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Amazon Spark – Influencer Marketing trifft auf Instagram Shopping

Amazon Spark - Social Influencer Commerce

Gelingt Jeff Bezos mit Amazon Spark der nächste große Wurf? Amazon Spark wurde vor wenigen Tagen in den USA veröffentlicht und der erste Eindruck ist durchaus interessant. Von der Optik erinnert Amazon Spark an einen Instagram Feed, der nur aus Instagram Shopping Inhalten besteht. Das Ziel von Spark ist es Amazon Produkte, Interessen von Amazon Kunden und Empfehlung aus dem Amazon Influencer Programm miteinander zu verbinden.

Wie funktioniert Amazon Spark?

Amazon Spark ist vorerst nur in den USA verfügbar. Mittels VPN könnt ihr euch das Feature aber auch in eurer Amazon App ansehen. Das ist auch schon der erste interessante Punkt. Anstatt eine eigene App zu entwickeln, ist Spark in die bestehende Amazon mobile App integriert worden. Aktuell ist Spark noch etwas versteckt, aber es ist nur eine Frage der Zeit, bis die Funktion prominenter in die App integriert werden wird.

Um Amazon Spark zu testen, benötigt ihr die iOS Amazon App und einen VPN (z. B. Opera VPN). Jetzt müsst ihr noch die Region in der Amazon App auf USA umstellen und dann Spark über das Menü “Programs and Features” aufrufen.

Amazon Produktempfehlungen basierend auf Interessen

Wenn man Amazon Spark startet, müssen im ersten Schritt die eigenen Interessen angegeben werden. Diese Interessen bestimmen die Inhalte im Feed von Spark und liefern Amazon zusätzlich viele wichtige Informationen über die eigenen Kunden.

Je nachdem welche Interessen man angegeben hat, erscheinen im Spark Feed entsprechende Produktempfehlungen. Die Inhalte setzen sich aber nicht einfach aus Produktbildern zusammen, sondern wie wir es von Instagram Shopping kennen, werden die Produkte in Bildern inszeniert. Das funktioniert mal besser und mal schlechter. Öffnet man die Detailansicht der Fotos oder Videos, werden die markierten Produkte mit weiterführenden Informationen dargestellt. Hierzu zählen Sternbewertungen und auch ob es sich um ein Prime Produkt handelt.

Amazon Spark ist kein soziales Netzwerk

Vom Aufbau und von den Funktionen erinnert der Feed von Amazon Spark an andere soziale Netzwerke. Inhalte können kommentiert werden und mit einem “Smile” versehen werden. Was auf Instagram das Herz ist, ist im Spark Feed ein Smile. Zusätzlich zeigt Amazon an, wie viele Aufrufe ein Inhalt generiert hat.

Ihr könnt anderen Nutzern folgen und seht in den Profilen, wie viele Smiles und Kommentare für bisherige Produktempfehlungen vergeben wurden.

Worum es bei Spark nicht geht, ist das Teilen von persönlichen Erlebnissen. Teilweise werden die Produktempfehlungen so verpackt, aber sie sind und bleiben Produktempfehlungen. Freunde und andere persönliche Kontakte spielen bei Amazon Spark keine Rolle. Zumindest sieht es bis jetzt so aus. Dank Amazon Spark wird aber nun klar, was es mit dem Influencer Programm von Amazon auf sich hat.

Amazon Influencer empfehlen Produkte

Im März 2017 hat Amazon sein eigenes Influencer Programm vorgestellt. Ein Teil der Influencer ist bereits auf Amazon Spark aktiv und empfiehlt Produkte aus den unterschiedlichsten Kategorien. Werden Influencer von Amazon beauftragt, sind die Inhalte mit #sponsored im Feed gekennzeichnet. Den Hashtag hätte sich Amazon schenken können, da sie anders als auf Instagram, Facebook und Twitter nicht verlinkt sind. Alles andere wäre für Amazon aber auch mehr als unglaubwürdig.

Es sieht allerdings so aus, als ob alle Influencer Inhalte auch wirklich als bezahlte Inhalte gekennzeichnet sind. Wie wir wissen, ist das auf Instagram ja nicht immer der Fall.

Da Amazon Spark auf das Followerprinzip setzt, können Kunden beispielsweise ihren Lieblingsbloggern folgen und erhalten so sämtliche Produktempfehlungen in ihrem Feed. Über die Angabe der eigenen Interessen entsteht auch zusätzliche Sichtbarkeit für die beteiligten Influencer. Für Influencer ist Amazon sicher eine weitere spannende Möglichkeit, um die eigenen Aktivitäten zu monetarisieren.

Dank der Kommentarfunktion können sich Nutzer auch theoretisch mit den beteiligten Influencern und anderen Amazon Kunden austauschen. Um die Interaktionen mit Inhalten zu fördern, gibt es auch die Möglichkeit kleine Umfragen zu erstellen. So können Amazon Influencer beispielsweise Kunden darüber abstimmen lassen, welcher Schuh oder welche Uhr ihnen besser gefallen. Steht das Ergebnis, wird dann ein ausführlicherer Inhalt zu dem entsprechenden Produkt auf Spark veröffentlicht und das Produkt natürlich markiert.

Fazit

Amazon möchte mit Spark kein weiteres soziales Netzwerk etablieren. Es werden die bekannten und beliebten Mechaniken eingesetzt, aber es geht eindeutig um die Präsentation und um das Verkaufen von Produkten. Die Verknüpfung zum eigenen Influencer Programm wird Amazon weiter ausbauen und auch die Integration von Spark in die Amazon App wird voraussichtlich noch prominenter werden. Neben gesponserten Produkten auf Amazon, könnte sich Spark als weiterer Kanal für Werbung auf Amazon etablieren. Die Art und Weise wie Influencer integriert und Produkte kommuniziert werden, ist sehr ähnlich zu Instagram Shopping. Somit ist Spark nicht nur für Amazon, sondern auch für Influencer ein spannendes Feld. Aber ob es dann noch mit der Authentizität klappt?

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