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ARD/ZDF-Onlinestudie 2015: Instagram hängt Twitter in Deutschland ab.

ARD und ZDF haben ihre aktuelle Onlinestudie für 2015 veröffentlicht und gehen dabei natürlich auch auf die Nutzung von sozialen Netzwerken ein. Während die Studie viele aufschlussreiche Ergebnisse liefert, hat sie aber auch ein Problem in der eindeutigen Zuordnung von Online-Aktivitäten. Das ist bei solch einer Umfrage nicht einfach und zeigt parallel, wie umfangreich und komplex soziale Netzwerke mittlerweile sind.

Videonutzung im Internet – Überall und allgegenwärtig

Laut der Umfrage nutzen 61 % der Befragten zwischen 14 und 29 Jahren Facebook mindestens einmal in der Woche. In der Umfrage wurde Facebook zusätzlich gesondert für den Konsum von Facebook Videos betrachtet. Hier kommt die Studie aber nur auf 30 %. Das ist die Hälfte der ermittelten Facebook Nutzer. In Wirklichkeit müssten die beiden Ergebnisse nahezu deckungsgleich sein, da auf Facebook nahezu kein weg mehr an nativen Videos vorbeiführt.

Insgesamt sehen sich 82 % der befragten Videos im Internet an. Somit ist Bewegtbild eines der wichtigsten Content-Formate unabhängig vom Kanal und Anwendungsfeld. Der Konsum von Videos auf Twitter, Instagram und weiterer sozialer Netzwerke wurde in der Studie nicht berücksichtigt. Der Wert liegt in der Realität voraussichtlich noch höher.

Social Media Nutzung in Deutschland – Instagram deutlich vor Twitter

Wenn wir von sozialen Netzwerken sprechen, ist in der ARD/ZDF-Onlinestudie von Onlineanwendungen die Rede. Mit 83 % ist WhatsApp mit Abstand der am häufigsten genutzte Kommunikationskanal. Die Frage beinhaltet zwar auch andere Mobile Messenger, in Deutschland ist WhatsApp aber der klare Spitzenreiter. Facebook folgt mit relativ großem Abstand und kommt auf 61 %.

Die Studie zeigt erneut auf, dass Twitter Probleme hat sich in Deutschland zu etablieren. Natürlich steigt der Bekanntheitsgrad und immer mehr Menschen haben von Twitter gehört. Wenn es aber um die aktive Nutzung geht, dann hat Instagram Twitter bereits überholt. Oder besser gesagt “stehen lassen”. Während Instagram von 26 % der Befragten mindestens einmal pro Woche genutzt wird, kommt Twitter nur auf 5 %. Und das in der Zielgruppe der 14 bis 29 Jährigen. Die Ergebnisse stehen für das massive Wachstum von Instagram in Deutschland. Eine Entwicklung die es bei Twitter in dieser Form bei uns nie gab und die für Twitter auch immer schwieriger zu erreichen sein wird.

Bei Instagram wird aber auch deutlich, dass jüngere Nutzer wesentlich dominanter als auf anderen sozialen Netzwerken sind. 45 % der 14- bis 19-Jährigen nutzen Instagram und nur rund 16 Prozent der 20- bis 29-Jährigen. Bei Twitter sieht es ähnlich aus. Man könnte also sagen, Facebook ist das soziale Netzwerk für alle Altersklassen und je älter wir werden, umso seltener werden weitere Netzwerke und Apps ausprobiert.

Soziale Netzwerke decken einen Großteil der Onlineaktivitäten ab

In der Studie ist von Onlineaktivitäten die Rede. Eine Aktivität stellt die Nutzung von sozialen Netzwerken dar. Ein Großteil der anderen Aktivitäten werden vielleicht (noch) nicht von Facebook und Co. dominiert, soziale Netzwerke haben sich aber auch in anderen Feldern in Position gebracht und entwickeln sich zu wahren Alleskönnern. E-Mails werden immer öfter durch schnelle Kommunikation auf Facebook, Twitter, LinkedIn und mobile Messenger ersetzt.

Pinterest ist eine visuelle Suchmaschine und YouTube die zweitgrößte Suchmaschine der Welt. Artikel und Nachrichten werden direkt auf Facebook und LinkedIn gelesen und Menschen müssen die Webseiten von Medienunternehmen nicht mehr aufsuchen. Onlinebanking? In den USA können Nutzer über den Facebook Messenger, Line und Snapchat Geld an Kontakte senden.

“Digitale Landkarten” sind in Facebook Ortsseiten integriert und die lokale Facebook Suche enthält immer mehr Informationen und Empfehlungen von Freunden. Auch im Onlineshopping platzieren sich soziale Netzwerke und “Buy Buttons” sind bei Facebook, Twitter, Pinterest und Instagram zu finden. In diesem Stil geht es mit allen genannten Onlineaktivitäten weiter. Soziale Netzwerke mischen überall mit und ihr Einfluss wird immer größer.

Die ARD/ZDF Onlinestudie 2015 bietet noch viele weitere spannende Ergebnisse und steht gratis zum Download zur Verfügung.

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