Status Updates, oder Facebook Textbeiträge, sind aktuell bei vielen Unternehmen und Community Managern im Gespräch. Speziell nach den Anpassungen des News Feed Algorithmus wird mit dieser Form von Beiträgen experimentiert und Unternehmen freuen sich über die größere Reichweite ihrer Beiträge.
Facebook Textbeiträge erhalten mehr Reichweite im News Feed. Das ist vollkommen richtig. Die Reichweite an sich nützt einem Unternehmen aber nichts und sollte auch nicht das definierte Ziel für den Post sein. Ziele für Beiträge sind Interaktionen, Klicks und Installationen. Nicht eine hohe Reichweite.
Schon vor der Umstellung des Algorithmus haben Textbeiträge mehr Reichweite als andere Beiträge spendiert bekommen. Mehr Reichweite und auch eine schnellere Ausgabe. Aber auch Facebook Textbeiträge sind vom Algorithmus betroffen. EdgeRank Checker hat ebenfalls die Entwicklung der organischen Reichweite analysiert, sich aber zusätzlich noch angesehen, wie sich die Reichweite von Textbeiträgen, Fotos und Links entwickelt hat. Etwas überraschend schneiden Fotos am schlechtesten ab. Links performen etwas besser, liegen aber ebenfalls deutlich hinter Textbeiträgen zurück.
Wer über eine gute Bildsprache verfügt und Nutzer mit den veröffentlichten Fotos interagieren sollte sich von diesen Zahlen aber nicht beeinflussen lassen. Die Ergebnisse sind entscheidend und nicht die Reichweite. Fotos haben einen zusätzlichen Vorteil. Sie sorgen für mehr Präsenz im News Feed. Selbst wenn Nutzer nicht mit einem Foto interagieren, registrieren sie es im News Feed. Bei Textbeiträgen ist die Wahrscheinlichkeit geringer und das einzige optische Element ist das Profilbild der Seite. Links verhalten sich mittlerweile ähnlich wie Fotos und werden wesentlich offensiver im News Feed platziert.
Wann Facebook Textbeiträge Sinn machen?
Die Reichweite ist nicht entscheidend, aber wann ist die Verwendung eines Textbeitrages sinnvoll? Die Formulierung ist bei allen Beitragsarten auf Facebook wichtig. Bei Textbeiträgen steht sie noch stärker im Vordergrund, da sie das einzige Mittel ist. Aufmerksamkeitstarke Bilder und Linkvorschauen gibt es nicht. Eine Seite die dies in Perfektion betreibt ist Mayhem.
Ein weiteres Anwendungsbeispiel wäre die Steigerung der Klickzahlen. Häufig verrät das Vorschaubild (bei Fotos ist es ähnlich) schon viel über den Inhalt des Links. Moviepilot verwendet regelmäßig Facebook Textbeiträge und verrät dabei wenig über den tatsächlichen Inhalt.
Über diese Vorgehensweise kann man sicher diskutieren. Geht es nur darum Klicks einzusammeln, ohne den Nutzern etwas zu bieten? Wenn der Inhalt nicht überzeugen kann, ist diese Vorgehensweise nur ein kurzfristiger Erfolg. Nutzer werden die Strategie schnell durchschauen und sich nicht mehr so leicht zu einem Klick animieren lassen. Des Weiteren machen es diese Textbeiträge auch Facebook nicht leicht. Der Algorithmus versucht relevante Beiträge zu ermitteln. Die Posts erhalten keine Keywords und verraten Facebook nichts über den Inhalt.
Nutzer springen aber häufig auf diese Köder an und klicken auf den Link. Sie würden aber auch klicken, wenn der Beitrag gut formuliert ist, klar vermittelt worum es geht (ohne zu viel zu verraten) und über eine gute Linkvorschau verfügt.
Unternehmen können Textbeiträge effektiv auf Facebook einsetzen. Wie bei allen anderen Beiträgen steht auch bei Textbeiträgen das Ziel im Vordergrund. Textbeiträge nur wegen der höheren Reichweite zu veröffentlichen gehört nicht dazu.
Blogger in Charge bei Futurebiz, Speaker, Autor und Senior Digital & Social Media Berater bei der Agentur BRANDPUNKT. Jan Firsching berät Marken und Unternehmen bei der Entwicklung von digitalen und Social Media Strategien. Zu Futurebiz Consulting
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