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Instagram ist kein Selbstläufer – Entwicklung von Instagram Interaktionsraten in 2015.

Mit 9 Mio. aktiven Nutzern aus Deutschland, gilt Instagram nicht mehr als Nischennetzwerk. Instagram ist einer der Social Media Treiber in Deutschland und bietet Unternehmen einen differenzierten Ansatz für die Kommunikation mit Kunden. Höhere Nutzerzahlen und ein steigendes Interesse von Unternehmen führt aber auch immer zu höherem Wettbewerb. Welche Auswirkung dies hat, wurde von Locowise ermittelt, die sich die Entwicklung der Wachstumsraten (Follower) und der Instagram Interaktionsraten angesehen haben.

Über 100 Mio. Menschen nutzen Instagram in den USA. Locowise hat 2.500 Unternehmen auf Instagram untersucht und seit dem Start der Analyse im April 2015, sind die Instagram Interaktionsraten Monat für Monat gesunken. Für mich ist das nicht verwunderlich, da die Anzahl der aktiven Nutzer, der veröffentlichten Inhalte und der aktiven Unternehmen deutlich angestiegen ist. Wir dürfen aber auch nicht vergessen, dass Instagram nach wie vor deutlich höhere Interaktionsraten und absolute Interaktionen generiert als Facebook und Twitter.

Im April lag die durchschnittliche Instagram Interaktionsrate noch bei 2,8 %. Im Dezember wurde nur noch 1,08 % gemessen. Ist das jetzt ein Problem? Interaktionsraten müssen immer differenziert betrachtet werden. Auch Instagram Interaktionsraten. Es ist ganz logisch, dass mit steigenden Followerzahlen die Interaktionsraten sinken. Diese Entwicklung konnten wir bereits auf Facebook und Twitter beobachten und Instagram ist hier keine Ausnahme. Die Zahlen zeigen jedoch, dass Instagram kein Selbstläufer ist und das Unternehmen sich etwas einfallen lassen müssen, um aus den 80 Mio. täglich veröffentlichten Inhalten herauszustechen.

Locowise spricht von organischem Wachstum auf Instagram. Auch hier gilt zu beachten, dass ein Großteil der Facebook Seiten von Unternehmen schon seit Jahren auf Page Like ADs beim Wachstum setzen. Solch ein Format bietet Instagram aktuell noch nicht an und ein Unternehmensprofil ist nicht mit einem Instagram Influencer, Accounts von Medienseiten auf Facebook, oder dem National Geographic vergleichbar. Sprich Unternehmen können auf Instagram organisch wachsen, aber nicht mit der gleichen Geschwindigkeit wie durch Page Like ADs auf Facebook und ohne ergänzende Kommunikationsmaßnahmen und Instagram Kampagnen.

Ich würde die Zahlen nicht als Problem bewerten, sondern als logische Entwicklung. Wer denkt Instagram ist ein Selbstläufer und kann nebenbei bespielt werden, der wird keinen Erfolg haben. Das sieht man auch an der Aktivität der untersuchten Instagram Profile. Im Dezember wurden im Durchschnitt 2,74 Instagram Inhalte pro Tag veröffentlicht. Eine wesentlich höhere Frequenz als auf Facebook, zumindest wenn wir Medienseiten einmal ausklammern.

Instagram bietet für viele Unternehmen großes Potenzial. Es gibt immer mehr Beispiele dafür, dass Instagram bessere Ergebnisse erzielt als die Facebook Seite von Unternehmen. Die richtige Instagram Strategie, eine wirkungsstarke Bildsprache und eine Vernetzung mit Influencern sind drei Erfolgsfaktoren auf Instagram. Gleichzeitig werden Instagram Anzeigen weiter an Bedeutung gewinnen. Das heißt aber noch lange nicht, dass Instagram “Pay to play” ist. Anzeigen auf Instagram werden für Unternehmen zu einem festen Bestandteil, dienen aber als Ergänzung und sind nicht das einzige und entscheidende Erfolgskriterium.

Die Zahlen von Locowise beziehen sich auf US Unternehmen. In Deutschland sieht die Situation nochmals anders. Wenn wir uns aber das Verhältnis bei den Nutzerzahlen ansehen, ist Deutschland ganz klar ein “Instagram Land”. 100 Mio. Nutzer in den USA und beeindruckenden 9 Mio. Nutzer in Deutschland. Das zeigt wie beliebt Instagram und wie groß das Verlangen der Nutzer nach kreativen und aktuellen Inhalten bei uns ist.

via Adweek

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