert, da es sich um ein Werbeformat handelt und nicht um organische Beiträge. Beide Formate haben den Vorteil, dass sie neben der Anbindung zum E-Commerce auch für ein hohes Engagement sorgen. Dieses Engagement schafft zusätzliche Aufmerksamkeit und führt weitere Menschen zu den Produkten. Dennoch gilt, dass die Inhalte die Menschen ansprechen müssen. Inhalte in Kombination mit Produkten.

Instagram Shopping und Facebook Collections verfolgen unterschiedliche Ansätze. Das müssen sie auch, denn Facebook und Instagram unterscheiden sich weiterhin deutlich voneinander.

Social Selling - Instagram Shopping Aktionen verbinden

Instagram ist eng mit dem lokalen Handel verbunden. So nutzt Warby Parker Instagram zur Ankündigung einer weiteren Ladeneröffnung und kombiniert dies gleichzeitig mit der Kommunikation eines Angebotes über Instagram Shopping. Das ist nur eine Möglichkeit. Fotos, Videos, Karussell-Postings, Stories, Anzeigen. Instagram bietet vielfältige Möglichkeiten und nur weil Shopping jetzt eine Option ist, sollte man die anderen Formate nicht vergessen.

Targetstyle hat ebenfalls einen schönen Instagram Account und mit 1,8 Mio. Followern eine hohe Reichweite. Meiner Meinung nach wird Instagram Shopping aber zu häufig eingesetzt und andere Formate und Ansprachen kommen zu kurz.

Social Selling - Instagram Shopping zu hohe Frequenz

Viele Fotos sind mit Produkten verknüpft. Wir dürfen aber nicht vergessen, dass die Funktion noch relativ neu ist. Eine aktive Kommunikation und ein Hinweis auf Instagram Shopping hilft den Followern dabei, das Feature zu verstehen. Wird das Format jedoch zu häufig eingesetzt, können die Hinweise schnell störend wirken und wir befinden uns wieder in der Position des Marktschreiers.

Instagram Shopping für Influencer?

Instagram Shopping wird auch häufig mit Influencern in Verbindung gebracht. Zu Unrecht. Voraussetzung für Instagram Shopping ist, dass die Produktkataloge mit dem Profil verknüpft werden. In der Regel liegt die Verknüpfung aber bei den Marken und Unternehmen und nicht bei den Influencern. Wir werden also weiterhin Markierungen zu den Unternehmensprofilen in den Fotos vorfinden und keine Produktverlinkungen auf Instagram. Hinzu kommt, dass es die Follower schon gelernt haben, dem Link in der Bio zu folgen. Des Weiteren stellt sich die Frage, was effektiver ist. Ein Produkt auf einem Foto zu verlinken oder den Account eines Influencers zu taggen. 😉

Blogger in Charge bei Futurebiz, Speaker, Autor und Senior Digital & Social Media Berater bei der Agentur BRANDPUNKT. Jan Firsching berät Marken und Unternehmen bei der Entwicklung von digitalen und Social Media Strategien. Zu Futurebiz Consulting Blogger in charge at Futurebiz. Speaker, author and senior digital & social media consultant at the BRANDPUNKT agency. Jan Firsching advises brands and companies on the development and implementation of digital and social media strategies.

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