Nicht nur die Interaktionen mit Seitenbeiträgen beeinflussen den News Feed, sondern auch die Interaktionen mit Anzeigen. Nutzer können Anzeigen verbergen und komplette Seiten als Absender von Anzeigen blockieren. Das sind negative Signale für Facebook. Klicks, Kommentare, Likes und Shares sind positive Signale und werden von Facebook, wie bei regulären Seitenbeiträgen, registriert. Facebook hat jetzt eine Änderung bei der Ausgabe von Facebook Anzeigen eingeführt, die auf den Interaktionen der Nutzer beruht.
Mehr Anzeigen von verbundenen Facebook Seiten
Wenn Nutzer Anzeigen von einer Seite angezeigt bekommen, mit der sie sich bereits verbunden haben, fallen die Interaktionen positiver aus, als bei Seiten zu denen keine Verbindung besteht.
Die Anzahl dieser Anzeigen wird sich erhöhen. Bisher wurde eine Anzeige einer Facebook Seite pro Tag im News Feed ausgegeben. Dieser Wert wird jetzt auf vier Anzeigen pro Tag erhöht. Wichtig: Das gilt nur für News Feed Anzeigen von Seiten, mit denen sich Nutzer verbunden haben. Sprich, sie sind Fans der Seiten. Sind Nutzer kein Fan einer Seite, bleibt die Anzahl bei einer News Feed Anzeige pro Tag.
Die höhere Frequenz gilt für alle News Feed Anzeigen und Mobile App Ads, falls sich Nutzer mit der Facebook Seite der App verbunden haben.
Weniger Facebook Anzeigen für den Fanaufbau
Wenn wir etwas zwischen den Zeilen lesen, dann bedeutet die Änderung von Facebook auch, dass Anzeigen für den Fanaufbau nicht so gut funktionieren, wie Anzeigen die bestehenden Fans ausgegeben werden. Die höhere Frequenz könnte dennoch positive Auswirkungen auf den Fanaufbau haben. Der soziale Kontext und die generierten News Feed Meldungen machen Freunde auf die entsprechende Seite aufmerksam. Die News Feed Anzeigen sind alle mit einem Gefällt mir Button versehen und sorgen somit für einen semi-organischem Fanaufbau.
So lautet auch die Empfehlung seitens Facebook. Die Anzahl von News Feed Anzeigen zum Fanaufbau sollte nicht erhöht werden. Im Gegenteil. Unternehmen sollen verstärkt auf den sozialen Kontext von Anzeigen setzen und bestehende Fans ansprechen. Die Verbreitung erfolgt über die Interaktionen der Fans. Für Facebook ist der Effekt sämtlicher Anzeigen entscheidend. Das Gesamterlebnis steht im Vordergrund und Like Ads sind hierfür weniger zielführend als News Feed Ads von verbundenen Seiten.
Die Anzahl der Anzeigen wurde für alle Facebook Nutzer erhöht. Bisherige Ergebnisse rechtfertigen die Änderung. Es ist aber durchaus möglich, dass Facebook die Anzahl wieder reduziert, oder wenn die Interaktionen weiterhin positiv ausfallen, weiter erhöht.
Ziel ist es die Qualität des News Feeds zu verbessern und gleichzeitig bestehende Anzeigenformate zu stärken. In unseren Augen macht die Änderung Sinn. Sobald sich Nutzer mit einer Seite verbunden haben, zeigen sie Interesse. Zumindest dann, wenn nicht die Teilnahme an einem Gewinnspiel der alleinige Grund für die Verbindung ist. Über News Feed Anzeigen können Unternehmen ihre Fans aktivieren und für Verbreitung ihrer Inhalte sorgen.
Like Ads haben definitiv ihre Berechtigung und es gibt viele Kampagnen, die den Erfolg dieses Anzeigenformates bestätigen. Aber sie kommen nicht an die Ergebnisse von News Feed Anzeigen für bestehende Fans heran und deswegen konzentriert sich Facebook auf das Format und empfiehlt Unternehmen dies ebenfalls zu tun.
Blogger in Charge bei Futurebiz, Speaker, Autor und Senior Digital & Social Media Berater bei der Agentur BRANDPUNKT. Jan Firsching berät Marken und Unternehmen bei der Entwicklung von digitalen und Social Media Strategien. Zu Futurebiz Consulting
Blogger in charge at Futurebiz. Speaker, author and senior digital & social media consultant at the BRANDPUNKT agency. Jan Firsching advises brands and companies on the development and implementation of digital and social media strategies.