Instagram Social Media

Instagram Story Anzeigen: Wie viele Anzeigen ertragen die Nutzer:Innen

Foto von Joshua Earle auf Unsplash

Ist die Schmerzgrenze bei Anzeigen innerhalb von Instagram Stories überschritten? Wenn nach zwei organischen Stories eine Anzeige folgt, kann man sich diese Frage stellen.

Die Einführung von Stories war wahrscheinlich eine der besten Entscheidungen von Instagram (also von Facebook). Nicht nur wurden Wettbewerber wie Snapchat in ihrem Wachstum gebremst, Stories haben die Aktivität der Nutzer:Innen hochgehalten und zusätzlich eines der profitabelsten Anzeigenformate geschaffen.

Wenn man sich jedoch aktuell Instagram Stories ansieht, dann stößt man auf eine Entwicklung, welche ein paar Fragezeichen für die Zukunft von Stories aufwirft. Ich sehe nach maximal zwei organischen Instagram Stories eine Anzeige. Auch bei anderen Instagram Accounts ist es das gleiche Verhältnis. Zwei Stories von abonnierten Accounts und dann kommt eine Anzeige.

Nicht das man mich falsch versteht. Story ADs sind ein sehr gutes Format und bieten für Marken und Unternehmen viele Optionen, speziell im Bereich der Brand und Product Awareness. Doch wie viel Awareness ist bei solch einer Anzeigenfrequenz überhaupt noch möglich?

Hinzu kommt der Faktor, dass Stories nicht wie Videos auf YouTube oder Facebook Watch konsumiert werden. Stories sind sehr kurzweilig und genauso verhält sich auch die Navigation auf Seite der Nutzer:Innen. Es wird schnell zwischen Stories gewechselt und einzelne Story-Elemente nach einem Bruchteil einer Sekunde übersprungen. Dieses Nutzerverhalten zahlt sogar auch noch auf die hohe Frequenz von Story ADs ein, da Instagram schnell eine hohe Anzahl von Anzeigen ausspielen kann.

Lege ich einmal die Marketingbrille bei Seite, dann ist die Frequenz aus Nutzersicht aber kaum noch zu ertragen und die Schmerzgrenze ist erreicht, wenn nicht sogar überschritten.

AD Fatigue für ein ganzes Format

Normalerweise spricht von AD Fatigue bei einzelnen Kampagnen oder Anzeigen. Wird ein Placement, in dem Fall Instagram Stories, so stark ausgereizt, kann die AD Fatigue durchaus auch für ein ganzes Format eintreten. Der Worst Case wäre, wenn Nutzer:Innen die Lust an Instagram Stories vergeht, da sie von zu viel Werbung unterbrochen werden. Das ist nicht im Sinne von Facebook, aber aktuell befindet man sich auf einem sehr schmalen Grat. Denn es wäre nicht mehr die Qualität und das Targeting für die AD Fatigue verantwortlich, sondern die zu hohe Frequenz.

Hohe Frequenz führt zu höheren Qualitätsansprüchen

Die hohe Frequenz hat auch Auswirkungen auf Unternehmen, die Anzeigen innerhalb von Instagram Stories veröffentlichen. Nutzer:Innen werden mit neuen Produkten, Aktionen und Kampagnen nahezu überflutet. Wer es da nicht schafft aus der Masse herauszustechen, wird seine gesteckten Ziele kaum erreichen. Die Anforderungen und der kreative Anspruch an Story ADs steigt somit nochmals.

Die hohe Frequenz steht aber auch dafür, wie gut das Anzeigenformat von Unternehmen angenommen und von Instagram kommuniziert wurde. Stories waren und sind immer noch eines “der” Themen beim Social Media Marketing. Wie so oft kann das aber auch zu einer Übersättigung führen und darüber entscheiden nicht die Unternehmen, sondern die Zielgruppen, die mit den Anzeigen konfrontiert werden.

Aus diesem Grund sind auch Reels für Instagram so wichtig. Sie müssen zu einem Erfolg werden, da so neuer Platz für weitere Anzeigen entsteht. Den eine Sache ist klar, noch mehr Anzeigen kann Instagram im Stories-Bereich kaum ausspielen.

Was sind deine Gedanken zu dem Thema? Ist die Frequenz zu hoch und hat Instagram den Bogen überspannt? Oder sieht es bei dir vielleicht ganz anders aus und die Frequenz ist niedriger?

Blogger in Charge bei Futurebiz, Speaker, Autor und Senior Digital & Social Media Berater bei der Agentur BRANDPUNKT. Jan Firsching berät Marken und Unternehmen bei der Entwicklung von digitalen und Social Media Strategien. Zu Futurebiz Consulting Blogger in charge at Futurebiz. Speaker, author and senior digital & social media consultant at the BRANDPUNKT agency. Jan Firsching advises brands and companies on the development and implementation of digital and social media strategies.

Deine Meinung?

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.