Die Entwicklung und der Ausbau von mobilen Apps, Präsenzen in sozialen Netzwerken und digitale Strategien benötigt immer mehr Ressourcen, Zeit und Budget. Um die entwickelten Anwendungen, Webseiten und Inhalte einer breiten Masse zugänglich zumachen, steigen die entsprechenden Anzeigenbudgets.
Laut dem Digital Influence Report von Technorati gehen 59 % Markenmanager davon aus, dass Budgets für Anzeigen in sozialen Netzwerken um steigen werden. Gleiches gilt für Anzeigen auf Videoplattformen. Bei den Budgets für mobile Anzeigenformate sehen sogar 79 % ein Wachstum. Beide Bereiche sollen in 2013 ein um 37 % höheres Budget zugesprochen bekommen.
Lediglich 3 % gaben an, dass sich ihr Budget in 2013 reduzieren wird. Das deckt sich mit dem Ergebnis einer BVDW Studie für den deutschen Markt aus dem Dezember 2012. Hier gaben 5 % einen Rückgang bei ihren Social Media Budgets an. Zu 100 % sind die Zahlen jedoch nicht vergleichbar, da wir einmal von Anzeigenbudgets und einmal von Social Media Budgets sprechen. Häufig ist aber eine Parallele zu erkennen. Sprich steigt das Social Media Budget, steigt auch das Mediabudget für Anzeigen in sozialen Netzwerken.
Interessant ist auch ein Blick auf die Verteilung der digitalen Anzeigenbudgets. Lediglich 10 % werden in soziale Netzwerke investiert. Der mit Abstand größte Batzen (41 %) geht an die Display Werbung, gefolgt von SEM mit 19 %. Das wird sich ändern und SEM, Display Werbung und Anzeigen auf Facebook und Co. werden enger aneinander rücken.
Facebook bekommt mit Abstand das meiste Budget zugesprochen. Über die Hälfte (57 %) wird in Gesponserte Meldungen, Promoted Posts und weitere Anzeigenformate investiert. Mit jeweils 13 % folgen Twitter und YouTube.
Je umfangreicher das Verständnis für das jeweilige Netzwerk sind, desto effektiver werden auch die Anzeigenkampagnen umgesetzt. 62 % der Werbetreibenden und 70 % der Agenturen gaben in einer Nielsen Umfrage an, dass sie sich nicht sicher sind, ob sich Anzeigen in sozialen Netzwerken lohnen bzw. wie sie den Erfolg ihrer Kampagnen messen sollen. Alarmierende Zahlen, die eine Erklärung für die teilweise äußerst dürftigen Kampagnen auf Facebook sind. Das wird sich ändern. Facebook versucht Unternehmen und Agenturen auf den richtigen Weg zu führen und die Unterschiede zwischen Online-Werbung und Anzeigen in sozialen Netzwerken aufzuzeigen. Bei der Auswertung sollten Marken nicht nur auf die CTR achten, sondern sich genau ansehen, was nach einem Klick passiert. Je nachdem welche Handlung als Ziel definiert wird (Likes, Kommentare, App-Installationen, usw.), muss die Kampagne entsprechend aufgebaut werden. Das betrifft Standard-Anzeigen und Gesponserte Meldungen.
Die Mediabudgets werden steigen. Für die sozialen Netzwerke ist das Segen und Fluch zugleich. Zuckerberg ist kein Freund von Werbung, er weiß aber das er zufriedene Anzeigenkunden braucht, um sein Lebenswerk weiter zu verwirklichen. Anzeigen in der rechten Spalte haben unserer Meinung nach einen großen Nachteil gegenüber Newsfeed Ads. Durch das Redesign des Newsfeeds wird sich das weiter verstärken. Die Zukunft liegt, zumindest bei Facebook, im Feed. Marken werden hier aber nur dann erfolgreich sein, wenn sie entsprechende Inhalte präsentieren. Das Anzeigengeschäft und das Community Management werden immer mehr miteinander verschmelzen. Wer guten Content liefert, der wird auch erfolgreiche Kampagnen umsetzen.
Blogger in Charge bei Futurebiz, Speaker, Autor und Senior Digital & Social Media Berater bei der Agentur BRANDPUNKT. Jan Firsching berät Marken und Unternehmen bei der Entwicklung von digitalen und Social Media Strategien. Zu Futurebiz Consulting
Blogger in charge at Futurebiz. Speaker, author and senior digital & social media consultant at the BRANDPUNKT agency. Jan Firsching advises brands and companies on the development and implementation of digital and social media strategies.