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Facebook Chronik – Landing-Tabs wird nicht lange nachgetrauert werden.

Die Tatsache, dass es für die Facebook Chronik von Seiten, keine Landing-Tabs mehr (der Fangate Bug ist mittlerweile behoben) gibt, ist besonders bei Marketingabteilungen und Agenturen nicht besonders gut angekommen. Doch ist der Wegfall wirklich so schlimm?

Die Frage kann man am einfachsten durch das Nutzerverhalten beantworten. Wie kommen Nutzer zu einer Facebook Seite und in welchem Zusammenhang steht dieser Weg mit dem Landing-Tab?

Theoretisch könnten Nutzer eine Seite über die Facebook Suche auffinden und würden so direkt zum Landing-Tab geleitet werden. Theoretisch, denn dieser Weg wird nur von den wenigsten Nutzern verwendet. Auf der einen Seite funktioniert die Suchfunktion immer noch nicht so wie sie müsste (speziell die Sortierung der Ergebnisse) und zweitens wird die Suche eher für Personen, als für Marken eingesetzt.

Je nachdem, wie ein Unternehmen auf Facebook agiert, kann man sagen, dass die meisten “Gefällt mir” Angaben über Anzeigen und Social Plugins generiert werden. Zu den Social Plugins stoßen Nutzer meist über Google, Banner-Kampagnen und verbreitete Links. Heißt hier investieren Unternehmen, um Aufmerksamkeit für ihre Facebook Seite zu bekommen. Ob mit oder ohne Landing-Tab ändert sich an der Situation nichts, da Tabs immer noch über Facebook Anzeigen direkt angesteuert werden können.

Die Anzeigenbudgets für soziale Netzwerke steigen nicht grundlos an und so kann man das Entfernen des Landing-Tabs, als einen klugen Schachzug von Facebook bezeichnen.

Neben Anzeigen und Plugins, gibt es natürlich auch noch den generischen Fan-Aufbau.

Beim generischen Fan-Aufbau steht also der Content im Fokus. Werden hierdurch neuen Fans gewonnen, ist meistens die Qualität dieser Fans höher und die Beweggründe, für den Gefällt mir Klick, basieren auf dem Interesse an der Marke.

Weniger Sichtbarkeit für Kampagnen und Tabs?

Nahezu jede Facebook Kampagne wird redaktionell betreut. Unternehmen veröffentlichen Beiträge zur Aktion und Nutzer teilen die Aktion bzw. ihre Interaktion mit der Kampagne. All diese Beiträge haben einen direkten Link zur App (Tab). Dass es keinen Landing-Tab mehr gibt, beeinflusst die Verbreitung also nicht.

Geht es um Facebook Kampagnen, spielt der “klassische Landing-Tab” keine Rolle. Unternehmen und Nutzer teilen Links, die zur Kampagne führen. Zusätzlich wird die Kampagne durch Anzeigen unterstützt, die ebenfalls direkt mit dem Tab verlinkt sind.

Landing-Tabs nachdem Prinzip: “Klick Gefällt mir und du verpasst keine Infos zu XY und Gewinnspielen” sind tot, dass Marketing auf Facebook leidet hierunter aber nicht. Schon seit einiger Zeit können Nutzer, unabhängig davon, ob ihnen eine Seite “Gefällt” oder nicht, Beiträge kommentieren. Das man als Nutzer auf einer Seite “interessante” Inhalte findet, muss von einem Unternehmen nicht angekündigt werden. Ist es nicht der Fall, hilft auch der Landing-Tab nicht.

Mirko Lange hat hierzu ein nettes Foto-Album, mit verschiedenen Landing-Tabs von Banken veröffentlicht. Banken kann man durch jede andere Branche ersetzen, die Tabs ähneln sich alle sehr stark und der Mehrwert für den Nutzer ist überschaubar.

An die Stelle von Landing-Tabs, sind jetzt verschiedenen Elemente der Chronik gerückt:

Es gilt also Aufmerksamkeit mit dem Titelbild zu erwecken und inhaltlich mit dem ersten (fixierten) Beitrag zu überzeugen. Alle Seiten sollten sich immer einen besonders guten Beitrag rauspicken und diesen fixieren.

Richtig umgesetzt, sind diese Beiden Komponenten effektiver, als ein Landing-Tab, mit der Aufforderung “Gefällt mir” zu klicken.

Die Diskussionen um die Landing-Tabs werden sich schnell einstellen. Kurz nach der Umstellung werden Unternehmen die Tabs vielleicht vermissen, aber schnell wird man auch feststellen, dass der Verlust leicht verschmerzbar ist und auf den Erfolg einer Facebook Kampagne bzw. einer Facebook Präsenz kaum Einfluss hat.

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