Facebook Fans sind für Unternehmen die wertvollsten Kunden. Eine teilweise abgedroschene Aussage, in der aber viel Inhalt steckt. Marken haben auf Facebook unter anderem das Ziel zusätzliche Reichweite aufzubauen. Hier gibt es meist zwei Ansätze, von denen nur einen zielführend ist:
- Reichweite um jeden Preis
- Umwandlung von Kunden in Fans
Blickt man nur auf die reinen Zahlen, ist der erste Ansatz erfolgreicher. Behält man aber das Ziel eines Unternehmens in sozialen Netzwerken im Hinterkopf, kann nur Ansatz 2 zum Ziel führen. Wie wertvoll „echte“ Fans sind, zeigt folgende Statistik: 79 % der Fans würden eher ein Produkt von einer Marke kaufen, als Nicht-Fans. Bei dieser Aussage müsste es bei jedem Verantwortlichen klingeln. Mit einem Anzeigen-Targeting von Männern und Frauen zwischen 18 und 65 Jahren, wird man das aber nicht erreichen können.
Neben dem Aspekt, dass Fans von Marken mehr Produkte kaufen, verfügt diese Kundengruppe noch über eine weitere wertvolle Eigenschaft. 74 % der Fans empfehlen das Unternehmen und Produkte im Freundeskreis. Das führt wieder zurück zum Reichweitenaufbau.
Kunden werden zu Fans und empfehlen die Marke ihren Freunden, die nun ebenfalls Fans werden. Auf diesem Prinzip basieren auch Gesponserte Meldungen. Empfehlungen von Freunden sind für den Erfolg dieses Anzeigenformates entscheidend. Kunden/Fans übernehmen das Marketing für Unternehmen. Etwas besseres kann einer Marke nicht passieren. 36 % der Fans veröffentlichen Status Updates über Unternehmen und Produkte.
Unternehmen müssen ihren Fans jedoch genau zuhören, denn nicht jeder Post eines Fans ist positiv. Das ist ganz natürlich und stellt für die jeweilige Seite erst mal kein Problem dar. Entscheidend ist, wie man auf diese Beiträge reagiert. Jeder Nutzerbeitrag bietet die Chance für einen direkten Austausch. Marken müssen den Austausch suchen, von den Kunden lernen und deren Wünsche berücksichtigen. Dahinter steckt viel Arbeit, die sich aber lohnt und zufriedene Kunden hervorbringt.
Diese Fakten (und noch viele weitere) wurden von vocus in einer Infografik zusammengefasst. Es wird auch der Punkt Social Commerce angesprochen. Hierzu gibt es verschiedene Expertenmeinungen. Einige gehen davon aus, dass Social Commerce in den nächsten Jahren durchstarten wird, andere sehen die Entwicklung skeptisch und bremsen die Erwartungen der Unternehmen. Haben soziale Netzwerke Einfluss auf den E-Commerce? Definitiv. Die Frag eist nur, ob sich dieser Einfluss unmittelbar auf Facebook abspielt, oder über die Integration und Personalisierung von Online-Shops. Unternehmen wie Fab und Shoedazzler verfügen über eine umfangreiche Facebook Integration. Hierdurch wird ein „soziales Shopping-Erlebnis“ aufgebaut, von dem Nutzer/Kunden) bereitwillig ihren Freunden erzählen. Das Design von Fab ist ein entscheidender Faktor für den Erfolg. Genau so wichtig ist aber auch die Verbindung zu Facebook (Online-Shop u. mobile App).
$ 30 Mrd. Umsatz soll im Feld des Social Commerce im Jahr 2015 generiert werden. Treiben Unternehmen die Entwicklung voran und verstehen es die Commerce-Strategie mit der Social Media Strategie zu verbinden, können die $ 30 Mrd. auch überboten werden.
In diesem Sinne:
„Becoming a social business shouldn’t be your end goal. Social business helps you achieve your business goals“, Peter Kim (R/GA)
Blogger in Charge bei Futurebiz, Speaker, Autor und Senior Digital & Social Media Berater bei der Agentur BRANDPUNKT. Jan Firsching berät Marken und Unternehmen bei der Entwicklung von digitalen und Social Media Strategien. Zu Futurebiz Consulting
Blogger in charge at Futurebiz. Speaker, author and senior digital & social media consultant at the BRANDPUNKT agency. Jan Firsching advises brands and companies on the development and implementation of digital and social media strategies.