Social Media

Soziale Netzwerke in Deutschland: Facebook nicht zu Stoppen, Google+ überholt Twitter und nähert sich Xing

Wie sieht die aktuelle Social Media Landschaft in Deutschland aus?

An der Spitze tut sich ja schon seit einiger Zeit nichts mehr. Facebook liegt uneinholbar vorne und konnte, im Vergleich zu 2011, nochmals um 5,6 % bei den Unique Visitors zulegen. Im August kam Facebook auf 40 Mio. Visits in Deutschland.

Die Lücke zu den weiteren Netzwerken ist riesig. Auf dem 2. Platz folgt Xing mit knapp 5 Mio. Unique Visitors. Im Gegensatz zu den VZ-Ablegern, WkW und Stayfriends, wächst Xing aber weiter und kann sich als eines der wenigen Netzwerke behaupten. Aus dieser Richtung wird auch nicht mehr viel Gegenwind kommen, aber vielleicht wird Google+ zu einem ernstzunehmenden Wettbewerber? Es ist nur eine Frage der Zeit bis Google+ an Xing vorbeizieht. Das ist auch erst mal nicht das Problem, sondern viel mehr die Art und Weise wie Google+ verwendet wird. Durch die Anbindung zu diversen Google-Diensten eignet sich Google+ besser für das berufliche Netzwerken als Xing. Das wurde erkannt und Xing versucht durch verschiedene Funktionen, wie das Versenden von Dateien, mehr Einsatzfelder für den beruflichen Alltag zu schaffen. Facebook kann hier auch zu jederzeit noch zulegen und Xing, oder auch LinkedIn, das Leben schwer machen.

Apropos LinkedIn. 2,4 Mio. Unique Visitors konnte das Business-Netzwerk im August verbuchen und platziert sich hiermit erstmals in den Top 10. Tumblr folgt auf dem Platz 9 und konnte in 12 Monaten um 52 % wachsen. Schaut man sich hierzu Twitter an, die 12,5 % ihrer Besucher eingebüßt haben, ist der Abstand zu Tumblr und LinkedIn nicht mehr sehr groß. Google+ ist bereits vorbeigezogen und diese Entwicklung wieder umzudrehen, wird für Twitter sehr schwer, wenn nicht unmöglich werden. Deutschland ist und bleibt Twitter-Entwicklungsland.

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An der Spitze ist aktuell in Deutschland alles klar und hieran wird sich auch in den kommenden 12 Monaten nichts ändern. Nach Facebook wird sich der Wettbewerb verschärfen und Xing muss Google+ und LinkedIn im Auge behalten. In Sachen Features kann Twitter nicht konkurrieren. Die Inhalte werden entscheidend sein und hier ist sicher eher ein Wettbewerb mit Tumblr und Facebook zusehen, als mit Xing und LinkedIn.

Die Grafik wurde von Meedia erstellt und basiert auf comScore-Statistiken.

Blogger in Charge bei Futurebiz, Speaker, Autor und Senior Digital & Social Media Berater bei der Agentur BRANDPUNKT. Jan Firsching berät Marken und Unternehmen bei der Entwicklung von digitalen und Social Media Strategien. Zu Futurebiz Consulting Blogger in charge at Futurebiz. Speaker, author and senior digital & social media consultant at the BRANDPUNKT agency. Jan Firsching advises brands and companies on the development and implementation of digital and social media strategies.

8 Kommentare Neues Kommentar hinzufügen

  1. Google+ und Twitter durch “Visitor” zu vergleichen ist IMHO nicht unbedingt der richtige Blickwinkel. Wer besucht denn noch die Twitter-Seiter ein Twitterprofil, wenn er einen Account eingerichtet hat oder ein anders Profil geadded hat? Niemand. Dafür gibt es Browserclients wie Echofon. Für Smartphones gibt es Apps und bei Windows Phone ist Twitter sogar komplett integriert – da braucht man nicht mal eine App installieren!

    Wichtiger ist doch die Frage: Wie viele AKTIVE Nutzer sind in den Netzwerken und da kann mir niemand erzählen, dass Google+ Twitter überholt hat. Bei Marketingmenschen mag zwar etwas in der Timeline lossein – klar Sie wollen/müssen sich mit G+ beschäftigen – aber wenn man mal im Bekanntenkreis fragt… da haben maximal 5% einen Google+ Account und von diesen nutzen, wenn wir großzügig sind, 50% diesen Aktiv. Das ist in der Sahara momentan noch deutlich mehr los 😉

  2. Stimmt, da war ja was. Platz 10 ist drin. 😉 Gegen die “Großen” wird es für MySpace sehr schwer werden. Entscheidend wird sein, ob es MySpace schaffen wird, den Nutzern etwas zu bieten, was sie in anderen Netzwerken nicht finden. Ein nettes Design ist wichtig, wird aber nicht über den Erfolg (oder die Wiedergeburt) von MySpace entscheiden.

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