Reichweitenaufbau war Gestern, jetzt geht es um Interaktion. Zumindest besagen das die Ergebnisse des State of Social Marketing Reports .
Auf die Frage, was das wichtigste Unternehmensziel in sozialen Netzwerken sei, gaben 78 % der Befragten, bessere Interaktion mit Kunden an.
Messsgrößen und Unternehmensziele sind nicht exakt das Gleiche, aber was ein Unternehmen misst, leitet sich naturgemäß von den definierten Zielen ab. So sollte es sein, aber eine weitere Frage relativiert die Aussage. So investieren 66 % die meiste Zeit und das meiste Budget in den Ausbau ihrer Auftritte in sozialen Netzwerken. Das deutet teilweise wieder auf einen Reichweitenausbau hin. Andererseits könnte die Aussage auch so interpretiert werden, dass durch mehr Nutzerinteraktionen zusätzliche Reichweite und Präsenz aufgebaut werden soll. Das wäre wünschenswert, denn Reichweite die durch Interaktionen von Freunden und Kontakten entsteht, ist mehr Wert, als Reichweite die über Anzeigen und Gewinnspiele generiert wird.
Prinzipiell ist die Entwicklung positiv und immer mehr Marken erkennen, dass ihnen 100.000 Fans nichts nützen, wenn der Content nicht stimmt und somit die Interaktionen ausbleiben. In diesem Zusammenhang kann aber eine Tendenz beobachtet werden, die lediglich auf Gefällt mir Klicks, Shares und ReTweets abzielt, inhaltlich aber wenig (oder gar keinen) Bezug zur Marke hat und den „Kunden“ kaum Informationen bietet.
Beliebt sind unter anderem Gegenüberstellungen: Findet ihr das Linke Bild besser dann klickt Gefällt mir, alle anderen Teilen das Foto. Theoretisch könnte solch ein Post auch mit markenrelevanten Inhalten verknüpft werden, in 99 % der Fälle wird es aber immer mehr Likes geben. Das liegt in der Natur der Nutzer. Gefällt mir wird einfach schneller geklickt und bei einem Share überlegt man zweimal. Das ist unter anderem auch ein Grund dafür, dass es in den mobilen Apps keine Teilen-Funktion gibt.
In den vergangenen Jahren haben Unternehmen viel experimentiert, Erfahrungen gesammelt und eine Grundreichweite aufgebaut. Jetzt sollen die Erfahrungen eingesetzt werden, durch qualitativ gute Inhalte Interaktion gefördert und organischer Reichweitenaufbau betrieben werden.
Es ist keine Überraschung, dass die meisten Marken Gefällt mir Angaben und Followerzahlen die größte Priorität beim Social Media Monitoring zuordnen. Diese Zahlen kann jeder verfolgen und messen. Unternehmen merken aber, dass es noch weitere Metriken gibt, die wichtiger sind. Erwähnungen in sozialen Netzwerken (quantitativ und qualitativ) und Auswirkungen von Diskussionen und Inhalten sind nur zwei Beispiele. In diese Richtung wird das Monitoring ausgebaut und das ist definitiv der richtige und einzige Weg.
Unternehmen haben erkannt, dass Social Media mehr ist, als der Aufbau von Fans. Diese Erkenntnis ist schon mal viel wert und bietet Freiraum für gezieltere Aktivitäten, wie die Produktion von Inhalten, den Dialog mit Nutzern und Planung von langfristig ausgelegten Maßnahmen in sozialen Netzwerken. Wichtig ist, dass Interaktion nicht zu einer reinen quantitativen Messgröße wird und quasi Fanzahlen ersetzen. Die Art und Weise wie die Interaktion wird ist wichtig und nicht die blanke Anzahl von Likes und Kommentaren.
Blogger in Charge bei Futurebiz, Speaker, Autor und Senior Digital & Social Media Berater bei der Agentur BRANDPUNKT. Jan Firsching berät Marken und Unternehmen bei der Entwicklung von digitalen und Social Media Strategien. Zu Futurebiz Consulting
Blogger in charge at Futurebiz. Speaker, author and senior digital & social media consultant at the BRANDPUNKT agency. Jan Firsching advises brands and companies on the development and implementation of digital and social media strategies.
Fans haben ist eine Sache, die „wertvollen / wichtigen“ zu identifizieren eine andere… Wir haben mal versucht, der Sache ein wenig auf den Grund zu gehen und dabei einen interessanten Ansatz entwickelt, denke ich: http://blog.talkwalker.com/2012/09/21/einfluss-von-social-media-oder-auf-der-suche-nach-der-eier-legenden-wollmilchsau/
Na also! Geht doch! Die Frage ist jetzt: Welche Fähigkeiten der Akteure werden nun gefragt?
Tanja Föhr bringt uns in ihren Beitrag auf die Spur
http://imzugderzeit.wordpress.com/2012/07/09/370/