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Influencer Marketing Studie: Viele Brand Awareness Kampagnen & noch wenig Influencer Relations

Es gibt viele Prognosen und Befragungen, die sich mit der Wirkung von Influencer Marketing befassen. Hast Du schon einmal ein Produkt aufgrund eines Influencer Posts gekauft? Hast Du schon einmal eine Marke aufgrund eines Influencer Posts wahrgenommen? Zweit typische Fragen. Die Fragen und die daraus resultierenden Antworten hängen aber von einem nicht ganz unwichtigen Faktor ab. Wofür setzen Marken und Unternehmen Influencer Marketing überhaupt ein? Wie konsequent wird ein tatsächlicher Verkauf umgesetzt? Stehen Produkte oder die Marke im Vordergrund?

Brand Awareness ist das Hauptziel beim Influencer Marketing

In einer weiteren „State of Influencer Marketing“ Report von ACTIVATE geht es um Influencer Marketing Ziele. Einmal aus der Sicht von Unternehmen und einmal aus der Sicht von Influencern. Interessant dabei ist, dass Brand Awareness in 2018 nochmals an Bedeutung für das Influencer Marketing gewonnen hat und klar das meist verfolgte Marketingziel darstellt. 78 % der Befragten Marketingverantwortlichen nannten Brand Awareness als Ziel und „nur“ 45 % verfolgen eindeutige Abverkaufsziele. In 2017 waren es noch 53 %. Funktioniert Brand Awareness jetzt besser? Liegt aus den Inhalten der Influencer, an den Briefings der Marken oder an der Erfolgsmessung?

Welche Ziele verfolgt werden und wie die Ergebnisse aussehen, unterscheidet sich beim Influencer Marketing kaum zu anderen Marketingdisziplinen. Stimmen Briefing, Content und Tracking nicht, wird es überall schwer. Ein wichtiger Aspekt bei der Zielsetzung von Influencer Marketing ist der Kanal. Auch wenn es auf Instagram und YouTube diverse Beispiele für performancegetriebene Influencer Marketing Inhalte gibt, sind beide Kanäle (beeinflusst durch den Aufbau der Influencer Inhalte) keine Abverkaufskanäle.

Kommunizieren Influencer auf Instagram beispielsweise Rabattcodes und Marken verlängern die Inhalte über Instagram Media, hat dies aber natürlich positiven Einfluss und je nach Produkt, kann auch schnell mal ein „ausverkauft“ erzielt werden.

Contentqualität & Markenaffinität schlagen Followerzahlen

Marken und Unternehmen setzen aber primär auf Brand Awareness und ein Hauptgrund dafür, ist die so oft zitierte authentische Kommunikation. Branding lässt sich besser präsentieren als „jetzt kaufen“ Inhalte. Gibt es Kritik seitens der Follower, dann findet man diese oft bei Captions, welche gezielt zum Kaufen animieren. Brand Awareness Kampagnen haben andere Möglichkeiten. Beziehungsweise sind die Anforderungen an gute Performance Kampagnen aus meiner Sicht höher und da gibt es bei der Umsetzung große Qualitätsunterschiede.

Eine positive Entwicklung ist somit, dass Unternehmen immer mehr auf die Ästhetik der Inhalte, die Zielgruppe der Influencer und die Markenaffinität achten. Followerzahlen sind noch wichtig, aber die genannten Kriterien haben einen höheren (oder zumindest gleichgestellten) Wert.

Der Punkt langfristige Zusammenarbeit und Influencer Relations spielt dabei auch eine große Rolle.

Influencer Relations Realität

Wie wichtig Influencer Relations sind, wird schon lange gepredigt. In der Praxis sieht es aber oftmals anders aus, beziehungsweise gibt es ein unterschiedliches Verständnis zum Begriff Influencer Relations. Oft wird von Influencer Relations gesprochen, wenn man auf Influencer setzt, mit denen man in der Vergangenheit schon einmal zusammengearbeitet hat. Wie lang- oder kurzfristig die Zusammenarbeit war, ist oft nicht relevant. Bestätigt wird das in der Studie. So haben 51 % der Befragten noch nie länger als sechs Monate mit einem Influencer kooperiert. Knapp ein Fünftel setzt auf langfristige Partnerschaften (auch auf den Content bezogen) mit mehr als fünf Influencern.

Bei den Influencern selbst sieht es nochmals deutlicher aus. 62,58 % der befragten Influencer haben auch in 2018 nicht mehr langfristige Beziehungen zu Marken und Unternehmen, obwohl Influencer Relations in der Branche seit Jahren für seine Vorzüge gepriesen wird. Das Interesse besteht auf beiden Seiten. Das Problem liegt nicht bei den Influencern. Unternehmen müssen umdenken und ihre Denkweise in Kampagnen und Aktionen beenden. Das betrifft übrigens nicht nur das Influencer Marketing.

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