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Wie steht es um Facebook Places?

Als Facebook seinen Dienst Places im vergangenen Jahr gestartet hat, dachten viele, dass dies den Durchbruch für Location Based Services bedeuten würde. Doch in der Realität sieht das ganze etwas anders aus und Facebook Places wird noch nicht in dem Umfang genutzt, den sich Facebook und auch viele Unternehmen gewünscht hätten.

Places soll um die 30 Mio. Nutzer haben. Hierzu muss jedoch erwähnt werden, dass ein Großteil dieser Nutzer Places selten bzw. nur ein paar mal eingesetzt hat. Facebook spricht offiziell von über 250 Mio. mobilen Nutzern. Von diesen 250 Mio. hat also nur jeder Achte Facebook Places aktiv genutzt. Andere Anbieter wie Foursquare, verfügen zwar über wesentlich weniger Nutzer, doch diese sind im Verhältnis zu Places aktiver und lösen häufiger einen Check-In aus. Der Grund hierfür ist, dass Foursquare seinen Mitgliedern einen größeren Anreiz für einen Check-In bietet. Neben Sonderangeboten, können Nutzer verschiedene Abzeichen (Badges) bekommen und “Bürgermeister” eines Ortes werden, den sie regelmäßig besuchen.


All diese Features fehlen (noch) bei Facebook Places und auch die Verbreitung von Angeboten (Facebook Deals) ist noch nicht für eine breite Masse von Unternehmen, sondern nur für eine Handvoll Partnerunternehmen, einsetzbar. Doch wird Deals wirklich die Nutzung von Places so vorantreiben und Marken die Ergebnisse liefern, die sie sich erhoffen?

Wie auf Fast Forward berichtet wird, konnten Unternehmen wie Starbucks, ihre Umsätze, durch ortsbasiertes Marketing, um lediglich 2 % steigern. Dieser Wert bezieht sich nicht nur auf Facebook Places, sondern auch auf Foursquare, die ebenfalls spezielle Angebote von Unternehmen anbieten.

Ein erfolgreiches Beispiel kommt von Radioshack. Laut Adam Parker, dem Social Media Manager von Radioshak, generieren Foursquare Nutzer 3,5 mal so viel Umsatz wie Kunden, die nicht bei Foursquare angemeldet sind. Begründet wird dies durch die junge Zielgruppe von Foursquare und der höheren Affinität zu technischen Produkten.

Ortsbasierte Dienste sind nun zwar schon seit einiger Zeit verfügbar, doch sie sind bei weitem noch kein Mainstream-Produkt. Daran hat auch die Einführung von Facebook Places noch nichts geändert. Betrachtet man seinen eigenen Newsfeed, sollte man mal darauf achten, welche Freunde Places verwenden und wie oft. Aus eigener Erfahrung sind dies nur ein paar Freunde die Places regelmäßig nutzen und ein paar weitere wenige die ab und zu mal einen Check-In auslösen.

Das Facebook Places großes Potenzial hat ist offensichtlich. Speziell die Markierung von Freunden bei einem Check-In sorgt für zusätzliche Verbreitung des Dienstes und des Ortes bzw. des Unternehmens. Wenn Deals für alle Unternehmen zugänglich ist und Places mit zusätzlichen Funktionen versehen wird, Check-Ins für Events sind ein erster Schritt, wird das Feature auch für die Nutzer interessanter und diese werden es häufiger nutzen.

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