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Schutz vor Spam-Kommentaren – Geht Facebook zu weit?

Kommentare sind eines der zentralen Bestandteile von Facebook. Sowohl für Seiten, Gruppen, als auch für private Profile, dienen Kommentare zum Meinungsaustausch und zur Initiierung von Diskussionen.

Wie im Netz üblich, sind nicht alle Kommentare sinnvoll, oder tragen zur Diskussion bzw. dem veröffentlichten Beitrag bei. Klassische Beispiele wie “First”, gehören speziell auf großen Facebook Seiten (gemessen an den Gefällt mir Angaben) zum Standard.

An sich sind diese Kommentare harmlos, stören aber oft den Austausch zwischen Nutzer und Seite. Hier gibt es jede Menge weitere Beispiele. Man muss einfach nur einen Blick auf Facebook Seiten von bekannten Musikern, oder Sportvereinen werfen. Bei fast jedem Beitrag gibt es Kommentare die keinen Zusammenhang zum Content haben und oft auch in eine sehr negative und beleidigende Richtung gehen.

Für Facebook ist diese Situation nichts Neues und es wird jedoch versucht, diesen Kommentaren ein Ende zu bereiten.


Diese Meldung schon einmal gesehen? Mittels eines automatischen Systems versucht Facebook Spam-Kommentare zu unterbinden. Ein Beispiel: Ein Nutzer versucht die Reichweite einer Seite für sich zu nutzen und veröffentlicht einen Link zu einer anderen Facebook Seite. Hier würde Facebook nun eventuell einschreiten und dem Nutzer obige Meldung anzeigen.

Für einige Unternehmen ist diese Funktion sicherlich interessant. Automatischen Systeme arbeiten aber leider nicht immer perfekt und so kann es passieren, dass Nutzer, Kommentare nicht abgeben können, obwohl dieses weder Spam, noch irrelevant für den Beitrag sind.

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Wer einen Blog betreibt kennt dieses Problem ganz genau. Hier liegt die Entscheidung aber beim Betreiber des Blogs. Entweder lässt man Kommentare über ein Plugin filtern, oder man sieht sich täglich die anstehenden Kommentare an und gibt diese nach eigenem ermessen frei.

Problem hierbei ist der Faktor Zeit. Wird ein Kommentar erst nach mehreren Stunden, oder Tagen, freigegeben, löst dies ein negatives Gefühl beim Leser aus und Folge-Kommentare reduzieren sich. Hier muss man schnell agieren. Bestenfalls in wenigen Minuten.

Auf Facebook sogar noch schneller. Jede Seite müsste über einen Community-Manager verfügen, der anstehende Kommentare zu jederzeit im Blick hat. So gut wie unmöglich, außer man legt auch Nachtschichten ein.

Facebook versucht den Unternehmen zu helfen, doch wie es so häufig der Fall ist, trifft es nicht selten die Falschen. Mit solch einem System muss man sehr vorsichtig umgehen und eher Kommentare durchgehen lassen, als  über vorsichtig zu agieren.

Von Zensur möchten wir nicht sprechen. Jedes Nutzerkommentar, was zu unrecht blockiert wird, ist aber ein nicht zu unterschätzendes Problem für Facebook und somit auch für Unternehmen.

TechCrunch hat folgendes Statement von Facebook bekommen (Ausgangspunkt war ein Kommentar von Robert Scoble, welches fälschlicherweise als Spam eingestuft worden ist):

“To protect the millions of people who connect and share on Facebook every day, we have automated systems that work in the background to maintain a trusted environment and protect our users from bad actors who often use links to spread spam and malware. These systems are so effective that most people who use Facebook will never encounter spam. They’re not perfect, though, and in rare instances they make mistakes. This comment was mistakenly blocked as spammy, and we have already started to make adjustments to our classifier. We look forward to learning from rare cases such as these to make sure we don’t repeat the same mistake in the future.”

Laut Facebook geht es hier hauptsächlich um Spam-Links. Ihr solltet also Short-URLs vermeiden und lieber die komplette URL in eure Kommentare packen. Wie denkt ihr über so einen automatischen Filter? Begrüßt ihr dieses System, oder findet ihr es besser, wenn alle Kommentare durchgehen und Admins manuell agieren.

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