Wie entwickeln sich die Interaktionen auf Instagram? Steigen sie im Durchschnitt oder gehen sie zurück?
Wie wir über Interaktionen denken und sie einordnen, könnt ihr in diesem Beitrag lesen. Natürlich schauen wir uns die übergreifenden Entwicklungen aber an. Nicht für den nächsten Aufschrei in der Marketingbranche, aber für eine Einordnung der aktuellen Entwicklungen und für eine richtige Aufstellung für die Zukunft.
Studien zur Entwicklung der Interaktionen in einem bestimmten sozialen Netzwerk gibt es viele. Trust Insights hat aktuell Statistiken zu Instagram veröffentlicht, welche einen Rückgang der Interaktionen darlegen.
Socialbakers hat ebenfalls Ergebnisse einer Analyse veröffentlicht, die nur einen minimalen Rückgang bestätigen.
Eine andere Studie belegt, dass die Interaktionen in sozialen Netzwerken insgesamt zurückgegangen sind, beziehungsweise sich von sichtbaren hin zu privaten Interaktionen verlagern.
Hinzu kommt auf Instagram ein größerer Fokus auf Bewegtbild. Auch hierzu gibt es verschiedene Studien und die Auswirkungen von Bewegtbild in sozialen Netzwerken auf die Interaktionen. Für den Facebook News Feed gilt, dass es klar in Richtung längere Videoinhalte geht. Des Weiteren sind aktivierende Videoinhalte für den News Feed wichtiger, da sie nicht nur passiv konsumiert werden. Wenn man dies jetzt auf Instagram überträgt, dann fällt uns doch sofort IGTV ein.
Sinkende Interaktionen auf Instagram? Es kommt drauf an.
Laut Trust Insights ist die durchschnittliche Interaktionsrate in 2019 von 1,1 % auf 0,9 % gesunken. Die Prozentwerte spielen kaum eine Rolle. Viel mehr geht es um die Aussage, dass die Interaktionen sinken würden.
Geht es nach Socialbakers, dann haben die Top 500 Marken auf Instagram kaum Einbußen hinnehmen müssen. Erweitert man die Analyse aber auf die 3.000 und 5.000 Top Marken auf Instagram, dann ist ein Rückgang zu beobachten.
Man kann also sehr gut erkennen, dass die Anzahl und die Auswahl der Accounts großen Einfluss auf die Ergebnisse haben. Klar ist aber auch, dass der Wettbewerb auf Instagram nicht weniger werden wird. Sei es im Feed oder im Stories-Bereich. Nicht nur der Wettbewerb verschärft sich, sondern auch die bloße Anzahl an veröffentlichten Inhalten. Nichtsdestotrotz ist und bleibt Instagram das soziale Netzwerk, welches die meisten Interaktionen generiert. In jüngeren Zielgruppen sollten man sich aber definitiv TikTok ansehen, die gemessen am Engagement ebenfalls eine wichtige Rolle spielen.
Content-Mix auf Instagram wird wichtiger
Auf Instagram wird ein Content-Mix, also der Einsatz von unterschiedlichen Formaten, forciert. Stories, IGTV, Feed (Fotos und Video) oder Branded Content. Dieser Entwicklung kann man sich als Marke und Unternehmen nur schwer entziehen. Wichtig ist, sich die richtigen Formate für die eigenen Content Strategie zu schnappen und diese effizient mit einer Paid Media Strategie zu kombinieren. Das gilt für Facebook, für Twitter für LinkedIn und auch für Instagram.
Was ich mir nicht vorstellen möchte, ist die Entwicklung beim Influencer Marketing. Sollten die Interaktionen bei den echten InfluencerInnen zurückgehen, gleichzeitig kaufen die Fake Influencer weiter fleißig Likes und werden von ahnungslosen Unternehmen bevorzugt, da sie eine höhere Interaktionsrate haben…aber das ist ein anderes Thema.
Blogger in Charge bei Futurebiz, Speaker, Autor und Senior Digital & Social Media Berater bei der Agentur BRANDPUNKT. Jan Firsching berät Marken und Unternehmen bei der Entwicklung von digitalen und Social Media Strategien. Zu Futurebiz Consulting
Blogger in charge at Futurebiz. Speaker, author and senior digital & social media consultant at the BRANDPUNKT agency. Jan Firsching advises brands and companies on the development and implementation of digital and social media strategies.