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Facebooks Anzeigengeschäft wächst, Umsatz mit virtuellen Gütern geht zurück.

Die Finanzwelt und viele Kritiker haben mit Spannung auf den Quartalsbericht von Facebook gewartet. Die Erwartungen der Spezialisten wurden erfüllt und sogar übertroffen. Zwar konnte Facebook keinen Gewinn erwirtschaften (Verlust $ 59 Mio.), aber der Umsatz ist weiter gewachsen. Auch Dank dem Sorgenkind – Facebook Mobile.

Facebook kommt auf einem Umsatz von $ 1, 262 Mrd. und zeigt hiermit, dass die Anzeigenstrategie aufgeht. 14 % aller Werbeeinnahmen werden bereits über Mobile generiert. Für ein Produkt, welches erst in den letzten Monaten Gestalt angenommen hat, ein gutes Ergebnis. Die Zukunft von Facebook ist mobil und die Zukunft von Facebook Anzeigen ebenfalls. Marc Zuckerberg geht davon aus, dass die mobile Nutzung rasant steigen wird und mehr Nutzer mit ihren Smartphones und Tablets Facebook verwenden werden, als stationär am Computer. Wir können uns also auf weitere Anzeigenformate, die speziell auf die mobile Verwendung optimiert sind, einstellen.

Das Anzeigengeschäft von Facebook entwickelt sich gut. Die weiteren Umsatzquellen für virtuelle Güter (Facebook nimmt für Verkäufe eine Gebühr ein) sind ein Problem. Laut den aktuellen Zahlen konnte Facebook $ 176 Mio. umsetzen. Der niedrigste Wert seit dem dritten Quartal 2011. Über die Probleme von Zynga haben wir schon berichtet und die Zahlen bestätigen die Entwicklung. Facebook ist für Social Games nach wie vor die wichtigste Plattform und spiele wie Farmville 2 haben Millionen von Spielern. Der Verkauf von virtuellen Gütern befindet sich in einer entscheidenden Phase.

Im Vergleich zum vorherigen Quartal ist der Umsatz um 9 % zurückgegangen. Zynga und Co. brauchen weitere Einnahmequellen und neue Ideen, wie sie Nutzer dazu animieren Geld in virtuelle Güter zu investieren. Der Kaufvorgang ist nicht das Problem, sondern der Mehrwert der Güter. Wenn man Nutzer quasi dazu zwingt Güter zu kaufen, um im Spiel weiter voranzukommen, springen die Nutzer ab. Ist der Kauf der Güter rein optional und bietet für den Spieler keinen Mehrwert, steht man ebenfalls vor einem Problem. Zynga und Co. müssen genau abwägen, was sie ihren Spielern zumuten und bieten können. Die goldenen Zeiten scheinen endgültig vorbei zu sein und wir gehen davon aus, dass sich die Entwicklung, zumindest in den nächsten beiden Quartalen, fortsetzen wird.

Virtuelle Güter sind für Facebook ein zu lösende Aufgabe, aber keine Großbaustelle. Immer mehr Unternehmen setzen auf Facebook Anzeigen. Ein wichtiger Faktor ist, dass es immer neue Werbekunden gibt und gleichzeitig die “Stammkundschaft” aktiv bleibt. Mit neuen Formaten wie Offers und Facebook Exchange scheint das zu gelingen. Je vielfältiger die Anzeigenprodukte sind, umso leichter werden verschiedene Bedürfnisse von Unternehmen abgedeckt. Das funktioniert aber nur so lange, wie die Nutzer mitmachen und einerseits auf Anzeigen klicken und auf der anderen Seite sich nicht gestört fühlen. Nehmen die Anzeigen überhand, speziell im Newsfeed (Desktop u. Mobile), wird sich das auf die Nutzung auswirken. User first!

Mobile Anzeigen funktionieren gut, müssen aber mit Bedacht eingesetzt werden. Die Aufmerksamkeit der Nutzer ist größer, da der Feed die komplette Fläche des Screens einnimmt. Häufen sich irrelevante und wiederholende Werbebotschaften, ist das nicht im Sinne der Nutzer und somit auch nicht im Sinn von Facebook.

Die Anzahl der mobilen Nutzer hat sich innerhalb von zwei Jahren verdreifacht.

Facebook ist die beliebteste mobile App. Mit dem Update der iOS Version und dem kommenden Update für Android, hat Facebook den richtigen Weg eingeschlagen. Es müssen aber weitere Updates kommen, die sich nicht nur auf die Darstellung und Geschwindigkeit der App beziehen, sondern Funktionen speziell für die mobile Nutzung bereitstellen. Lokale Empfehlungen von Freunden, oder vielleicht sogar ein lokaler Newsfeed wären vorstellbar.

Den kompletten Report gibt es im Investoren-Bereich von Facebook.

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