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Das Geschäft mit gekauften Facebook Fans

Es kommt immer mal wieder die Frage auf, kann man Facebook Fans kaufen? Vorab: wir raten von diesem Schritt ganz klar ab, weil es erstens einem Unternehmen nicht weiterhilft und zweitens, wenn es aus irgendeinem Grund rauskommen sollte, dass Unternehmen vor einem PR-Desaster steht.

Nichtsdestotrotz gibt es mittlerweile die verschiedensten Anbieter, die ganz ungeniert Facebook Fans verkaufen. Sei es auf eBay, oder auf gar eigenen Webseiten, wie beispielsweise fanslave. Dort kann man aus verschiedenen Paketen auswählen und neben Facebook Fans auch Twitter Follower kaufen.

So gibt es auf fanslave 10.000 Fans für $ 999,00. Es besteht sogar die Möglichkeit Fans mit bestimmten Targeting-Kriterien, wie Land, Geschlecht oder Alter zu kaufen. Laut fanslave alles echte Fans und zu einem bestimmten Anteil stimmt dies wahrscheinlich auch, da nicht nur Unternehmen Fans kaufen, sondern Facebook Nutzer sich auch als Fan zur Verfügung stellen können.

Hierfür kann man sich als Nutzer registrieren und erhält pro “Gefällt mir” Klick ein kleines Entgelt zugeschrieben.

Den Nutzern wird eine Auswahl an Facebook Seiten vorgestellt und jetzt kann man sich durchklicken und als neuer “Fan” der Seite Geld verdienen. Verrückt, aber für einige Facebook Nutzer schnell verdientes Geld. Ob diese für fanslave allerdings ihren echten Account verwenden ist die nächste Frage und diese darf in den meisten Fällen bezweifelt werden.

Es wird hier eher nach dem Prinzip ablaufen, dass Nutzer sich mit einem Fake-Account registrieren und dann eifrig “Gefällt mir” klicken. Vielleicht sind auf diesem Weg auch die über 25.000 Fans der Facebook Seite von fanslave zu Stande gekommen.

Warum kaufen einige Unternehmen/Agenturen Fans?

Hierfür gibt es verschiedene Gründe. Auf der einen Seite spielt Ungeduld eine Rolle. Gibt es zum Start einer Facebook Seite, oder einer Kampagne, keine Explosion der Fanzahlen, werden Unternehmen und Agenturen teilweise unruhig und versuchen den Misserfolg (wenn man davon überhaupt sprechen kann) durch gekaufte Fans auszugleichen. Doch was ändert sich? Nur die Zahl der Fans und sonst nichts. Die Facebook Seite hat immer noch keine wirklichen Nutzer für sich gewinnen können und das Kampagnenergebnis verbessert sich dadurch auch nicht.

Einen weiteren Grund, den man manchmal zu hören bekommt ist, dass eine niedrige Fanzahl schlecht für das Image einer Marke sei. Aus PR-Sicht kann man dies vielleicht noch teilweise nachvollziehen, aus Social Media-Sicht aber vollkommen am Ziel vorbei. Wie es so schön heißt, ist nicht die Anzahl, sondern die Qualität der Fans entscheidend und die geht bei gekauften Fans gegen Null.

Auf internetworld.de wurde zu diesem Thema auch kürzlich eine kleine Umfrage durchgeführt und immerhin 13 % der Teilnehmer (61 Stimmen) gaben an schon mal Facebook Fans gekauft zu haben.

Unsere klare Aussage Finger weg und wahre Fans durch gute Kampagnen und redaktionelle Inhalte auf der Seite gewinnen. Das zahlt sich dann auch für beide Seiten aus.

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