Influencer werden für ihre authentische Kommunikation (zumindest in den meisten Fällen) gelobt. Des Weiteren ist diese Art der Kommunikation und die daraus resultierende Bindung zu Fans und Followern ein Argument dafür, warum sich Influencer Relations und Influencer Kommunikation für Unternehmen auszahlt. Aber was ist eigentlich mit der Kommunikation der Unternehmen? Warum fällt Unternehmen eine authentische Kommunikation so schwer und warum fehlt das Verständnis dafür, wieso werden die Potenziale nicht erkannt?
Unternehmen brauchen eine einheitliche Social Media Tonalität
Die sogenannte Brand Voice ist ein zentraler Bestandteil sämtlicher Social Media Marketing Aktivitäten. Hierzu zählen aber bei Weitem nicht nur die veröffentlichten Inhalte. Viele Unternehmen haben sich inhaltlich verbessert, aber dies stellt nur ein Element dar. Es gibt viele weitere Punkte, die zu beachten sind und Voraussetzung für ganzheitliche Social Media Kommunikation bilden.
Mindestens genauso wichtig wie die veröffentlichten Inhalte, ist das Community Management. Wenn Unternehmen versuchen mit Inhalten Fans zu unterhalten, bei Rückfragen aber immer nur spröde auf die Support-Hotline und Mail-Adressen verweisen, passt das nicht zusammen und schadet dem Auftritt. Das betrifft sowohl die öffentlichen Reaktionen als auch die privaten Dialoge über Direktnachrichten.
Umgekehrt gilt das auch. Locker flockige Kommentare vom Community Management passen nicht zu Inhalten, die eine vollkommen andere Tonalität besitzen. Je nach Inhalt ist eine Anpassung der Tonalität natürlich notwendig. Die Fans und Kunden bevorzugen es aber, wenn Marken und Unternehmen authentisch und freundlich geben und nicht versuchen den Clown zu spielen, den ihnen sowieso niemand abkauft. Unterhaltung und Spaß können wichtige Faktoren sein, aber nicht wichtiger als Ehrlichkeit, Authentizität und Freundlichkeit.
Überhebliche und abfällige Äußerungen von Unternehmen braucht kein Mensch
Überhaupt nicht gut kommen Marken und Unternehmen an, die sich abfällig über Fans und Kunden äußern. Sollte jedem klar sein, aber der Grad zwischen lustig und abfällig kann manchmal sehr schmal werden und nur Unternehmen, die ihre Kommunikation und Tonalität voll im Griff haben, sind in der Lage richtig zu agieren.
Die Tonalität und Authentizität spiegelt sich aber auch in den Profilen an sich wider. Passen Beschreibungstexte zu den Inhalten oder gibt es schon hier die ersten großen Unterschiede. Auch Anzeigen spielen eine Rolle, da sie oftmals die gleichen Menschen adressieren. Aus diesem Grund ist es auch zu empfehlen, dass Advertising Team eng mit dem Content Team und Community Management zusammenarbeiten zu lassen. Ein Punkt, der noch mehr Unternehmen schwer fällt, da Media und Social leider zu oft getrennt sind.
Egal ob veröffentlichte Inhalte, öffentliche Kommentare und private Diskussionen. Unternehmen brauchen eine klare Linie. Das klappt nicht immer, da der Versuch lustig zu sein oftmals leichter von der Hand geht, als ehrlich zu sein.
Aber dafür haben wir ja die Influencer…
Blogger in Charge bei Futurebiz, Speaker, Autor und Senior Digital & Social Media Berater bei der Agentur BRANDPUNKT. Jan Firsching berät Marken und Unternehmen bei der Entwicklung von digitalen und Social Media Strategien. Zu Futurebiz Consulting
Blogger in charge at Futurebiz. Speaker, author and senior digital & social media consultant at the BRANDPUNKT agency. Jan Firsching advises brands and companies on the development and implementation of digital and social media strategies.