Website-IconFUTUREBIZ

Facebooks neue Doppelspitze – Open Graph in Kombination mit dem Interest Graph

Interessenslisten sind erst wenige Stunden alt, doch schon jetzt kann man erkennen, wie clever dieser Schachzug von Facebook ist.

Mit dem Open Graph bildet Facebook die Basis für sämtliche Beziehungen zwischen Nutzern, Seiten und Applikationen ab. Hierzu kommen jetzt die Interessenslisten, die losgelöst von Beziehungen eine zusätzliche Anlaufstelle zur Informationsbeschaffung bieten.

 Bildquelle

Bei Listen geht es nicht um Freunde, oder Verknüpfungen zu Unternehmen, sondern um die individuellen Interessen eines Nutzers. Wie bei Pinterest steht also der Interest Graph im Vordergrund und nicht die Beziehung zu Freunden, oder gemeinsame Interessen.

Innerhalb der Listen sammeln sich Informationen, die für Nutzer relevant sind, aber nicht zwingend im Zusammenhang mit Freunden stehen müssen. Nicht alles was Facebook Kontakte veröffentlichen ist relevant. “Tidy up your newsfeed”!

Erst der Anfang

Das Erstellen und Abonnieren von Listen stellt für Facebook erst den Anfang dar. Eine Verknüpfung zur API und somit auch zum Open Graph ist nur eine Frage der Zeit und richtig eingesetzt hat Facebook hier ein enorm effektives Werkzeug zur Hand, mit dem dass Nutzererlebnis noch persönlicher, aber vor allem auch geordneter daherkommen wird.

Der Vergleich zu Pinterest liegt hier sehr nahe und eine Interessensliste ist mit einem Board vergleichbar. Nutzer wollen nicht alle Bilder eines Nutzers auf Pinterest sehen, sondern nur für sie relevante bzw. die ihren Interessen entsprechen.

Über den Open Graph werden Empfehlungen übertragen. Mein Freund findet folgenden Artikel interessant. Meine Freundin hat sich gerade ein Album von Künstler XY angehört. Die Aktivität von meinen Freunden erweckt Aufmerksamkeit und löst somit Interaktionen aus.

Bei Interessenslisten geben die Nutzer vor, welche Inhalte für sie relevant sind. Facebook schafft mit einem neuen Feature ein komplett neues Nutzerverhalten und stärkt damit gleichzeitig seine Kernfunktion.

Wenn sich Nutzer mit den Listen auseinandersetzen, die Aktivierung wird die wichtigste Aufgabe für Facebook sein, dann wird sich die tägliche Facebook Nutzung spürbar verbessern. Ich bin im Newsfeed, wenn ich sehen möchte, was meine Freunde gerade machen. Wenn man wissen möchte, was gerade beim Thema Fussball so los ist, wechsele ich in die Interessensliste und habe unmittelbar alle relevanten Inhalte, die es auf Facebook gibt (hängt natürlich stark von der Qualität der Listen ab).

Twitter hat es nicht geschaft seine Listen-Funktion zu etablieren. Die Ausgangsposition auf Facebook ist aber wesentlich besser. Nicht nur die höhere Anzahl von Nutzern trägt hierzu bei. Der komplette Prozess für die Erstellung einer Interessensliste ist wesentlich komfortabler, als es bei Twitter der Fall ist.

Je mehr Listen erstellt werden, um so stärker wächst der Interest Graph innerhalb von Facebook an. Ziel wird es sein, für jede Suchanfrage, eine bereits existierende Liste auszugeben. Fehlt die Liste, dann leg sie jetzt schnell an und helfe anderen Nutzern.

Wie ihr listen erstellt und welche Auswirkungen das auf die Gefällt mir Angaben haben könnte findet ihr hier:

Die mobile Version verlassen