Der Begriff Dark Post ist ja schon länger aus der Mode gekommen. Mit den neuen Tools für mehr Transparenz von Facebook und Twitter ist mit Dark Posts jetzt endgültig Schluss. Beziehungsweise ist die Bezeichnung hinfällig. Dark Posts sind nichts anderes als Facebook oder Twitter Anzeigen und wir alle können genau diese Anzeigen uns jetzt zu jederzeit ansehen und unsere Schlüsse daraus ziehen.
Transparenz und die Marketingbrille
Facebook hat das Feature aber aus einem vollkommen anderen Grund veröffentlicht. Da geht es nicht um Analysen, Inspiration, oder die Beobachtung von Wettbewerbern. Es geht um eine transparentere Darstellung der Werbeaktivitäten von Unternehmen und Parteien in sozialen Netzwerken. So sollten Menschen das Feature verwenden. Aber natürlich wird auch die Marketingbrille aufgesetzt und man überlegt, wie man die Transparenz von Social ADs für seinen Vorteil einsetzen kann. Das ist eine Folge der Transparenz, aber nicht der Grund für die öffentliche Darstellung von beispielsweise Facebook Anzeigen.
Twitter und Facebook mit unterschiedlichen Informationen
Twitter und Facebook verfolgen einen ähnlichen Ansatz, die Darstellung der Ergebnisse unterscheidet sich aber ein wenig. Bei Facebook sieht man die veröffentlichten Anzeigen und Formate. Je nach Seitenstruktur kann auf Facebook auch zwischen verschiedenen Ländern gewechselt werden. Marketingbrille: Wie unterscheiden sich die Aktivitäten von Deutschland zu Frankreich? Facebook zeigt aber keine Interaktionen mit der Anzeige an. Die Anzeigen sind auch nicht verlinkt und man kann sie nicht gezielt öffnen.
Auf Twitter ist das anders. Hier sehen wir auch die Interaktionen mit den Anzeigen und können uns jede AD der vergangenen sieben Tage in der Detailansicht anzeigen lassen. Somit bietet Twitter mehr Informationen als Facebook.
Teilweise scheint Twitter aber noch ein paar Probleme zu haben, denn die Daten stimmen nicht mit dem vorgegebenen Zeitraum überein.
Neben den Anzeigen bekommt ihr auf Facebook noch Informationen über das Erstellungsdatum der Seite und über Namensänderung der Seite. Dies wiederum gibt es nicht auf Twitter, ist aber auch nicht so interessant wie die geschalteten Anzeigenformate.
Facebook braucht die Transparenz, aber nicht um darzustellen, wie Unternehmen Facebook Marketing betreiben. Aus diesem Grund ist es auch so wichtig, dass es das Tool schafft, nicht nur beim Marketing und der Wettbewerbsanalyse eingesetzt zu werden. Es wird hierfür eingesetzt werden, aber darum geht es Facebook nicht.
Im Facebook Newsroom gibt es einen lesenswerten Q&A mit unteranderem Sheryl Sandberg.
Blogger in Charge bei Futurebiz, Speaker, Autor und Senior Digital & Social Media Berater bei der Agentur BRANDPUNKT. Jan Firsching berät Marken und Unternehmen bei der Entwicklung von digitalen und Social Media Strategien. Zu Futurebiz Consulting
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