Wie steht es um die Nutzung von sozialen Netzwerken von Unternehmen? Welche sozialen Netzwerke erhalten mehr Aufmerksamkeit? Wo werden mehr Ressourcen und Budgets investiert? Und für welche sozialen Medien brennt die Branche? Eine informative Anlaufstelle für diese Fragen ist der Social Media Marketing Industry Report vom Social Media Examiner. Der Report erscheint bereits zum achten mal und zeigt jedes mal auf, wohin sich die Aktivitäten und Interessen von Marketingverantwortlichen hin verschieben. Ich finde vor allem die Ergebnisse zur Instagram Nutzung von Unternehmen aufschlussreich. Sie zeigen, dass Instagram für viele Marketeer und Unternehmen nach wie vor Social Media Neuland ist.
Facebook bei Unternehmen die Nr.1…Instagram holt auf
Allein wenn wir uns die regelmäßige Nutzung von sozialen Netzwerken ansehen wird klar, dass Instagram noch viel Wachstumspotenzial hat. Zwar ist die Instagram Nutzung von Unternehmen von 36 % auf 44 % angestiegen, sie liegt aber immer noch hinter Google+ (49 %). Facebook liegt mit 93 % an der Spitze. Snapchat haben in den USA zwar schon deutlich mehr Unternehmen auf der Agenda, wenn es aber um die regelmäßige Nutzung geht, kommt Snapchat auf 5 %.
Neben der Social Media Nutzung von Unternehmen, ist auch immer interessant wie viel Zeit in die einzelnen Kanäle investiert wird. Klar ist, wer weniger Zeit investiert, der sollte sich auf ein soziales Netzwerk konzentrieren und nicht seine knappen Ressourcen auf mehrere Kanäle verteilen. Das hat in der Vergangenheit schon nicht funktioniert und wird es in Zukunft erst recht nicht.
Instagram Nutzung – Erfahrene Unternehmen sind wissenshungrig
Wer mindestens 40 Stunden pro Woche in seine Social Media Aktivitäten investiert, richtet seinen Fokus stärker auf Instagram und auch YouTube. Logisch, da sowohl für Instagram als auch YouTube individuelle Inhalte erstellt werden sollten. Des Weiteren steigern sich die Aufwände für die Redaktion und das Community Management. Das zahlt sich aus. Nach wie vor gilt aber, wer nicht die Ressourcen hat, sollte nicht vorschnell einen neuen Kanal eröffnen. Das kann nur schiefgehen.
Man kann auch sagen, je weniger Ressourcen ein Unternehmen hat, umso eher ist es nur auf Facebook aktiv. Zusätzliche Kapazitäten werden dann aber nicht nur in Facebook, sondern in weitere soziale Netzwerke investiert. Eine Entwicklung die viele von euch sicher kennen. Anstatt den eigenen Facebook Auftritt zu optimieren, werden neue Kanäle eröffnet und es entstehen die gleichen Probleme und Schwierigkeiten wie es auf Facebook der Fall war. Unternehmen müssen ihre Erfahrungen von Facebook und Co. auf neue Kanäle übertragen, die Unterschiede verstehen und so ihre Ressourcen effektiv verteilen. Darin besteht die Kunst Aufgabe.
57 % der Befragten planen ihre Instagram Marketing-Aktivitäten zu intensivieren. Im Vergleich dazu ist der Snapchat Hype zwar auf dem Radar der Unternehmen, doch hier sind es nur 16 %. Ganze 74 % gaben an, Snapchat überhaupt nicht zu verwenden. Das wird sich in Zukunft aber sicher deutlich ändern.
Wie intensiv Instagram bereits genutzt wird, hängt aber nicht nur von den Ressourcen ab. Auch die Erfahrung spielt eine entscheidende Rolle. Unternehmen mit weniger Ressourcen, verfügen meistens auch über die wenigsten Erfahrungen. Für diese Unternehmen ist Facebook die erste Wahl. Liegt die Erfahrung bei mindestens drei Jahren, steigt der Informationsbedarf für Instagram entsprechend.
Diesen Trend können wir jetzt weiter hochrechnen. Unternehmen die schon länger als sechs Jahre Social Media nutzen, werden auch diejenigen, welche zuerst weitere soziale Kanäle öffnen. Nicht des Kanals wegen, sondern weil sie genau wissen, wie sie individuelle Inhalte erstellen und andere Zielgruppen ideal ansprechen können. Ein Beispiel wäre Snapchat. Unternehmen die in 2016 erst Instagram für sich entdecken, werden nur in Ausnahmefällen im gleichen Jahr auch einen Snapchat Account starten. Das ist nachvollziehbar, zeigt aber welche Vorteile ein Wissens- und Erfahrungsvorsprung in der Social Media Welt bietet.
Hierzu zählen auch Informationen zu Instagram Anzeigen. 31 % der Befragten planen das Volumen ihrer Instagram Anzeigen zu erhöhen. Die Instagram Unternehmensprofile werden diesen Wert im kommenden Jahr nochmals deutlich nach oben treiben.
Der Social Media Marketing Industry Report zeigt auf, welchen Stellenwert Facebook bei Unternehmen hat. Egal wie groß die Unternehmen auch sind. In ein paar Jahren wird Instagram sich auf einem ähnlichen Level befinden. Dafür wird Facebook sorgen. Der große Vorteil von Facebook wird sein, dass dies Facebook selbst nicht beeinflussen wird. Facebook und Instagram werden die dominierende Doppelspitze im Social Web und Snapchat wird ab und an mal etwas sticheln.
Den kompletten Social Media Marketing Industry Report 2016 könnt ihr euch noch bis zum 10. Juni 2016 gratis herunterladen.
Blogger in Charge bei Futurebiz, Speaker, Autor und Senior Digital & Social Media Berater bei der Agentur BRANDPUNKT. Jan Firsching berät Marken und Unternehmen bei der Entwicklung von digitalen und Social Media Strategien. Zu Futurebiz Consulting
Blogger in charge at Futurebiz. Speaker, author and senior digital & social media consultant at the BRANDPUNKT agency. Jan Firsching advises brands and companies on the development and implementation of digital and social media strategies.