70 Mio. Fotos werden jeden Tag auf Instagram geteilt. Fotos aus den Bereichen Fashion, DIY, Food, Sport, Tiere, Celebrities, Influencer und Fotos von Unternehmen. Neben der mobile App gibt es auch die Instagram Plattform. Aber welche Möglichkeiten bietet die Instagram Plattform und die Instagram API? Auf der F8 gab es eine Session zur Instagram Plattform, die sich sowohl mit den Möglichkeiten, Restriktionen und Problemen bei der Nutzung befasst hat.
Die Instagram Plattform unterscheidet sich deutlich von der Facebook Plattform. Während bei Facebook der Facebook Login und die Verbindung von Facebook und mobile Apps und Webseiten im Vordergrund steht, geht es bei Instagram um veröffentlichte Fotos und Videos.
Welche Möglichkeiten bietet die Instagram Plattform?
Instagram Inhalte auslesen
Über die Instagram Plattform ist es beispielsweise möglich die beliebtesten Fotos und Videos auszulesen und auf Webseiten zu integrieren. Der Vorteil hierbei ist, dass die Nutzer entscheiden welche Inhalte ihnen gefallen und so eine bunte Mischung von Content ausgelesen wird, die Besucher von Webseiten ansprechen. Der Kontext der Instagram Inhalte muss natürlich zur Webseite und zum Unternehmen passen. Es bringt nichts einfach wahllos beliebte Instagram Fotos auszulesen und auf der eigenen Webseite anzuzeigen. Webseiten die beispielsweise eine Übersicht zu angesagten und viel diskutierten Themen bieten, sollten sich diesen Teil der Instagram Plattform definitiv einmal ansehen.
Des Weiteren besteht die Möglichkeit Tags/Hashtags über die Instagram Plattform auszulesen. Wir kennen dieses Prinzip von Social Hubs, Hashtag Kampagnen und mobile Apps. Über den Hashtag werden Inhalte und/oder Teilnehmer identifiziert und in einem Social Stream auf Web- und Kampagnenseiten angezeigt. Über die Instagram API könnten nur öffentliche Fotos ausgelesen werden. Wenn ihr Instagram Fotos auf Webseiten integrieren möchtet, dann solltet ihr nicht wahllos alle Bilder verwenden, sondern euch die Highlights heraussuchen. Über Instagram Hashtags und die Hashtag Suche werden alle Bilder angezeigt. Auch Fotos die eventuell nichts mit dem Hashtag zu tun haben, oder nicht zur Kampagne passen. Trefft eine Auswahl und entscheidet euch für die Fotos, die euer Unternehmen und eure Kampagne besonders gut präsentieren. Voraussetzung hierfür ist, dass immer der Name des Nutzers angegeben und das Instagram Profil verlinkt wird.
Mit Instagram Inhalten interagieren
Ihr könnt aber nicht nur Instagram Inhalte auslesen, sondern auch mit ihnen Interagieren. Kommentare über die Instagram API sind möglich, es gibt aber ein paar Richtlinien. Richtlinien gibt es für die Zeichenanzahl, verwendete Hashtags und Links.
Instagram erlaubt maximal 300 Zeichen für Kommentare, vier Hashtags und eine URL. Der Grund hierfür liegt im Instagram Feed. Zu lange Kommentare tragen nicht zur Verbesserung des Feeds bei. Nutzer müssen mehr Scrollen und stören so den gewöhnten User Flow. Gleiches gilt für Links. Instagram unterstützt keine Links in Kommentaren und so macht es auch keinen Sinn, mehrere Links in Kommentaren zu platzieren. Eigentlich macht es überhaupt keinen Sinn Links in Kommentare einzufügen.
Auch Likes können über die API vergeben werden. Ein wichtiger Punkt, denn die Interaktion mit Inhalten von Nutzern ist ein effektives Mittel, um in den Dialog mit “Fans” einzutreten.
