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Neues Tool & neue Richtlinien: Influencer Marketing & Branded Content auf Facebook

Beim Influencer Marketing ist meistens von YouTube, Instagram und Blogs die Rede. Auf Grund des News Feed Algorithmus haben viele Unternehmen Facebook nur bedingt auf dem Schirm. Natürlich gibt es auch Influencer Marketing auf Facebook. In vielen Fällen sind das die Facebook Seiten, welche durch Anpassungen des News Feed Algorithmus profitieren und durch eine hohe Anzahl von Interaktionen entsprechende organische Reichweiten erzielen.

Wie bei allen anderen sozialen Netzwerken muss Influencer oder Branded Content klar gekennzeichnet werden. Die textliche Erwähnung von #Sponsored, #AD und #Werbung reicht Facebook allerdings nicht. Facebook hat seine Richtlinien für die Verbreitung von Facebook Branded Content aktualisiert und stellt Influencern und Unternehmen zusätzlich ein eigenes Tool zur Verfügung.

Das Facebook Branded Content Tool macht eigentlich nichts anderes, als das Unternehmen im Influencer Post zu markieren. Die Darstellung ist identisch zu Markierungen von Freunden, nur das Facebook Seiten (Influencer) andere Facebook Seiten (Unternehmen) markieren.

Der Einsatz des Branded Content Tool stellt keinerlei Probleme dar. Interessanter als das Tool, sind für uns die neuen Richtlinien zur Verwendung von Branded oder gesponserten Inhalten. Facebook listet auf, welche Arten von Branded Content erlaubt sind und welche Formen der gesponserte Beitrag auf keinen Fall enthalten darf.

Bewegtbild ist ein großes Thema auf Facebook und dann wäre es doch eine feine Sache, wenn eine Pre-Roll Ad vor einem Influencer Video laufen würde. Wäre es für einige Unternehmen vielleicht, Facebook sieht es aber komplett anders.

Branded Content/ Gesponserte Inhalte dürfen nur auf verifizierten Facebook Seiten veröffentlicht werden. Das ist eindeutig und wenn ihr auf gesponserte Inhalte auf Facebook Seiten stoßt, die keinen blauen Haken haben, stellt dies einen Verstoß gegen die Facebook Richtlinien dar. Viele kleinere Influencer dürfte das sicher nicht freuen und die Gier nach dem blauen Haken sollte nochmals steigen.

Verwendung von Facebook Branded Content in Videos

Facebook Videos von Influencern dürfen keine Pre-, Mid-, oder Post Roll Ads enthalten. Des Weiteren darf das Product Placement oder ein Logo nicht innerhalb der ersten drei Sekunden angezeigt werden. Eine Anzeige von Logos und Produkten über 5 Sekunden am Stück ist ebenfalls untersagt. Ihr seht also schon, dass Facebook genaue Vorstellung hat, wie Branded Content aussehen sollte und wie er sich klar von Facebook Anzeigen abgrenzt.

Auch für Vorschaubilder und Thumbnails gibt Facebook Richtlinien vor. Wer als Unternehmen hier seine Logo platzieren möchte, verstößt gegen die Facebook Richtlinien. Wer dies mit einem Wasserzeichen umgehen möchte, verstößt ebenfalls gegen die Facebook Richtlinien.

Verwendung von Facebook Branded Content in Fotos

Wenn Facebook von Fotos spricht, zählen hier auch das Profilbild, das Titelbild und die Linkvorschau dazu. Influencer dürfen in ihre Profil- und Titelbilder keine Logos und Produkte integrieren. In geteilten Facebook Fotos und Linkvorschauen dürfen keine Banner ADs angezeigt werden. Das geht vielleicht schnell, aber selbst wenn es erlaubt wäre, hat dies mit Influencer Marketing nichts zu tun.

Facebook Branded Content Tool

Gesponserte Inhalte dürfen nur noch über das Branded Content Tool erstellt werden. Zumindest ist das die Vorgabe von Facebook. Wie eine Kontrolle der Inhalte erfolgen soll, die nicht über das Tool veröffentlicht werden, kann ich mir noch nicht so richtig vorstellen. Für Unternehmen und “große” Influencer spricht nichts gegen das Tool. Influencer deren Seite nicht verifiziert ist, sind auf Facebook aus dem Spiel. Außer sie setzen sich über die Richtlinien hinweg.

Das Tool ermöglicht einerseits die Markierung des Unternehmens, stellt aber auch relevante Statistiken des gesponserten Inhaltes dar. Bis jetzt konnte man ohne Zugriff auf die Facebook Seite des Influencers nur die sichtbaren Interaktionen einsehen. Statistiken zur Reichweite und zu Klicks waren nicht öffentlich. Ein Linktracking ist Pflicht, wird aber immer noch oft vernachlässigt.

Das Branded Content Tool liefert diese Statistiken. Unternehmen bekommen die gleichen Facebook Statistiken wie zu allen anderen Beiträgen angezeigt. Sprich die Reichweite, die Interaktionen, die Interaktionsrate, die Klicks und die eingebundenen Nutzer. Das macht eine Auswertung deutlich einfacher und man spart vor allem Zeit.

Die Auswertung von Branded Content erfolgt über den Facebook Business Manager. Ihr seht auf welcher Facebook Seite der Beitrag beworbene wurde und wie sich die Performance unterscheidet, wenn ihr mit mehreren Influencern zusammenarbeitet.

Facebook sieht in Branded Content mehr als reines Influencer Marketing. Auch große Medienseiten wie beispielsweise Buzzfeed wären potenzielle Partner für gesponserte Inhalte.

Was ist mit Instagram?

Die neuen Richtlinien für Branded Content beziehen sich auf Facebook. Von Instagram spricht Facebook noch nicht. In der Zukunft wäre aber durchaus vorstellbar, dass die gleichen Richtlinien auch auf Instagram angewendet werden. Sollte Facebook sich hierfür entscheiden, hätten das sehr große Auswirkungen auf die Zusammenarbeit mit Instagram Influencern. Vieles wäre ein Vorteil, aber bei der Zusammenarbeit mit Nischen Influencern würden neue Hürden entstehen. Wie gesagt, is jetzt ist Instagram nicht Bestandteil der Richtlinien.

Die Kennzeichnung von gesponserten Inhalte ist das eine. Klare Richtlinien und ein einfacher Zugang zu Statistiken sind für mich die großen Verbesserungen seitens Facebook.

Weitere Informationen zu Branded Content und dem Tool findet ihr in der Facebook Hilfe und bei Facebook Media. Der Rollout hat begonnen und wie immer kann etwas Zeit vergehen, bis ihr die Option bei euch im Publisher und im Power Editor sehen werdet.

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