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Social Commerce: Erneuter versuch von Amazon Social

Amazon startet einen erneuten Versuch um seine Produktempfehlungen weiter zu verbessern und sozialer zu gestalten. Seit Jahren experimentiert Amazon im Feld des Social Commerce, ist aber in letzter Zeit eher als Datenkrake in Erscheinung getreten. Über Facebook Gewinnspiele wurden jede Menge Nutzerdaten eingesammelt, ohne diese richtig einzusetzen und das Shopping-Erlebnis zu verbessern.

Einen Sinn (oder besser Zweck) hatte die Gewinnspiele aber schon. Amazon Kunden haben ihr Nutzerkonto mit Facebook verbunden und diese Verbindung soll jetzt vertieft werden. Kunden können sich Aktivitäten von Freunden auf Amazon anzeigen lassen. Amazon Social ist da!

Bewertungen von Freunden rücken in den Vordergrund und bekommen mehr Gewicht. Zusätzlich erstellt Amazon einen Wunschzettel, der sämtliche Produkte von Freunden enthält. Auch die Facebook Interessen (Gefällt mir Angaben) werden verwertet und für Produktempfehlungen eingesetzt. Alles nahe liegende Funktionen, die jetzt nochmals stärker in den Fokus rücken.

Kunden können Produkte leichter teilen und auch der Kindle soll sozialer werden. Nutzer können eigene Notizen und Textpassagen auf Facebook und Twitter teilen und so Freunde auf Bücher aufmerksam machen. Amazon verspricht sich hierdurch mehr Käufer für den Kindle und “sozialere” Empfehlungen für Bücher.

Social Commerce Offensive kommt drei Jahre später

Bereits vor drei Jahren ist Amazon mit ähnlichen Features gestartet und hat damals von einer Beta Phase gesprochen. Auch hier wurden Interessen von Facebook Nutzern ausgelesen und für Empfehlungen eingesetzt. Richtig durch gestartet sind die Features aber nicht. Jetzt informiert Amazon alle Kunden per Mail über das “soziale” Amazon. Es entsteht der Eindruck das Amazon jetzt ernst macht und die Verbindung zu Facebook bei so vielen Kunden wie möglich etablieren möchte.

Da die Features jetzt wesentlich offensiver kommuniziert werden, könnte es in 2014 wirklich zur Social Commerce Offensive von Amazon kommen. Vorerst wird sich Amazon auf Kunden aus den USA konzentrieren. Aber auch jeder Kunde aus Deutschland kann die Funktionen bereits auf Amazon.com testen.

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