24 %. Das ist der Durchschnittswert für das Teilen von Inhalten in sozialen Netzwerken. Sprich jeder Vierte Nutzer teilt Links, veröffentlicht Fotos und Status Updates auf Facebook, Twitter und Co..
In Deutschland sieht die Situation jedoch anders aus. Der Wert liegt deutlich unter dem ermittelten Durchschnittswert und kommt nicht einmal auf 10 %. Selbst US Nutzer teilen im Verhältnis weniger Inhalte. Hier sind es 15 %.
Nur Japan schneidet in der Statistik noch schlechter ab als Deutschland. Aber ist das Verhalten wirklich schlecht, oder steht es einfach nur für eine andere Auffassung und Nutzung von sozialen Netzwerken?
Deutsche Nutzer teilen nur dann Inhalte, wenn sie besonders relevant sind. Sei es beruflich, oder privat. Das ist prinzipiell positiv zu sehen, zeigt aber auch die Unterschiede zwischen Ländern wie der Türkei und Italien. Auch diese Ländern liegen deutlich hinter dem Spitzenreiter Saudi Arabien. Die Bereitschaft zum Teilen von Inhalten ist jedoch wesentlich größer, als es in Deutschland der Fall ist.
Auch das Thema Privatsphäre beeinflusst in Deutschland die „Share Quote“. Während in anderen Ländern Gefällt mir Angaben, Tweets und Shares leicht von der Hand gehen, überlegen deutsche Nutzer mehrfach, ob sie ihre Freunde mit diesen Inhalten belästigen sollten. Wie die Befragung zeigt, entscheiden sich die meisten Nutzer dann gegen einen Beitrag.
Deutsche Nutzer agieren Verhaltener. Nicht alles persönlich Relevante, muss auch für Freunde relevant sein. Das ist die Denkweise. Wir dürfen nicht von unserem persönlichen Verhalten ausgehen. Wer sich mit digitalem Marketing und Social Media beschäftigt, liegt sicher über dem Durchschnittswert von 24 %. Das ist aber nicht die Realität. Geht es nach Zuckerbergs Law, verdoppelt sich jedes Jahr die Anzahl der geteilten Inhalte. Die Aussage stimmt, die Entwicklung ist aber von Land zu Land unterschiedlich.
Aus diesem Grund ist für Marken auch wichtig, Nutzern relevante Inhalte und Applikationen zu bieten, die einen Mehrwert bieten. Redaktionelle Beiträge und Aktionen in Apps müssen so aufgebaut sein, dass Nutzer bereit sind sie zu teilen. Sie müssen Nutzer unterhalten, informieren, oder ihnen helfen. Je persönlicher der Beitrag ist und je mehr Bezug zum Nutzer/Kunden besteht, um so größer ist die Wahrscheinlichkeit, dass Nutzer einen Inhalt mit Freunden teilen.
Im Rahmen vom Internet Trend Report 2013 nennt Mary Meeker US Nutzer „underachievers“. Deutsche Nutzer wären demnach „considerably underachievers“.
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Blogger in Charge bei Futurebiz, Speaker, Autor und Senior Digital & Social Media Berater bei der Agentur BRANDPUNKT. Jan Firsching berät Marken und Unternehmen bei der Entwicklung von digitalen und Social Media Strategien. Zu Futurebiz Consulting
Blogger in charge at Futurebiz. Speaker, author and senior digital & social media consultant at the BRANDPUNKT agency. Jan Firsching advises brands and companies on the development and implementation of digital and social media strategies.