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Warum Instagram möchte, dass wir unsere abonnierten Accounts aufräumen.

Instagram zeigt seinen Nutzerinnen an, welche abonnierten Accounts am häufigsten im Feed angezeigt werden und mit welchen Accounts am wenigsten interagiert wurde. Erstmal eine interessante Funktion, aber warum stellt Instagram diese Informationen zur Verfügung?

Wenn Instagram ein neues Feature veröffentlicht, frage ich mich immer, wie Nutzerinnen es verwenden werden, welche Möglichkeiten für Unternehmen entstehen und was Instagram mit der Funktion bezweckt.

Bei der Anzeigen zu den sichtbarsten und am wenigsten sichtbaren Accounts im Instagram Feed geht es mehr als um eine reine Information. Sollen Menschen ihren Feed aufräumen und Accounts entfolgen? Oder geht es darum, eigentlich relevante Accounts, die aber im Feed selten angezeigt werden, wieder in das Gedächtnis der Nutzer zu bringen?

Fakt ist, wenn man sich die Liste der Accounts mit den wenigsten eigenen Interaktionen ansieht, sind es trotzdem Profile, die im Feed ausgespielt werden. Wenn also Inhalte im Feed angezeigt werden, man mit diesen aber nicht interagiert, könnte den Accounts entfolgt werden, da sie keine relevanten Inhalte veröffentlichten.

Instagram Nutzung: Interaktion oder nur passiver Konsum

Relevanz und hohes Engagement ist ein wichtiger Faktor für Instagram. Auf der anderen Seite möchten Nutzer aber vielleicht auch “nur” Inhalte sehen, ohne mit ihnen interagieren zu wollen.

Die Listen werden von Instagram dauerhaft aktualisiert und beziehen sich immer auf Interaktionen, die Anzahl von Beiträgen im Feed und Reaktionen auf Instagram Stories.

Der Zusammenhang zwischen Interaktionen im Feed und in Stories wird somit erneut von Instagram bestätigt, was aber auch kein Geheimnis war.

Die Pflege von eigenen sozialen Kanälen betrifft nicht nur das Veröffentlichen von Inhalten. Es geht auch um eine Anpassung und Optimierung des eigenen Feeds. Immer im Zusammenspiel mit den Algorithmen.

So kann man durchaus empfehlen, sich die Accounts, mit denen man nicht interagiert, anzusehen und zu entfernen. Marie Kondo für Instagram.

Zu viele irrelevante Inhalte im Feed

Das kann und wird natürlich auch Accounts von Marken und Unternehmen betreffen. Aus der Sicht von Unternehmen ist eine Impression im Feed mit Interaktionen deutlich mehr wert, als eine Impression ohne Interaktion. Auch wenn man mit dem Inhalt nicht interagiert, wird er durchaus wahrgenommen. #followerprinzip

Die Wahrnehmung von Inhalten ist aber nicht immer positiv. Fühlen sich Menschen von Unternehmensinhalten gestört, dann ist ein Entfolgen sogar wichtig. Die Kombination von zu vielen und nicht relevanten Inhalten ist der Hauptgrund, warum Menschen Unternehmen nicht mehr folgen. Dafür braucht es aber keine neue Instagram Funktion.

Instagram selber spricht von einer Verwaltung der eigenen Follower. So wie die Funktion aufgebaut ist, bedeutet Verwaltung primär “nicht mehr folgen” .

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Es werden immer 50 Accounts von Instagram aufgelistet. Wird ein Account entfernt, erfolgt unmittelbar eine Aktualisierung der Liste.

Theoretisch könnten auch Unternehmen die Funktion verwenden und ihre Follower aufräumen. Eine andere Möglichkeit wäre zu überprüfen, mit welchen Influencerinnen man eventuell schon länger nicht mehr interagiert hat und ob es nicht mal wieder an der Zeit für ein Like und Kommentar wäre.

Das Feature richtet sich aber primär an private Nutzerinnen. Die Effekte für Unternehmen erfolgen somit auch durch die Aktivität, beziehungsweise dem Entfolgen über die Funktion.

Für Instagram bedeutet ein höheres Engagement in der Regel auch eine höhere Nutzeraktivität und Verweildauer. Steigt die Relevanz der Inhalte im Feed, dann sind dies zwei logische Konsequenzen. Es ist also durchaus auch im Sinn von Instagram, dass Menschen ihre Followerliste einmal aufräumen. Ach nein, verwalten.

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