Facebook kämpft an verschiedenen Fronten um das Vertrauen seiner Nutzer. Eine Hauptaufgabe ist die Reduzierung von Fake News und eine Darstellung von vertrauenswürdigen Quellen. Ein zweiter Bereich hat für viel Aufmerksamkeit gesorgt – die öffentliche Darstellung von aktiven Facebook Anzeigen. Aber nicht nur Facebook kämpft um das Vertrauen. Auch Marken und Unternehmen müssen sich mit dem Thema beschäftigen. Fehlt das Vertrauen in mein Unternehmen, dann biete ich meinen Wettbewerbern einen Vorteil, welchen ich nicht durch Advertising ausgleichen kann.
Direkter Kundendialog überzeugender als Werbung
Bestätigt wird dies im Trust Barometer 2018 von Edelman. Kundendialog per Mail, in Messaging Apps oder Community Management auf beispielsweise Facebook wird als vertrauenswürdiger wahrgenommen als Werbung. Eigentlich keine Überraschung, aber in sozialen Medien wurde Dialog und Community Management teilweise Performance Marketing geopfert, obwohl gerade die Kombination die besten Chancen für das Marketing bietet.
Facebook bietet beispielsweise die idealen Möglichkeiten, um Community Management und Targeting zu kombinieren. Das ist kein Hexenwerk, aber wenn kein Community Management stattfindet, dann fehlt Unternehmen ein wichtiges Werkzeug.
Mit 41 % schneidet Werbung aber auch respektable ab. Wenn man jetzt direkte Kommunikation mit Anzeigen kombiniert, erzielen Marken und Unternehmen die optimalen Ergebnisse und das nicht nur in sozialen Netzwerken.
Social Media Dialog stärkt Kundenbeziehungen
Wir sprechen von emotionalen und authentischen Inhalten. Anzeigen müssen als Inhalte verstanden werden. Durch den zusätzlichen Dialog entsteht erst die emotionale Bindung zwischen Kunden und Unternehmen. Beziehungsweise kann die emotionale Bindung aufgebaut werden, wenn man nicht gerade zu den Love Brands gehört. Ohne einen Dialog und eine Auseinandersetzung in sozialen Netzwerken sinkt für 39 % der Befragten die Wahrscheinlichkeit einer emotionalen Markenbindung. In Deutschland sind wir anscheinend etwas distanzierter und abgeklärter. Hier liegt der Wert bei 24 %.
Prominenz ungleich Glaubwürdigkeit
Emotionale Bindungen, Vertrauen und authentische Kommunikation betrifft nicht nur Unternehmen. Influencer und Creator leben davon und investieren oftmals auch mehr Zeit in den Aufbau dieser Bindungen. So ist es nicht überraschend, dass ExpertenInnen in bestimmten Themengebieten als glaubwürdiger angesehen werden, als dies bei Prominenten der Fall ist. Die Unterschiede in der Wahrnehmung und Glaubwürdigkeit sind deutlich. Während ExpertenInnen auf dem ersten Platz landen, bilden Prominente das Schlusslicht. Zumindest was die Glaubwürdigkeit betrifft. Sogar noch hinter Politikern.
#INREACH18 – Influencer Marketing Konferenz am 19. Oktober in Berlin
Neben verschiedenen Experten sind die Empfehlungen und Inhalte am glaubwürdigsten, die von ähnlichen Personen kommen. Der klassische Word-of-Mouth Ansatz. Auch Mitarbeiter haben in diesem Zusammenhang nicht die Glaubwürdigkeit, wie ausgewiesene Experten.
Den kompletten Trust Barometer Special Report zum Download.
Blogger in Charge bei Futurebiz, Speaker, Autor und Senior Digital & Social Media Berater bei der Agentur BRANDPUNKT. Jan Firsching berät Marken und Unternehmen bei der Entwicklung von digitalen und Social Media Strategien. Zu Futurebiz Consulting
Blogger in charge at Futurebiz. Speaker, author and senior digital & social media consultant at the BRANDPUNKT agency. Jan Firsching advises brands and companies on the development and implementation of digital and social media strategies.