Die Übernahmen von Instagram entwickelt sich immer mehr zu einem der cleversten Schachzüge von Marc Zuckerberg. Instagram wächst und wächst und die Nutzer sind sehr aktiv. Teilweise sogar aktiver, als auf Facebook selbst.
Die Entwicklung haben auch Unternehmen auf dem Schirm und immer mehr versuchen das Foto-Netzwerk für Marketingzwecke einzusetzen. Laut Simply Meassured sind bereits 54 % der Top 100 Marken auf Instagram aktiv. Ein Plus von 14 % in drei Monaten.
Instagram ist aus mehreren Gründen für Unternehmen interessant. Ein Faktor sind natürlich die reinen Nutzerzahlen. Die stetig wachsende mobile Nutzung von sozialen Netzwerken ist jedoch wesentlich entscheidender. Instagram konzentriert sich auf ein Kernelement – Fotos. Das Prinzip funktioniert auch auf Facebook. Fotos sind für den Newsfeed besonders gut geeignet und wirken in den mobilen Apps sehr präsent.
Unternehmen auf Instagram – Keine Strategie, keine Chance
Das ist eine Chance, aber auch eine Gefahr für Unternehmen. Bis jetzt wirkt Instagram noch sehr persönlich und nicht kommerziell. Ein wichtiger Punkt, denn genau das erwarten die Nutzer auch. Sie möchten Fotos von Freunden und interessanten Personen sehen. Marken spielen für Nutzer auf Instagram eine untergeordnete Rolle. Mit Produktfotos wird man auch nicht weit kommen. Die Konkurrenz zu Fotos von Nutzern ist auf Instagram noch größer, als es bereits auf Facebook der Fall ist. Hinzu kommen noch Fotos von den Lieblingssportlern, Sängern und Schauspielern. Kein leichter Stand für Marken.
Was man aktuell auch beobachten kann, ist das viele Inhalte einfach via Cross-Posting veröffentlicht werden. Nutzer sehen die gleichen Bilder auf Instagram, Google+ und Facebook. Für einzelne Bilder kann man das ausprobieren. Die Instagram-Strategie sollte hierauf aber nicht basieren. Marken müssen wie Nutzer auftreten und kommunizieren. Der Ton, oder besser das Foto, macht die Musik.
Wie bei nahezu jedem Netzwerk ist Starbucks frühzeitig aktiv und gibt auch meistens eine gute Figur ab. Fast 900.000 Anhänger hat Starbucks auf Instagram. Schaut man sich die Fotos an, könnten diese auch von Nutzern sein. Sie sind qualitativ hochwertig, aber die Motive hätten auch Kunden ausgewählt.
Bildquelle: Statigram
Internationale Unternehmen haben sich schon lange von einer Social Media Strategie verabschiedet, die nur auf einem sozialen Netzwerk basiert. Facebook und Twitter sind etabliert, zumindest in den USA, dann kamen Google+, Pinterest und jetzt Instagram.
Zukünftig werden auch immer mehr deutsche Unternehmen auf Instagram aktiv werden. Ähnlich wie bei Google+ und Pinterest (ja und immer noch Twitter), werden aber noch ein paar Monate und Jahre vergehen. Instagram funktioniert mobil grandios, wirkt gradlinig und bietet über die API vielfältige Einsatzmöglichkeiten.
Facebook hat mit der Übernahme alles richtig gemacht.
Blogger in Charge bei Futurebiz, Speaker, Autor und Senior Digital & Social Media Berater bei der Agentur BRANDPUNKT. Jan Firsching berät Marken und Unternehmen bei der Entwicklung von digitalen und Social Media Strategien. Zu Futurebiz Consulting
Blogger in charge at Futurebiz. Speaker, author and senior digital & social media consultant at the BRANDPUNKT agency. Jan Firsching advises brands and companies on the development and implementation of digital and social media strategies.