Die mobile Nutzung von Facebook ist ein wichtiger Bestandteil der Plattform. Ein Problem, was aktuell vor allem bei Facebook Places besteht, ist das viele Nutzer das Feature noch nicht kennen bzw. nicht wissen, wie sie einen Check-In auslösen.
Das ist natürlich nicht nur für Facebook ein Problem, sondern auch für Unternehmen, die Ortsseiten anlegen, oder Kampagnen mit Places verknüpfen. Auf gigaOm wurde zur mobilen Nutzung von sozialen Netzwerken eine Untersuchung veröffentlicht, die zeigt, dass sich die Anzahl der Check-Ins steigern werden, aber nach wie vor eine untergeordnete Rolle spielen.
Die Studie stammt von Liz Claiborne Inc. und besagt, dass die wichtigste Funktion, die Suche nach Produkten und Produktinformationen ist. 55 % gaben, im kommenden Jahr öfter nach Produkten auch unterwegs zu suchen. Der Grund hierfür ist klar. Mit seinem Smartphone kann man heutzutage schnell einen Preisvergleich in einem Geschäft durchführen und überprüfen, ob man nicht das gleiche Produkt in einem anderen Geschäft, oder Online-Shop günstiger bekommt.
38 % gaben an vermehrt Status Updates zu Produkten, oder Einkäufen zu veröffentlichen und 30 % werden öfter ortsbasierte Dienste wie Facebook Places oder Foursquare nutzen.
Check-Ins nehmen hier zwar den letzten Platz ein, doch geht immerhin knapp ein Drittel der Befragten davon aus, öfter an Orten einzuchecken. Die Entwicklung ist für Facebook vielleicht etwas langsam, befindet sich aber auf dem richtigen Weg. Nutzer brauchen einfach mehr Zeit, um Check-Ins zu verstehen und auch einen Sinn darin zusehen. Die „geringe“ Anzahl von Check-Ins, ist auch nach wie vor der Grund dafür, dass Facebook seine Check-In Deals, noch nicht in weiteren Ländern gestartet hat.
In den USA sieht es mit den Check-Ins schon etwas anders aus. Erst kürzlich hat Foursquare zahlen veröffentlicht, die besagen, dass pro Tag 3 Mio. Check-Ins ausgelöst werden. Neben der Nutzerakzeptanz, ist natürlich auch die Anzahl und Qualität der angelegten Orte entscheidend. Dies hat sich speziell bei Foursquare in den vergangenen Monaten stark verbessert und auch Facebook versucht mit verschiedenen Mitteln, Ordnung in Places zu bringen.
Entscheidend für den Erfolg, bzw. eine breitere Nutzer-Masse, wird sowohl die Kommunikation der Anbieter (vor allem von Facebook) und die Aktionen von Unternehmen sein. Ein Anteil der Nutzer checkt ein, um seinen Freunden zu zeigen wo er ist und die anderen, um ein Sonderangebot, oder einen Coupon zu erhalten. Hier auch wieder der Zusammenhang zur Studie. 54 % werden vermehrt mobile Coupons einsetzen. Eine Aussage, die in Kombination mit den Check-Ins, noch wichtiger wird.
Bieten Unternehmen den Kunden einen Vorteil, sind diese eher dazu geneigt einen Check-In auszulösen. Da Facebook seine Deals noch nicht in Deutschland freigegeben hat, müssen sich Unternehmen mit Apps weiterhelfen. Wichtig: Eine deutliche Kommunikation und Erklärung der Aktion.
Blogger in Charge bei Futurebiz, Speaker, Autor und Senior Digital & Social Media Berater bei der Agentur BRANDPUNKT. Jan Firsching berät Marken und Unternehmen bei der Entwicklung von digitalen und Social Media Strategien. Zu Futurebiz Consulting
Blogger in charge at Futurebiz. Speaker, author and senior digital & social media consultant at the BRANDPUNKT agency. Jan Firsching advises brands and companies on the development and implementation of digital and social media strategies.
Ein großes Problem bei Checkins ist aus meiner Sicht, dass jeder davon in meinem Stream erscheint, was ich nicht unbedingt will. Man müsste festlegen können, dass ein Checkin nicht im Stream einsehbar geteilt, aber dennoch gezählt wird.
Bei Foursquare habe ich damit weniger ein Problem, weil das speziell für Checkins gedacht ist. Bei Facebook mache ich aber noch vieles Andere.