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Fake it till you break it. Facebook verbietet fake Live Videos mit statischen Inhalten und Animationen im Loop.

Update 2017 - Facebook Live API Richtlinien

Bildquelle: Facebook 

Facebook hat seine Richtlinien für die Facebook Live API angepasst. Damit haben fake Live Videos keine Zukunft mehr und stellen nach dem Update ein Verstoß gegen die Plattform Richtlinien dar. Worum geht es genau und warum ist die Entscheidung von Facebook zu 100 % richtig?

Facebook Live heißt nicht grundlos live

Ihr kennt die als Facebook Live Videos getarnten statischen Bilder, Animationen und Dauerschleifen mit einer Laufzeit von wenigen Sekunden. Über die API war es problemlos möglich, solche Inhalte als Facebook Live Video zu veröffentlichen. So wurden Votings über Facebook Live Videos abgewickelt, ohne dabei wirkliche live Video Inhalte zu veröffentlichen. Für Publisher und Facebook Seiten ein durchaus effektives Format, die die Interaktionen oftmals höher waren, als bei anderen Formaten mit dem gleichen Ziel.

Facebook Live Videos müssen sich „bewegen“ und dürfen nicht mehr über Umwege mit anderen Formaten genutzt werden. Genau heißt es in den Facebook Live API Richtlinien (Punkt 19):

Don’t use the API to publish only images (ex: don’t publish static, animated, or looping images), or to live-stream polls associated with unmoving or ambient broadcasts.

In der deutschen Version der Richtlinien fehlt der Punkt noch. Er wird aber sicher in naher Zukunft ergänzt werden. Somit sollte allen Unternehmen und Publishern für die Zukunft klar sein, dass trotz höherer Interaktionen, Facebook Live Videos mit statischen Inhalten einen klaren Verstoß gegen die Richtlinien darstellen. Nun stellt sich natürlich die Frage, wie Facebook die Richtlinien einhalten wird und welche möglichen Konsequenzen auf Facebook Seiten zukommen könnten.

Facebook Live Videos haben aus Sicht von Facebook das Ziel, Menschen länger an Facebook zu binden und die Verweildauer zu erhöhen. Live Videos haben in der Regel eine längere Laufzeit als andere Bewegtbildinhalte. Bei Dauerschleifen, wiederholenden Animationen und statischen Inhalten ist das natürlich nicht der Fall. Somit können die Möglichkeiten der Live API Facebook langfristig schaden und dem Format einen negativen Touch verleihen.

Ein hausgemachtes Problem

Die Art und Weise wie Facebook Live Videos eingesetzt werden, liegt sicherlich auch an Facebook. Man hätte schon wesentlich früher einschreiten können und von Beginn an die Richtlinien so definieren können, wie es jetzt der Fall ist. Passiert ist dann, was nahezu immer auf Facebook passiert. Neue Formate werden nicht so eingesetzt, wie es Facebook sich vorstellt, sondern um dem News Feed Algorithmus ein Schnippchen zu schlagen. Da Facebook seine Live Videos mit eigenen Notifications und mehr Reichweite im News Feed versehen hat, war das Format schnell in aller Munde. Nicht wegen Live Inhalten, sondern wegen dem Reichweitenvorteil.

Das hat jetzt ein Ende.

via TechCrunch

Blogger in Charge bei Futurebiz, Speaker, Autor und Senior Digital & Social Media Berater bei der Agentur BRANDPUNKT. Jan Firsching berät Marken und Unternehmen bei der Entwicklung von digitalen und Social Media Strategien. Zu Futurebiz Consulting Blogger in charge at Futurebiz. Speaker, author and senior digital & social media consultant at the BRANDPUNKT agency. Jan Firsching advises brands and companies on the development and implementation of digital and social media strategies.

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