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2 Minuten Verweildauer! Für Google+nicht das einzige Problem

Irgendwie kommt Google+ nicht so richtig in Fahrt. Momentan kommt es uns eher so vor, als verlangsamt sich die Entwicklung und andere Netzwerke, wie vor allem Facebook und Pinterest werden in Blogs und Medien stärker diskutiert und in vielen Fällen auch gelobt. Nicht so Google+.

Erst kamen stimmen auf, dass Pinterest bereits in seiner Beta-Phase mehr Traffic für E-Commerce Unternehmen liefert und noch häufiger hört man Zahlen über den enormen Erfolg der Open Graph Apps von Facebook. Facebook hat bei sozialen Netzwerken einen deutlichen Vorsprung vor Google, doch wenn man sich die Ausgangsituation von Pinterest ansieht und diese mit Google+ vergleicht, läuft hier aktuell etwas nicht ganz Rund.

Wir sprechen hier nicht von den Nutzerzahlen. Die sind das kleinste Problem von Google+. Mit der Verknüpfung zu anderen Tools, wird es Google gelingen eine breite Nutzermasse gewinnen zu können. Die Probleme liegen hauptsächlich in der fehlenden Aktivität der Nutzer, in der niedrigen Verweildauer und in den fehlenden Optionen und Möglichkeiten für Unternehmen (API).

In den USA verbringt ein Nutzer pro Besuch, lediglich zwei Minuten auf Google+. Schaut man sich die anderen Netzwerke an, bedeutet dies den letzten Platz.

Verweildauer in sozialen Netzwerken: Facebook, Twitter, Google+

Bildquelle (Könnt ihr ja gleich mal “pinnen”)
Auch hier der Vergleich zu Pinterest, die bei ca. 13 Minuten liegen dürften und somit bereits Twitter überholt haben. Facebook hat zwar in der Verweildauer eingebüßt, der Vorsprung zu Google+ ist aber nach wie vor gewaltig.

Das ganze soll jetzt nicht nur negativ klingen. Google+ ist ein in kurzer Zeit enorm gewachsen, doch bei den Möglichkeiten von Google, fehlt es an Innovationen und wie man so schön sagt, an der “Stickiness”.

Google+ hat das Ziel eine zentrale Anlaufstelle im Netz zu werden und mit den momentanen Funktionen, ist Google hiervon noch sehr weit entfernt.

Google+ und das Problem mit Marken

Zur geringen Aktivität der Nutzer, kommt die noch geringere Aktivität der Unternehmen mit dazu. Beides hängt natürlich auch zusammen, doch wenn Mashable einen Artikel über einen zukünftigen Hangout von Coca-Cola veröffentlicht, wird die Situation deutlich. Es passiert nicht wirklich viel.

Letzte Woche wurden Zahlen zu den erfolgreichsten Google+ Seiten veröffentlicht. Der Erfolg beruht hier aber auf der Anzahl der Follower und sonst nichts. H&M ist mit über 520.000 Followern die größte Google+ Seite eines Unternehmens. Die Interaktion auf der Seite ist aber sehr überschaubar. 12 Shares und zwei Kommentare sind ein eindeutiges Signal.

Marken tun sich auf Google+ schwer, aber auch Google tut sich mit Marken sehr schwer. Kampagnen und Aktionen dienen Unternehmen auch als Content-Quelle auf Facebook. Dieser Content fehlt auf Google+ und so wirken viele Unternehmen überfordert und demotiviert. Warum sollen wir uns auf Google+ engagieren und vor allem wie

Google+ und die soziale Suche die niemand will

Die Verknüpfung von Google+ und der sozialen Suche, sollte eines der wichtigsten Elemente werden. Doch aktuell interessieren sich die Nutzer hierfür kaum. Ganz im Gegenteil. Der Großteil findet die Suche in dieser Version nutzlos und die Zugriffszahlen werden dementsprechend aussehen.

Hinzu kommen die Ergebnisse einer Studie bezüglich der Rankingfaktoren für die Google-Suche. Was hat den größten Einfluss auf das Ranking? Facebook…

Hiermit ist eigentlich schon genug über Googles soziale Suche gesagt. Solange man sich nur auf die eigenen Ergebnisse konzentriert, wird die soziale Suche auf wenig Anklang bei den Nutzern stoßen. Interaktionen mit dem +1 Button fließen auch in die reguläre Suche mit ein. Ein klare Abgrenzung gibt es nicht.

So richtig können wir nicht beantworten, warum es bei Google+ momentan so zäh voran geht. Seiten bieten gegenüber privaten Profilen kaum einen Mehrwert und die API entwickelt sich auch nicht weiter.

Google kommt immer mit vielen kleineren Änderungen um die Ecke, wir erwarten aber einen Paukenschlag, der ein klares Signal an die anderen Netzwerke und vor allem die Nutzer sendet.

8 Kommentare Neues Kommentar hinzufügen

  1. Für mich liegt das Problem klar auf der Hand: Jeder hat sich auf die Schnelle mit Jedem vernetzt. Egal, ob man sich kannte, gleiche Interessen teilt bzw. ähnlichen Themen nachgeht. So liest man jede Menge subjektiv unspannende Dinge. Wie soll da eine fruchtende, andauernde Diskussion in Gang kommen?!

  2. Das ist doch Schönfärberei. Facebook büßt innerhalb eines Jahres mehr als 33% an Verweildauer ein. Ist das ein ‘ Facebook hat zwar in der Verweildauer eingebüßt’ ?

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