Facebook, Twitter und zuletzt auch Pinterest werden zunehmend auch von Personalmanagern eingesetzt, um junge Talente zu gewinnen oder offene Stellen zu besetzen. Wen wundert es, wo der Fachkräftemangel sich nicht mehr nur auf Ingenieure, IT und Pflegekräfte beschränkt, sondern mit der bevorstehenden Überalterung der Bevölkerung die Wachstumschancen der Deutschen Wirtschaft massiv bedroht.
Welche Potentiale bieten aber nun die Sozialen Medien? Zunächst ist zu unterscheiden zwischen dem strategischen „Employer Branding“ und dem kurzfristigen Besetzen offener Stellen.
Im Employer Branding geht es um die Markenführung im Social Web, also darum die (Arbeitgeber) Marke Unternehmen zu positionieren. Denn ähnlich wie bei den Konsumentenmarken entscheidet oft das Image einer Unternehmensmarke darüber, wo sich junge Talente bewerben oder welches Angebot sie annehmen. Die Positionierung einer Unternehmensmarke muß zunehmend auch im Social Web erfolgen, da sich die Kommunikation der Jüngeren in diese Medien verschiebt. Wie in der Markenführung geht es auch im Employer Branding darum, langfristige Beziehungen aufzubauen und nicht durch Gewinnspiele Fans & Followder zu akquirieren. Dabei haben es naturgemäß die „Lovebrands“ einfacher als die unbekannten Mittelständer. Besonders schwierig ist es für „Schmuddelkinder“, gemeint sind Unternehmen, die als Arbeitgeber einen schlechten Ruf haben. Aber Achtung: Hier ist auch Facebook kein Allheilmittel, denn Vertrauen lässt sich nicht erkaufen, sondern muss erarbeitet werden.
Operativ lassen sich Facebook & Co. natürlich auch einsetzten, etwa indem offene Jobs in den Unternehmsseiten veröffentlicht werden, wie z.B. bei Douglas. Wer diesen Weg einschlägt, sollte allerdings die spezifischen Chancen nutzen, sonst bleibt es bei einem Duplikat der Jobseite von der Webseite ohne Reichweite. Eine simple „Teilen“ Mechanik ist hier noch das Mindeste, virale Empfehlungskampagnen schöpfen die Empfehlungsmechanismen besser aus, da Freunde sich untereinander über Karriere austauschen.
Wir werden im blog dieses Thema nun öfters aufgreifen und werden auch das 1. Social Media Recruiting Summit am 25. Juni in Wiesbaden medial begleiten. Themen- oder Interviewvorschläge hierzu gerne via Facebook Nachricht an uns.
Geschäftsführer der Agentur BRANDPUNKT sowie Gründer / Autor von Futurebiz.
Brandpunkt ist eine Berliner Agentur für Digitale Markenführung & Social Media.
Social Media Recruiting, ein nicht unbedeutender Markt. http://t.co/fJ7nJHml
#SocialMedia #Recruiting: #EmployerBranding & Verbreitung offener Stellen über virale Empfehlungsmechanismen http://t.co/tLAB56e4 ^fk
Nichtsdestotrotz sind Facebook-Karriereseiten einfach zu stark in ihrem Funktionsumfang begrenzt. Sie eignen sich zum Personalmarketing und Employer Branding, aber für die Talentbindung und finale Rekrutierung sind offene Social Media-Kanäle absolut ungeeignet, siehe auch hier: http://bit.ly/yZEs3b.
Die Möglichkeiten einer vernünftigen Jobintegration auf der Facebook Fanpage sollten dennoch nicht unterschätzt werden, auch im Hinblick auf das im Artikel zitierte „strategische Employer Branding“.
Im Fall von Douglas hätte man sicher mehr rausholen können.