In sozialen Netzwerken ist es durchaus üblich Inhalte mehrfach zu teilen. Nutzer von sozialen Netzwerken sind zu unterschiedlichen Zeiten online, das Beitragsaufkommen ist Abends niedriger, oder es wird einfach versucht, Nutzer erneut auf einen Inhalt aufmerksam zu machen.
Besonders auf Twitter kann man diese Strategie häufig beobachten. Auch wir Teilen jeden Blogartikel zweimal auf Twitter. Einmal manuell kurz nach der Veröffentlichung und dann nochmals über Buffer. Buffer ermittelt anhand verschiedener Faktoren den optimalen Zeitpunkt für eine Veröffentlichung und so versuchen wir unterschiedliche Nutzer möglichst effektiv auf Twitter anzusprechen. Das funktioniert mal besser und mal schlechter.
Um den Tweet anders zu präsentieren, fügen wir bei Buffer im ein Foto hinzu und ergänzen den Link zum Artikel.
Auch auf Facebook sieht man vermehrt Reshares. Meistens setzen Nachrichtenseiten auf diese Vorgehensweise. Wir Teilen auf Facebook einen Artikel nur sehr selten ein weiteres mal. Ein paar Klicks springen heraus, aber wir denken auch immer an unser eigenes Nutzerverhalten und wissen, dass sich wiederholende Inhalte leicht zu einem Störfaktor werden können. Des Weiteren seid ihr alle sehr aktive Facebook Nutzer, sprich eure Verweildauer im News Feed ist relativ hoch. 🙂
Auf Google+ haben wir noch nie einen Beitrag erneut geteilt.
KISSmetrics hat eine aktuelle Analyse durchgeführt und die Entwicklung von Klicks bei Reshares ausgewertet. Es wurden Reshares auf Facebook, Twitter und Google+ analysiert. Klar ist, die Klicks sinken mit jedem erneuten Share. Der Unterschied zwischen der ersten Veröffentlichung und dem zweiten Share ist aber nur minimal. Und das bei allen Netzwerken.
Für Twitter können wir das bestätigen, bei Facebook haben wir andere Erfahrungen gemacht.
Basis der Untersuchung waren drei Shares für eine URL. Bei der ersten Veröffentlichung wurden 19 Klicks generiert und beim Zweiten und Dritten Share waren es insgesamt 24. Überschaubare Zahlen, die aber durchaus für ein erneutes Verbreiten von Inhalten sprechen.
Dennoch sollten wir in sozialen nicht nur in Klicks denken, sondern auch immer die Nutzer im Hinterkopf behalten. Auf Facebook könntet ihr überprüfen, wie viele Nutzer auf Grund der Reshares „Gefällt mir nicht mehr“ geklickt haben, wie viele neue Fans dazugekommen sind und wie sich das im Verhältnis zu den zusätzlichen Klicks rentiert. Auf Twitter sind die Effekte sicherlich geringen. Sprich ihr werdet mit einem Reshare kaum Follower verlieren.
Interessant sind auch die Empfehlungen von KISS Metrics zu den optimalen Zeitpunkten für einen Reshare. Hier geht es nicht um Uhrzeiten und Wochentage, sondern um Zeitabstände.
Wir sehen die Verteilung ähnlich. Auf Twitter ist es relativ unproblematische. Auf Facebook sollte der Abstand wesentlich größer sein. Leider halten sich nicht alle daran, aber es soll ja auch Nutzer geben, die nicht so viel Zeit auf Facebook verbringen.
Es ist möglich mit Reshares zusätzliche Nutzer zu erreichen und weitere Klicks zu generieren. Nutzer dürfen sich aber nicht gestört fühlen, dann tritt nämlich der negative Effekt von Reshares ein.
Wie denkt ihr über das Thema und welche Erfahrungen habt ihr mit Reshares gemacht? Wir sind eher vorsichtig. Vielleicht zu vorsichtig?
Bildquelle Flickr: Fotograf – Thomas Hawk
Blogger in Charge bei Futurebiz, Speaker, Autor und Senior Digital & Social Media Berater bei der Agentur BRANDPUNKT. Jan Firsching berät Marken und Unternehmen bei der Entwicklung von digitalen und Social Media Strategien. Zu Futurebiz Consulting
Blogger in charge at Futurebiz. Speaker, author and senior digital & social media consultant at the BRANDPUNKT agency. Jan Firsching advises brands and companies on the development and implementation of digital and social media strategies.