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Der Instagram Algorithmus. Oder, wenn Influencer Instagram ADs schalten.

Die ersten Meldungen zum Instagram Algorithmus sind vor etwas mehr als zwei Jahren aufgetaucht. Im Juni 2016 war es dann soweit und der Algorithmus hat unsere Instagram Feeds neu sortiert. Instagram selbst hat von der Einführung des Algorithmus profitiert und in Kombination mit Instagram Stories, konnte das Netzwerk 2017 sehr erfolgreich für sich gestalten. Aber…

Bildquelle Flickr: Fotograf Marco Verch “TouchID on Apple iPhone” (CC BY 2.0)

Vor dem Instagram Algorithmus war alles besser

Aber natürlich gefällt nicht allen der Instagram Algorithmus. Rein bezogen auf die Interaktionen, ist Instagram die klare Nummer 1 für Unternehmen und Influencer. Geht es um Aufrufe und Interaktionen mit Stories, ist Instagram die klare Nummer 1 für Unternehmen und Influencer. Dennoch gibt es immer wieder Wellen der Kritik am Instagram Algorithmus. Wenn man sich nur auf seine Interaktionen konzentriert und die Entwicklung seit Juni 2016 verfolgt, konnten viele Accounts auf Instagram einen Rückgang bei den Interaktionen feststellen.

Es folgen ähnliche Posts, Artikel und Reaktionen, wie wir es von Facebook kennen. Mit einem Unterschied. Neben Unternehmen sehen auch viele Influencer ein Problem im Instagram Algorithmus. Die Motivationen sind unterschiedlich. Einmal entstehen sie aus einer langen und intensiven Nutzung von Instagram. Wenn Netzwerke sich verändern, sind es oftmals Nutzer der ersten Stunde, denen Änderungen nicht gefallen. #früherwarallesbesser

Durch den rasanten Aufstieg von Influencer Marketing auf Instagram, gibt es aber eine neue Gruppe von Menschen, die mit dem Algorithmus nicht einverstanden sind. Die Motivation oder das Problem dahinter ist aber ein anderes. Wenn in meinem Account jetzt die Interaktionen sinken, bin ich dann noch für Unternehmen ein interessanter Partner? Befeuert werden diese Gedanken durch verschiedene Influencer Marketing Tools und “Vorgaben”, die Richtwerte für Interaktionsraten ausweisen. Sicher ist die Interaktionsrate für die Auswahl von Influencern auf Instagram ein wichtiger Punkt. Das Prinzip ändert sich aber nicht und anstatt von den Followerzahlen auszugehen, sollten die Interaktionen immer im Verhältnis zur Reichweite betrachtet werden.

Schaut man aus einem anderen Blickwinkel auf den Instagram Algorithmus, dann trennt er die Spreu vom Weizen. Das gilt für den gesamten Influencer Bereich auf Instagram, aber auch für die einzelnen Accounts der Influencer. Menschen die jetzt mit Inhalten interagieren, werden oftmals positiv vom Algorithmus beeinflusst. Sie können sich mit den Inhalten identifizieren und vermitteln dem Algorithmus, dass sie die Beiträge möglichst prominent in ihrem Feed angezeigt bekommen.

Mehr Interaktionen durch Instagram Anzeigen

Der Instagram Algorithmus führt aber noch zu einer anderen Entwicklung. Immer öfter sieht man Instagram Anzeigen von Influencern. Einmal für Kampagneninhalte und einmal für normale Fotos oder Videos. Die geschalteten Anzeigen und die beworbenen Inhalte sind aber oftmals nicht für Anzeigen geeignet, beziehungsweise fehlt das Ziel. Klar, für die Influencer geht es in der Regel um mehr Interaktionen für ihre Inhalte. Wenn das Targeting aber nicht richtig definiert wird, verpufft die Anzeige und das Paid Engagement ist wenig wertvoll. Grund hierfür ist der Kampf um die Interaktionen und die Vergleiche zu anderen Accounts, da man für Unternehmen ja sonst nicht mehr für Kampagnen infrage kommt. Zumindest habe ich diesen Eindruck und viele Anzeigen bestätigen die Vermutung.

Es ist übrigens nicht unüblich, Inhalte von Influencern auf Instagram mit Anzeigen zusätzlich zu verbreiten. Meistens gibt es dabei zwei Ansätze. Unternehmen veröffentlichen die Inhalte auch auf ihrem Instagram Account und bewerben den Beitrag. Da die Influencer nicht der Absender sind, entsteht natürlich eine andere Wahrnehmung im Feed. Dennoch ist diese Art von Anzeigen auf Instagram häufig sehr erfolgreich. Der zweite Ansatz wäre, dass Influencer den Post direkt in ihrem Profil bewerben und von den Unternehmen ein Budget zur Verfügung gestellt bekommen. Entscheidet man sich als Unternehmen oder Agentur für diesen Weg, sollte ein klarer Plan definiert und die Influencer mit allen nötigen Informationen versorgt werden. Man kann nicht erwarten, dass Influencer auch Instagram Advertising Experten sind. Das müssen sie auch nicht.

Schaut man sich die Entwicklung von Instagram Anzeigen an, werden immer mehr Unternehmen auf unterschiedliche Anzeigenformate setzen. Wie das Instagram Tool Later ermittelt hat, werden wir vor allem deutlich mehr Story ADs in 2018 zu sehen bekommen. Somit werden sich immer mehr Unternehmen über Anzeigen im Stories-Bereich präsentieren.

Influencer Marketing Hype übt Druck aus

In all den Jahren in denen Algorithmen auf Facebook, Twitter und Instagram uns begleiten, habe ich so eine Entwicklung wie aktuell auf Instagram noch nicht gesehen. Ohne die Disziplin Influencer Marketing wäre es auch nicht so gekommen. Auf Facebook und Twitter sehe ich nur vereinzelt Anzeigen von Bloggern. Auf Instagram hingegen nahezu täglich.

 

Bei Instagram Stories ist das noch nicht der Fall, aber auch hier wird sich der Wettbewerb weiter verschärfen. Im Feed nehmen Hashtag-Inhalte und seit kurzem auch Empfehlungen einen immer prominenteren Platz ein. Beide Funktionen sind auch für Stories vorstellbar. Hier entstehen neue Möglichkeiten, wie Inhalte im Feed ausgespielt und neue Follower aufgebaut werden können.

Instagram wird nicht an Bedeutung verlieren. Wie für Unternehmen gilt aber auch für Influencer, dass Abhängigkeit von einem einzigen Kanal keine optimale Situation ist. Gleiches gilt für eine reine Fokussierung auf Likes und mögliche Auswirkungen von Algorithmen. Eine eigene Webseite, ein Blog, oder ein Newsletter (Mail, WhatsApp,…) sind wichtig und oftmals zahlt es sich mehr aus, seine Zeit und Geld hier zu investieren, als in Instagram Likes.

 

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