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Newsfeed Algorithmus: Mehr Interaktionen und höhere Verweildauer sind das Ziel. Nicht weniger!

2571337302_156a5fdf6eDie Beeinflussung des Newsfeed durch einen Algorithmus ist vielen Unternehmen und Agenturen ein Dorn im Auge. Es wird ein ungefilterter Newsfeed gefordert, bei dem Nutzer die volle Kontrolle haben.

Zusätzlich gab es oft Vermutungen, dass Facebook die Reichweite künstlich reduziert, um Marken dazu zu bewegen, mehr Anzeigen zu schalten. Und drittens war vielen nicht klar, wie der Algorithmus überhaupt funktioniert. Facebook möchte ab sofort mehr Licht ins Dunkel bringen und Marken erklären, wie der Algorithmus funktioniert, auf welcher Basis Optimierungen/Änderungen umgesetzt werden und vor allem welche Ergebnisse dies für Nutzer und Unternehmen hat.

Prinzipiell hat sich an den Faktoren des Newsfeed Algorithmus nichts geändert. Nutzeraktionen werden gewichtet und in Verhältnis zu Freunden und Seiten gesetzt. Interaktionen führen dazu, dass die Beiträge verstärkt im Newsfeed erscheinen. Was Facebook aber nicht überprüfen kann, ist der Zeitraum wann Nutzer online sind. Diverse Tests wurden durchgeführt und Facebook überprüft genau welche Änderungen funktionieren und welche nicht.

Grundsätzlich unterscheiden sich die Argumente von Facebook und den Kritikern des Algorithmus. Facebook spricht von 1.500 Meldungen potenziellen Meldungen die Nutzern angezeigt werden könnten. Das sorgt dafür, dass viele Beiträge untergehen und nicht registriert werden. Kritiker argumentieren, dass der Filter dafür sorgt, dass Beiträge nicht registriert werden. Wir müssen zwischen Impressions und Interaktionen unterscheiden. Facebook konzentriert sich auf Nutzeraktionen. Ein Newsfeed ohne Filter würde die Reichweite steigern, die Interaktionen werden aber sinken.

Story Bumping: Mehr Interaktionen und Reichweite durch den Algorithmus

Etwas grundsätzliches: Der Algorithmus soll Interaktionen steigern, die Aktivität der Nutzer fördern und zu einer höheren Verweildauer führen. Die veröffentlichten Inhalte kann Facebook nicht beeinflussen. Was den Nutzer ausgegeben wird jedoch schon. Deswegen wurde auch das sogenannte „Story Bumping“ eingeführt. Story Bumping beeinflusst die organische Reichweite eines Beitrages und hat in der Testphase für 8 % mehr Interaktionen bei Seitenbeiträgen gesorgt. Mehr Interaktionen und nicht weniger.

Facebook Newsfeed Algorithmus

Story Bumping sorgt dafür, dass ungelesene Beiträge nochmals weiter oben im Newsfeed angezeigt werden. Nutzer haben einen Beitrag nicht registriert, kommen nach ein paar Stunden wieder zurück in den Newsfeed und sehen diesen Beitrag, trotz seines „Alters“ in ihrem Newsfeed. Facebook überprüft ganz genau welche Beiträge ein Nutzer sieht und was in der Zeit, in der Nutzer nicht auf Facebook sind, passiert. Die Anzahl der gelesenen Beiträge ist um 57 % bis 70 % gestiegen. Gestiegen und nicht gesunken.

Kürzlich hatten wir über die Halbwertszeit von Facebook Beiträgen berichtet. Story Bumping wird Beiträge länger aktuell und aktiv halten. Somit können sich die Reichweite und die Interaktionen auch noch zu späteren Zeitpunkten (nach 5 Stunden) steigern. Das ist aber nur der Fall, wenn der Post für Interaktionen sorgt, die den Algorithmus beeinflussen und den „EdgeRank“ verbessern. Umgekehrt wird es so sein, dass Beiträge durch Story Bumping Beiträge auch Beiträge verdrängt werden können. Newsfeed Anzeigen werden hierauf Einfluss nehmen.

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Einfluss der letzten 50 Interaktionen

Neben Story Bumping wurde auch erstmals über das „Last Actor“ verfahren gesprochen. Facebook analysiert die letzten 50 Interaktionen eines Nutzers (Freunde und Seiten). Gehört eine Seite zu diesen Interaktionen, steigt die Wahrscheinlichkeit das kommende Beiträge den Nutzern angezeigt werden.

Unterschiedliche Feeds: Desktop vs. Mobile

Wir wurden häufig gefragt, warum sich der mobile Newsfeed und der Desktop Newsfeed unterscheiden. Eine Erklärung hierfür hat Facebook abgegeben. Beispielsweise wird Story Bumping nur im Desktop Newsfeed eingesetzt. Mobil wird der Newsfeed wesentlich häufiger aufgerufen und aktualisiert. Durch die steigende mobile Nutzung, steigert sich auch die Anzahl an Beiträgen die Nutzer angezeigt bekommen. Da es viele Nutzer gibt, die Facebook mobil und auch stationär verwenden, kommt es zu einer Mischung. Beiträge die mobile angezeigt werden, könnten im Desktop Newsfeed untergehen und umgekehrt.

Fazit: Der Algorithmus ist wichtig und bleibt.

Der Newsfeed ist der Kern von Facebook. Die Aktivität und Verweildauer der Nutzer steht und fällt mit den Inhalten im Newsfeed. Diese beiden Werte sind für Facebook entscheidend. Bei über 1 Mrd. Nutzern geht es zwar immer noch um Wachstum, aber hauptsächlich darum die Aktivität der Nutzer zu halten und zu steigern. Bisher fördert der Newsfeed Algorithmus diese Ziele. Der Algorithmus ist nicht perfekt und wird immer wider geändert und durch weitere Faktoren ergänzt werden. Vielleicht spielt der Zeitfaktor irgendwann keine Rolle mehr und es geht nur noch um Interaktionen. Facebook möchte nicht nur den Algorithmus verbessern, sondern auch die Kommunikation von Änderungen und Auswirkungen, ähnlich wie Google es macht.

Klar ist, dass der „EdgeRank“ nicht verschwinden wird. Marken müssen sich nicht auf die Reichweite eines Beitrages konzentrieren, sondern auf die Interaktionen und Handlungen der Nutzer.

Bildquelle Flickr – Fotograf  opopododo

Blogger in Charge bei Futurebiz, Speaker, Autor und Senior Digital & Social Media Berater bei der Agentur BRANDPUNKT. Jan Firsching berät Marken und Unternehmen bei der Entwicklung von digitalen und Social Media Strategien. Zu Futurebiz Consulting Blogger in charge at Futurebiz. Speaker, author and senior digital & social media consultant at the BRANDPUNKT agency. Jan Firsching advises brands and companies on the development and implementation of digital and social media strategies.

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