Auf dem heutigen Social Commerce Summit 2011 geht es vor allem um Shopping auf Facebook. Für das Impulsreferat habe ich einmal die drei Kanäle dargestellt, auf denen Facebook im eCommerce relevant werden wird bzw. schon ist.
(1) Fanpage
Die Fanpage kann durch eine Shopapplikation ergänzt werden. Erstes deutsches Beispel dazu ist sicherlich Fahrrad.de mit einer Lösung von Shopshare.
Im Kontext der Fanpage lautet die Kernfrage: Ist der Nutzer an Produkten interessiert, die ihm im Kontext der Fanpage präsentiert werden? Und wie kann Reichweite auf eben dieser Shopapplikation erzeugt werden, denn der Nutzer wird nicht via Navigation in den Shop navigieren.
Beide Fragen sind im Kontext der Marke wie von Facebook zu betrachten: Der Nutzer wird nur dann einkaufen, wenn ihm hier ein Mehrwert geboten wird. Dieser kann (muß aber nicht zwangsläufig) in einem Rabatt liegen. Zur Steigerung der Reichweite sollte der Mehrwert vor allem aus einer sozialen Funktion folgen, also etwa einem gemeinsamen Shoppingerlebnis. Soziales Shopping kann funktionieren, der adaptierte Webshop auf Facebook eher nicht.
(2) Shopping im Open Graph
Der Open Graph gibt die Möglichkeit, von der eigenen Webseite bzw. dem Webshop auf die Daten des Nutzers zuzugreifen. Hierzu gehören auch die Freunde des Nutzers. Hierdurch werden im Kontext des eCommerce neue, soziale Funktionen im Webshop möglich:
a) Abgleich mit den Likes des Nutzers / seiner Freunde
Über die open graph API werden die Seiten ausgelesen, bei denne der Nutzer resp. dessen Freunde Fan sind. Hieraus wird der Schluß gezogen, dass Produkte dieser Marken für den Nutzer interessanter sind: Aus diesem Ergebnis wird die Anzeige der Produkte gefiltert. Auf diesen Mechanismus setzt bisher in Deutschland vor allem Smatch mit „Shop like me / Shop like your Friends“.
b) Sozialer Filter
Alternativ oder zusätzlich kann der open graph auch für einen sozialen Filter eingesetzt werden. Sortiert der Shop z.B. die Produkte nach Bewertungen, kann dieser Auswahlmechanismus über den open graph deutlich verbessert werden; hierzu greift der Webshop dann über die open graph API auf die Freunde des Nutzer zu uns nimmt die Freundesbeziehungen als zusätzliches Relevanzkriterium auf. Es können also angezeigt werden: „Diese Produkte haben Deine Freunde bei uns gekauft / empfohlen“.
(3) Mobile Social Shopping
Beim Mobile Social Shopping greifen genau genommen zwei Dinge ineinander: Die mobile Nutzung des Internets und lokale Services (LBS). Hierdurch werden in Zukunft neue Möglichkeiten des Shoppings entstehen. Und da der open graph auch im mobilen Internet zugänglich ist, wird das mobile shopping dann auch sozial. In absehbarer Zeit werden wir also lokale, soziale shops sehen – als app sowie im mobilen Browser.
Blogger in Charge bei Futurebiz, Speaker, Autor und Senior Digital & Social Media Berater bei der Agentur BRANDPUNKT. Jan Firsching berät Marken und Unternehmen bei der Entwicklung von digitalen und Social Media Strategien. Zu Futurebiz Consulting
Blogger in charge at Futurebiz. Speaker, author and senior digital & social media consultant at the BRANDPUNKT agency. Jan Firsching advises brands and companies on the development and implementation of digital and social media strategies.
…gibt es denn schon Beispiele und Erfahrungen mit dem Opengraph? Das wäre interessant. Gruß. Ralf Zmölnig
Guter Beitrag. Wobei ich sagen muss, die Erstellung einer Fan-Page ist inzwischen nicht mehr so einfach wie früher.