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Wann stellt Twitter seinen Feed um? #EntdeckenTab als Vorbote

Twitter hat seinen #Entdecken-Bereich erneut angepasst und stellt Multimedia-Inhalte, wie Fotos und Videos, noch mehr in den Vordergrund. Wenn ich mir den Newsfeed so ansehe (die Bezeichnung ist bewusst gewählt), dann frage ich mich wie lange es wohl noch dauern wird, bis die Twitter-Timeline in der selben Optik daherkommen wird.

Die Inhalte können ja schon länger in der Timeline betrachtet werden, aber nach wie vor wird ein zusätzlicher Klick benötigt. Was passiert, wenn Twitter diesen Klick entfernt und Instagram-Fotos und Foursquare-Check-Ins direkt im Feed präsentiert?

Ergebnis wäre ein Nachrichten-Stream, der dem von Facebook und Google+ sehr ähnlich ist. Problematisch wird hier aber die Frequenz von Twitter werden, die wesentlich höher liegt als beispielsweise bei Facebook. Twitter möchte seine Inhalte interaktiver und sozialer gestalten. So werden schon länger Miniatur-Profilbilder von Nutzern angezeigt, die einen Beitrag „retweeted“ haben. Beim Gefällt mir Button von Facebook haben diverse Studien bewiesen, dass wenn diese Bilder integriert sind, mehr Nutzer mit dem Beitrag interagieren. Ähnliches verspricht sich Twitter, aber auch diese Informationen sind aktuell in der Timeline nicht unmittelbar ersichtlich.

Ein zweischneidiges Schwert, denn auf der einen Seiten bemängeln Nutzer das sich bei Twitter nichts tut und das Produkt nicht weiterentwickelt wird und auf der anderen Seite stehen Twitter-Nutzer Änderungen gefühlt noch kritischer gegenüber, als dies auf Facebook der Fall ist. Twitter lebt von seiner unkomplizierten Nutzung und reduzierten Darstellung. Doch es ist durchaus denkbar, dass eben genau diese Darstellung Twitter abbremst und die Verbreitung und Interaktion mit Tweets reduziert.

Twitter wird sich verändern und dabei viele kritische Nutzerstimmen in Kauf nehmen. Voraussetzung ist das sämtliche Inhalte auch korrekt angezeigt werden. Hier hapert es aktuell noch und Fotos (vor allem von yfrog) werden häufig fehlerhaft, oder gar nicht, angezeigt.

Die Benutzeroberfläche von Twitter und die Optionen die Nutzer und Unternehmen haben sind übersichtlich, aber die Timeline ist es nicht wirklich. Viele Nutzer stört dies nicht, aber Twitter schon, denn hier geht Interaktion mit Inhalten verloren. Ein Foto, ein Auszug von einer URL und eine Video-Vorschau können dem entgegenwirken. Was Twitter mit #Entdecken probiert ist nur ein Vorgeplänkel für einen neuen Twitter-Newsfeed und neben der Darstellung von Inhalten, spielt sicherlich auch das Thema Anzeigen eine mit entscheidende Rolle.

Unternehmen würden diesen Schritt sicherlich begrüßen, da sie ihren Auftritt prominenter gestalten könnten.

Wenn Twitter diesen Weg einschlägt, wird es sich mit Facebook und Google+ messen müssen und einen ähnlichen Funktionsumfang bei Publisher zur Verfügung stellen. Eine reine Kopie wird aber nicht zum Erfolg führen. Der Kern von Twitter und die limitierten Möglichkeiten haben dem Microblogging-Dienst seinen Charme verliehen. Diese Vorzüge müssen weiterausgebaut werden und zwar so, dass alle drei Parteien zufrieden sind: Nutzer, Unternehmen und Twitter.

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