Es gibt immer wieder Aktionen, welche die digitale Social Media Welt mit dem Point of Sale verknüpfen möchten. Wir sehen in Geschäften Hashtags und Social Media Icons, welche Kunden auf die Social Media Aktivitäten von Unternehmen aufmerksam machen sollen. Das ist mittlerweile der Standard und schafft nur bedingt Reichweite für die Social Media Kanäle. JCPenney ist einen anderen Weg gegangen und hat “real life” Pinterest Boards in einigen Geschäften aufgebaut und Kundinnen so komplette Looks präsentiert.
Ein interessanter Ansatz, welcher kuratierte Pins und Produkte von Pinterest direkt kaufbar macht. Auf Pinterest arbeitet JC Penney mit Boards wie Summer, Spring, healthy & happy, oder looks to love. Sämtiche Pins werden ausgewählt und dem passender Pinterest Board zu gewiesen. So können sich Pinterest Nutzer einen Eindruck darüber verschaffen, welche neuen Produkte es gibt und wie JCPenney Outfits am besten miteinander kombiniert werden können. Auf Pinterest funktioniert das sehr gut und das gleiche Erlebnis soll Kunden jetzt auch direkt am PoS geboten werden.
Das Foto zeigt ein live Pinterest Board. Zehn Pins werden dargestellt. Einmal mit echten Produkten und einmal mit tatsächlich veröffentlichten Pins, die sich regelmäßig aktualisiert haben. Des Weiteren wurde das Pinterest Profil von JCPenney präsentiert und Besucher konnten sich die verschiedenen Boards und Produkte ansehen. Mir gefällt die Lösung sehr gut, das sie einerseits mehr Blicke als ein paar Social Media Icons an der Kasse auf sich zieht und zweitens weil sich nicht statisch ist.
Influencer Inhalte am Point of Sale
Hinzu kommt das nicht nur eigene Pins von JC Penney dargestellt wurden, sondern auch Inhalte von Influencern. In diesem Fall waren es Blogger, die zu bestimmten Boards hinzugefügt wurden und dort ihre Lieblingsprodukte gespeichert haben. Das Spring Board wird beispielsweise auch von Brit Morin mit betreut, die mit über 480.000 Pinterest Followern über einen der größten Accounts verfügt.
JCPenney hat somit seine digitalen Aktivitäten in die Offline-Welt übertragen, Kunden auf die eigenen Pinterest Boards aufmerksam gemacht und zusätzlich Influencer und Blogger Inhalte am Point of Sale präsentiert.
Es handelte sich zwar nur um einen kleinen Test in zehn Einkaufszentren in den USA, der Ansatz hat aber durchaus Potenzial und könnte in weiteren Malls zum Einsatz kommen. Produkte werden sowieso präsentiert. Warum dann nicht im Pinterest Style und in einer Kombination von physischen Produkten und digitalen Inhalten? Beide Seiten können und müssen sich ergänzen, um von einander zu profitieren. Leider sieht man solche Ansätze viel zu selten.
Blogger in Charge bei Futurebiz, Speaker, Autor und Senior Digital & Social Media Berater bei der Agentur BRANDPUNKT. Jan Firsching berät Marken und Unternehmen bei der Entwicklung von digitalen und Social Media Strategien. Zu Futurebiz Consulting
Blogger in charge at Futurebiz. Speaker, author and senior digital & social media consultant at the BRANDPUNKT agency. Jan Firsching advises brands and companies on the development and implementation of digital and social media strategies.