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Datenschutz – Mark Zuckerberg geht in die Offensive

Ja, wir werden langsam müde uns durch lange Texte zu quälen. Aber es bleibt wichtig. Hilfreich ist daher der heutige Artikel im Spiegel, der u.a. auf den Artikel in der Financial Times basiert (ist leider nur lesbar nach kostenfreier Anmeldung). Zur Erinnerung: Ende 2011 gab es eine Einigung zwischen Facebook und der FTC über die Überwachung des Datenschutzes.

Im Kern geht es dieses Mal darum, das Facebook in den neuen Nutzungsbedingungen im Abschnitt zu Werbung formuliert: “Solltest du jünger als achtzehn (18) Jahre alt sein bzw. gemäß einer anderen gesetzlichen Altersgrenze als minderjährig gelten, versicherst du, dass mindestens ein Elternteil bzw. Erziehungsberechtigter den Bedingungen dieses Abschnitts (sowie der Verwendung deines Namens, Profilbildes, deiner Inhalte und Informationen) in deinem Namen zugestimmt hat.”

Die Eltern Minderjähriger müssen da facto also gar nicht zustimmen, denn sie wissen ja wahrscheinlich gar nichts von dieser Änderung der Nutzungsbedingungen, die Facebook ganz zufällig am Donnerstag vor einem langen Wochenende verschickt hat. Und wenn die Eltern davon nichts wissen, dann wird die Zustimmung einfach fingiert. So einfach ist das. Und später wird dann neben einer Schokoladenwerbung auf Facebook oder (in Zukunft) ausserhalb von Facebook stehen: “Dein Freund XY mag auch diese Schokolade”. Na dann, guten Appetit.

Was wird passieren: Facebook wird nach altbewährter Strategie einen zu grossen Schritt nach vorne gehen, es wird einen Aufschrei geben (ist kalkuliert) und dann wird ein kleiner Schritt zurückgegangen – und man ist am Ziel.

Zur Abrundung noch einmal ein Zitat von Mark Zuckerberg vom 29.11.2011: “I’m committed to making Facebook the leader in transparency and control around privacy”. Sicher Mark. Du hast unser volles Vertrauen.

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