Instagram Web-Embed
Der Instagram Web-Embed vor einigen Monaten eingeführt und die Zahlen sind beachtlich. 3,7 Mrd. Impressions wurden im Januar 2015 durch eingebettete Instagram Inhalte generiert.
[Tweet “3,7 Mrd. Impressions durch #Instagram Web-Embed pro Monat.”]
Der Instagram Web-Embed eignet sich hervorragend für Webseiten und Blogs, die eigene Inhalte um User Generated Content ergänzen möchten. Instagram Fotos und Videos von Nutzern unterscheiden sich von Inhalten von Unternehmen. Sie werten eure Inhalte auf und sind zusätzlich eine Wertschätzung für die Instagram Community. Ähnlich wie bei YouTube Videos sollen beide Seiten vom eingebetteten Inhalt profitieren.
Kein Spam erwünscht – Regeln und Restriktionen der Instagram Plattform
Wer Instagram verwendet, der hat sicher schon mal Likes von merkwürdigen Profilen erhalten. Diese Likes werden nicht für gute Fotos vergeben, sondern als eine Art Push-Benachrichtigung für Spam eingesetzt. Dieses Problem gab es auch über die Instagram API. Fotos wurden wahllos mit Likes versehen und kommentiert. Spam-Accounts sind wahllos anderen Instagram Nutzern gefolgt, um so mehr Aufmerksamkeit und Reichweite zu generieren. So etwas gefällt Instagram natürlich nicht und Nutzern erst recht nicht. Aus diesem Grund wurden sogenannte Rate Limits eingeführt, die genau solch ein “spammy” Verhalten unterbinden.
Piyush Mangalick hat die Unterschiede zwischen der Facebook und Instagram Plattform treffend erklärt. Bei Facebook geht es um die Distribution von Inhalten, die Generierung von Traffic und die Aktivierung von App Nutzern. Bei Instagram geht es primär um das Präsentieren und Auslesen von Inhalten. Die Interaktionen mit den Inhalten finden direkt auf Instagram statt. Die Plattform dient nicht dazu bestehende Instagram Funktionen zu kopieren.
“Regramming” ist nicht erwünscht
Im Q&A der Session kam eine Frage zum Sharing auf Instagram und Apps wie Regram auf. Die Instagram Plattform unterstützt keinen Web-Upload. Besser gesagt: Ein Web-Upload verstößt gegen die Instagram Richtlinien.
Instagram ist auch kein Freund von Apps wie Repost und Regram. Über diese Apps ist es möglich den eigenen Instagram Feed auszulesen, Fotos zu speichern und erneut auf Instagram zu teilen. Sie verstoßen nicht gegen die Richtlinien, verbessern aber auch nicht den Feed und das Nutzererlebnis. Wenn Unternehmen mit Inhalten von Nutzern interagieren möchten, dann sollten sie ein Kommentar veröffentlichen, die Nutzer erwähnen und den Inhalt auf der eigenen Webseite hervorheben. Sicher kann man auch ab und an ein Regram teilen, es sollte aber kein regelmäßiger Bestandteil der Instagram Aktivitäten sein. Dann lieber eigene gute Inhalte veröffentlichen und Nutzer das “Regrammen” übernehmen lassen.
Instagram besteht nicht nur aus der mobile App. Auch die Integration von Instagram Inhalten ist ein wichtiger Faktor. Aber immer daran danken: “Keep the community safe!”
Blogger in Charge bei Futurebiz, Speaker, Autor und Senior Digital & Social Media Berater bei der Agentur BRANDPUNKT. Jan Firsching berät Marken und Unternehmen bei der Entwicklung von digitalen und Social Media Strategien. Zu Futurebiz Consulting
Blogger in charge at Futurebiz. Speaker, author and senior digital & social media consultant at the BRANDPUNKT agency. Jan Firsching advises brands and companies on the development and implementation of digital and social media strategies.