YouTube hat das Einbetten von externen Inhalten salonfähig gemacht. Einfach ein kleines Codeschnipsel geschnappt und schon konnte man seine eigenen Inhalte durch externen Content anreichern und aufwerten.
Mit YouTube ist natürlich nicht Schluss und durch das Einbetten von Tweets, Vines, Instagram Fotos, Google+ Beiträgen und Facebook Posts, wird die Reichweite und vor allem die Sichtbarkeit von Social Media Inhalten vergrößert.
Embedded Content – Für Blogger selbstverständlich
Für Blogger ist Embedded Content nahezu etwas alltägliches. Oftmals stößt man auf ein Video, einen Post, oder auf ein Foto, welches thematisch zu einem Artikel passt, oder gar der Auslöser für einen Artikel ist. Ähnlich wie bei Verlinkungen, dient der eingebettete Inhalt als Quelle und verweist auf weiterführende Informationen und Diskussionen. Blogs gehen mit externen Quellen viel selbstverständlicher um als Unternehmen und Nachrichtenseiten. Teilweise bestehen Blogs und Webseiten ausschließlich auf diesem Contentformat.
Embedded Content – Für Unternehmen immer wichtiger
Speziell wenn es um Sportler und Prominente geht, lesen wir immer häufiger Quelle: Twitter. Quelle: Facebook. Quelle: Instagram. Wenn Magazine und TV Sendungen Inhalte aus sozialen Netzwerken aufgreifen, dann ist dies auch eine Form von Embedded Content. Nicht über Codeschnipsel, sondern eine inhaltliche Integration. Aber auch auf Webseiten stößt man immer häufiger auf Inhalte aus sozialen Netzwerken. Und das ist nicht verwunderlich. Soziale Netzwerke bestimmen wie wir Inhalte konsumieren und wie sich Inhalte verbreiten. Immer häufiger sind es auch Inhalte die nur in sozialen Netzwerken existieren. Fotos gibt es nur auf Instagram. Zu Events werden Exklusive Tweets veröffentlicht. Neuigkeiten von Unternehmen werden ausschließlich auf Facebook veröffentlicht. Die Verbreitung ist aber nicht nur auf das entsprechende soziale Netzwerk limitiert. Sie finden den Weg in Blogs, Nachrichtenseiten und Online-Magazine.
Wenn man sich dafür entschließt Inhalte aus sozialen Netzwerken aufzugreifen, dann sollte immer der offizielle Code verwendet werden. Facebook Beiträge lassen sich nach dem letzten Update deutlich komfortabler einbetten und auch die Darstellung sieht wesentlich besser aus. Der Inhalt rückt stärker in den Vordergrund. Genau darum geht es und auch Twitter hat seine Embedd-Funktion in diese Richtung optimiert.
Wann sollte auf Embedded Content zurückgegriffen werden?
Das Einbetten an sich stellt kein Problem dar. Unternehmen sollten sich aber die Frage stellen, wann lohnt es sich Inhalte aus sozialen Netzwerken in die eigene Webseite zu integrieren? Der entscheidende Faktor ist die Exklusivität. Wenn Inhalte zuerst, oder ausschließlich, in einem sozialen Netzwerk veröffentlicht worden sind, dann sollte auch auf diese Quelle verwiesen werden. Verwendet immer den original Beitrag und keine Shares von anderen Seiten und Accounts.
Wenn es sich um einen kritischen Beitrag handelt, der viele negative Reaktionen hervorgerufen hat, dann besteht auch immer die Möglichkeit, dass der Beitrag gelöscht wird. Somit ist auch der eingebettete Beitrag Geschichte und der eigene Artikel muss eventuell angepasst werden.
Ihr solltet auch nicht zu viele Inhalte aus sozialen Netzwerken in einen einzigen Artikel einbetten. Die Ladezeiten erhöhen sich hierdurch. Wenn es viele Inhalte sind, kann den Lesern beim Warten schon mal die Lust vergehen. Wählt Beiträge gezielt aus und versucht nicht möglichst viele Inhalte in einem Artikel unterzubringen.
Ab und an tritt auch die Situation ein, dass Content zwar exklusiv ist, aber für ein bestimmtes Netzwerk optimiert wurde. Wenn ein Instagram Foto auch auf Facebook veröffentlicht wird, dann bettet das Instagram Foto ein und nicht den Facebook Post. Gleiches gilt für Twitter und Vine. Ob man sich für YouTube oder Vimeo entscheidet, ist Geschmacksache. Auf Grund der enormen Bekanntheit von YouTube, sehen wir Googles Videoplattform im Vorteil.
Die Gala macht es etwas ungeschickt. Gerne wird auf Content von Facebook zurückgegriffen, aber nicht mit einem eingebetteten Beitrag, sondern mit einer eigenen Zusammenstellung.
Der Link ist nicht aktiv und wenn Leser sich die Quelle des Fotos ansehen möchten, müssen sie erst den Link kopieren und dann auf der Facebook Seite nach dem Foto suchen, da es nicht direkt verlinkt wurde.
Inhalte aus sozialen Netzwerken haben ab und an noch einen schlechten Ruf. Wie viel Qualität steckt hinter der Quelle? Wie seriös wirkt der Inhalt auf unserer Seite? Embedded Content ist salonfähig geworden und mit dem Ansehen von sozialen Netzwerken gewachsen. Viele gute Inhalte gibt es nur auf Facebook und Co. und Unternehmen sollten nicht davor zurückschrecken, diese Inhalte für sich einzusetzen.
Blogger in Charge bei Futurebiz, Speaker, Autor und Senior Digital & Social Media Berater bei der Agentur BRANDPUNKT. Jan Firsching berät Marken und Unternehmen bei der Entwicklung von digitalen und Social Media Strategien. Zu Futurebiz Consulting
Blogger in charge at Futurebiz. Speaker, author and senior digital & social media consultant at the BRANDPUNKT agency. Jan Firsching advises brands and companies on the development and implementation of digital and social media strategies.