Mark Zuckerberg hat sich beim letzten Quartalsbericht zur Zukunft von Facebook geäußert. Dabei hat er von einem 3, 5 und 10 Jahres Plan gesprochen. Facebook Gruppen waren auch ein Thema und sind Teil der Multi-App Strategie von Facebook. Jetzt hat Facebook eine ausgelagerte mobile App für Facebook Gruppen veröffentlicht – Facebook Groups (Download). Und wenn wir uns die Nutzerzahlen von Facebook Gruppen ansehen, dann steht dem Erfolg der mobile App kaum etwas im Weg.
Facebook Groups – Mobiles Erlebnis für 700 Mio. Facebook Gruppen Nutzer optimieren
Von den 1,3 Mrd. Facebook Nutzern verwenden 700 Mio. auch Facebook Gruppen. Eine ideale Basis für eine mobile App.
Wie beim Facebook Messenger verfolgt Facebook mit der zusätzlichen mobile App ein klares Ziel. Nutzern soll ein besseres mobiles Erlebnis geboten werden, die Usability ist auf Facebook Gruppen abgestimmt und die Aktivität der Nutzer soll gesteigert werden. Beim Facebook Messenger funktioniert das sehr gut. Seit der Auslagerung haben sich die Antwortzeiten auf Nachrichten deutlich reduziert. Gleiches verspricht Facebook sich bei Facebook Groups.
Facebook Groups richtet sich an private Nutzer und ist nur begrenzt für den Einsatz von Unternehmen geeignet. Gruppen können beispielsweise für den internen Austausch mit Kollegen genutzt werden. Und das werden sie auch. Deswegen finde ich die Aufruhr über Facebook at Work ein wenig übertrieben. Facebook at Work gibt es schon sehr lange. 🙂
Natürlich gibt es auch Gruppen zu bestimmten Themen, wo sich interessierte Mitglieder und Experten austauschen. Es gibt Gruppen für Veranstaltungen, Fangruppen, Spaßgruppen und noch viele mehr. Die Halbwertszeit der Facebook Gruppen ist unterschiedlich. Es gibt Gruppen die sich seit Jahren halten, aber es gibt auch Gruppen bei denen nach zwei Wochen nichts mehr los ist. Auch das soll Facebook Groups ändern.
Die Features von Facebook Groups sind selbsterklärend und unterscheiden sich funktional kaum von der stationären Version, oder der Facebook Mobile Apps. Ihr könnt Gruppen verwalten, erhalten Benachrichtigungen und könnt Beiträge veröffentlichen. Facebook Groups könnte die private Nutzung von Gruppen weiter stärken. Das ist für mich auch das primäre Einsatzfeld und nicht der Austausch mit großen Gruppen. Theoretisch könnten Nutzer diesen Austausch auch über den Facebook Messenger abwickeln, was ich bevorzugen würde. Bei Facebook Groups finde ich etwas schade, dass es keinen Feed gibt. So muss jede Gruppe einzeln geöffnet werden. Wieder ein Punkt der für kleinere und privatere Gruppen spricht.
Facebook Mobile ist mehr als die offizielle App
Im Gegensatz zum Facebook Messenger bleiben Facebook Gruppen in den mobilen Facebook Apps integriert. Viel Geschrei sollte es also nicht geben. Ich glaube auch das der eigene Messenger für Facebook ein wichtigeres Produkt ist, als die Facebook Groups App. Facebook Messenger, Instagram und WhatsApp sind eigenständige bzw. ausgelagerte Features. Facebook Groups ist eine optimierte Version und funktioniert wie der Facebook Messenger nur mit Facebook Login. Instagram und WhatsApp benötigen keinen Facebook Login und sprechen somit auch andere Zielgruppen an.
Die Entwicklung bei Facebook ist auf jeden Fall spannend zu beobachten und ich frage mich schon, welches Feature als nächstes eine eigenen App spendiert bekommt. Vielleicht Facebook Veranstaltungen?
Mehr zu Facebook Groups findet ihr bei AllFacebook, Thomas Hutter und im Facebook Newsroom. Hier werden die einzelnen Features auch nochmals genauer vorgestellt.
Blogger in Charge bei Futurebiz, Speaker, Autor und Senior Digital & Social Media Berater bei der Agentur BRANDPUNKT. Jan Firsching berät Marken und Unternehmen bei der Entwicklung von digitalen und Social Media Strategien. Zu Futurebiz Consulting
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