Website-IconFUTUREBIZ

Mobile Entscheidet über die Zukunft von Sozialen Netzwerken

Unser Alltag wird immer stärker von Smartphones, Tablets und Ultrabooks bestimmt. Nutzer sind “Always On” und Posten, Chatten und Suchen von unterwegs aus. Am beliebtesten sind mobile Apps von sozialen Netzwerken wie Facebook, Twitter und Google+, die dementsprechend auch von den Unternehmen gepushed werden.

Zukünftig wird es so sein, dass ein soziales Netzwerke ohne eine gut funktionierende mobile App, nicht mehr im Wettbewerb bestehen kann bzw. wird die mobile Verknüpfung über den Erfolg entscheiden.

Welche Entwicklung Mobile Devices vollzogen haben zeigt diese Grafik eindrucksvoll.

Bildquelle

Allein in Deutschland sollen 2011 11,8 Mio. Smartphones verkauft worden sein. Diese bilden aber nur einen Teil der mobilen Internetnutzung, den auch Tablets, im speziellen das iPad und der Kindle Fire, befinden sich auf einem internationalen Siegeszug. 2,1 Mio. Tablets sollen 2011 verkauft worden sein. 2012 werden 2,7 Mio. prognostiziert.

Was bedeutet dies für sozialen Netzwerke?

Eine mobile App ist quasi schon eine Grundvoraussetzung für ein soziales Netzwerke und bestenfalls sollten auch alle relevanten mobilen Plattformen bespielt werden. Doch nicht nur eine eigenen App ist für den Erfolg entscheidend, sondern auch die Basis des Netzwerkes bzw. Möglichkeiten von Unternehmen und Entwicklern mobile Funktionen in ihre eigenen Apps zu integrieren.

Facebook ist ein mobiles Netzwerk

Facebook setzt hier auf das sogenannte Single-Sign-On, eine direkte Anmeldung über Facebook in mobilen Apps von Drittanbietern. Entwickler werden dazu ermutigt dieses verfahren einzusetzen und kürzlich hat Facebook hierzu auch ein Best-Practice Guide veröffentlicht. Warum Facebook diesen Weg geht, ist klar. Die App-Economy leistet einen gewaltigen Teil zur mobilen Nutzung von Facebook. Verknüpfen Unternehmen nun ihre Applikationen mit Facebook, füllt sich so auch der Open Graph mit weiteren Informationen und zusätzlich werden weitere Inhalte auf Facebook generiert.

Ergebnis ist eine intensivere Facebook Nutzung, mehr Nutzeraktivität und somit auch eine längere Verweildauer. Doch Single-Sign-On war nur der Anfang und mit der Einführung der Open Graph Applikationen, hat Facebook einen weiteren wichtigen Schritt, in Richtung mobiles Netzwerk geschaffen.

Die Kombination von Single-Sing-On und dem Open Graph wird eines der Standbeine für die Zukunft von Facebook sein. 30 % der Gefällt mir Klicks erfolgen mittlerweile schon mobil und je stärker Facebook Elemente mit weiteren mobilen Apps verknüpft werden, um so größer wird auch die mobile Nutzeraktivität ausfallen.

Twitter ist ein mobiles Netzwerk

Bei Twitter ist die Grundausrichtung wesentlich stärker auf eine mobile Nutzung ausgerichtet, als es bei Facebook und Google+ der Fall ist. Die Twitter-Nutzung basiert auf Kurznachrichten, also dem SMS-Prinzip, und erweitert dieses um Echtzeit-Informationen, Links und eine einfache Verbindung zu Multimedia-Inhalten.

Speziell in Asien, vor allem in Japan, ist Twitter die mobile App schlecht hin. Japan gilt als einer der Vorreiter in Sachen mobiles Internet und deswegen konnte Twitter auch dort Facebook überflügeln. Ähnlich wie bei Facebook, bietet auch Twitter eine mobile Schnittstelle an, mit der Tweets aus anderen mobilen Apps veröffentlicht werden können. Bestes Beispiel hierfür ist Foursquare, die Twitter tief in die eigenen App integriert haben.

Im Vergleich zu Facebook sind die Einsatzmöglichkeiten nicht so vielfältig, aber oft ist es mobil gerade die Einfachheit, die den Erfolg einer App ausmacht.

Google+ hat großes Potenzial ein mobiles Netzwerk zu werden

Die mobile Situation von Google+ lässt sich ungefähr mit der aktuellen Situation der API vergleichen. Momentan besteht hier noch ein Rückstand zu Facebook und Twitter, doch speziell vor dem Hintergrund der mobilen Suche und dem mobilen Einsatz des +1 Buttons, hat Google+ hier Möglichkeiten, die andere soziale Netzwerke nicht haben.

Ein weiterer wichtiger Punkt wird für Google+ die Verknüpfung zu Google Places sein. Ortsbasierte Informationen bzw. eine ortsbasierte Suche könnten der Vorteil von Google gegenüber seinen Wettbewerbern werden. In diesem Zusammenhang wäre eine Verknüpfung der Google+Seiten und der Google Places Seiten der richtige Schritt. Sobald es Google gelingt, Google+ mit der mobilen Suche zu kombinieren, entsteht hier ein Mehrwert für den Nutzer, den ein anderes Netzwerk wohl nie bieten kann.

Fazit

Ob ein soziales Netzwerk auf mobile setzt oder nicht, steht nicht mehr zur Debatte. Die Frage ist nur welchen Weg man einschlägt. Facebook wird über den Open Graph kommen, Twitter über die schnelle und einfache Kommunikation und Google+ sollte sich auf die Suche fokussieren. Eine optisch ansprechende mobile App, mit einer guten Usabillity und Nutzerführung bildet nur die Basis, für den mobilen Erfolg.

Die mobile Version verlassen