Instagram

Studie: Wie Instagram Reels die Interaktionen von Feed-Posts auffressen

Instagram Reels sind entscheidend für die Zukunft von Instagram. Seit der Einführung des Formats hat sich Instagram abermals stark verändert. Diese Veränderungen sieht man nicht nur bei den Inhalten, sondern auch bei der Entwicklung der Interaktionen von klassischen Feed-Posts.

Instagram Interaktionsraten sinken innerhalb von zwei Jahren um 44 %

Dass die durchschnittlichen Interaktionen im Instagram Feed zurückgehen, ist kein neuer Trend. Durch den Fokus auf Reels beschleunigt sich diese Entwicklung nochmals. So sind die durchschnittlichen Interaktionen von Feed-Posts seit 2019 um 44 % gesunken.

Instagram-Interaktionen-Rückgang-Reels-2022

Instagram Nutzer*innen verbringen 20 % ihrer Zeit mit Instagram Reels (gewollt oder nicht). Die steigende Anzahl von Content-Empfehlungen im Feed, Reels im Speziellen, führen dazu, dass Reels immer dominanter werden und Feed-Inhalte wie Fotos, Karussell-Posts und Videos an Sichtbarkeit verlieren.

Den Rückgang von 44 % hat Later in einer Analyse von 81 Mio. Instagram Posts ermittelt.

Man kann also sagen, dass Reels die Interaktionen und die Verweildauer vom Instagram Feed auffressen. Oder dass Instagram klassische Feed-Formate für Reels opfert.

Natürlich kommt das nicht bei allen Nutzer*innen und Unternehmen gut an. Kürzlich hat Instagram CEO Adam Mosseri in einer Story gefragt, ob Nutzer*innen sich einen Feed nur mit Fotos und ohne Videos/Reels wünschen…76 % waren dafür.

Rückgang der Instagram Interaktionen betrifft alle Feed-Formate

Later hat sich auch die Entwicklung der Interaktionsraten von einzelnen Formaten angesehen.

Alle Formate verzeichnen einen deutlichen Rückgang. Die Entwicklung betrifft also nicht nur Fotos. Sie betrifft auch native Instagram Videos und Karussell-Posts. Das „Problem“ mit den Videos wird wahrscheinlich bald gelöst, wenn Instagram alle Videos automatisch als Reel veröffentlicht.

Instagram-Engagement-Feed-Posts-2022

Seltsam ist die Verschiebung der Interaktionen nicht. Instagram und Facebook waren schon immer sehr offensiv, wenn es um die Etablierung von neuen Formaten ging. Wir haben es bei Instagram Stories gesehen und sehen es jetzt bei Reels.

Wird ein Format so gepusht, geht dies automatisch auf die Kosten von anderen Formaten oder Funktionen. Aktuell leidet der klassische Instagram Feed am meisten unter der Reels-Offensive von Instagram.

Hinzu kommt, dass Instagram seinen Nutzer*innen kaum eine Wahl lässt. Wer Instagram nutzt, bekommt Reels präsentiert und davon immer mehr. Ich denke auch nicht, dass hier ein Algorithmus greift. Also wer versucht keine Reels zu konsumieren, wird sie trotzdem von Instagram angezeigt bekommen.

Nutzer*innen haben keine Wahl, Creator*innen haben keine Wahl und auch Marken und Unternehmen müssen einmal wieder das Spiel mitspielen. Wer sämtliche Publishing-=ptionen von Instagram nutzen möchte, kommt an Reels nicht vorbei. Gleichzeitig verlieren Feed-Posts an Bedeutung.

Das ist Instagram 2022.

Blogger in Charge bei Futurebiz, Speaker, Autor und Senior Digital & Social Media Berater bei der Agentur BRANDPUNKT. Jan Firsching berät Marken und Unternehmen bei der Entwicklung von digitalen und Social Media Strategien. Zu Futurebiz Consulting Blogger in charge at Futurebiz. Speaker, author and senior digital & social media consultant at the BRANDPUNKT agency. Jan Firsching advises brands and companies on the development and implementation of digital and social media strategies.

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