Wenn in sozialen Netzwerken neue Funktionen eingeführt, gibt es in der Regel gemischt Reaktionen. Wie wichtig das Nutzerfeedback ist und welchen Stellenwert es hat, zeigt ein neues Update für Pinterest. Dabei spricht Pinterest nicht von neuen Features. Pinterest spricht von Verbesserungen.
In eurem Pinterest Home Feed werden euch, basierend auf eurem Nutzerverhalten, Empfehlungen für neue Boards und Inhalte präsentiert. Pinterest nennt das Feature “Picked for you”. Mit den Empfehlungen arbeitet Pinterest schon eine längere Zeit und das mit Erfolg. Alleine die Empfehlungen im Pinterest Home Feed werden über 600 Mio. mal gepinnt gespeichert. Man könnte also davon ausgehen, dass es sich um einen vollen Erfolg handelt. Die Zahlen sprechen für sich. Es gibt aber auch einen nicht zu unterschätzenden Anteil von Pinterest Nutzern, denen die Empfehlungen nicht gefallen. Beziehungsweise sind sie der Meinung, dass Pinterest es hier ein wenig übertreibt.
Pinterest könnte dieses Feedback ignorieren, da die Empfehlungen ja für mehr Nutzeraktivität sorgen. Machen sie aber nicht. Eine der neuen Verbesserungen ist eine zusätzliche Einstellung für den Pinterest Feed. Pinterest Nutzer können jetzt entscheidend, ob sie die Empfehlungen im Feed sehen möchten, oder ob sie ausgeblendet werden sollen. Damit gibt Pinterest seinen Nutzern mehr Kontrolle über den eigenen Feed, was mir sehr gut gefällt.
Die Empfehlungen im Pinterest Feed werden hauptsächlich von neuen Nutzern positiv angenommen. Logisch, da der eigene Home Feed am Anfang noch relativ leer ist. Über die Empfehlungen werden die Nutzer auf weitere Inhalte und Boards hingewiesen und mit der Zeit füllt sich der Feed. Irgendwann ist aber der Punkt erreicht, dass die Empfehlungen die Sichtbarkeit von abonnierten Boards und Nutzern beeinflussen. Nicht das Pinterest Inhalte ausblendet. Die Empfehlungen sind aber sehr prominent und verdrängen andere Inhalte nach weiter unten im Home Feed.
“Picked for you” hat also durchaus Einfluss auf die Sichtbarkeit von Inhalten auf Pinterest. Die Möglichkeit Empfehlungen auszublenden, ist ein klares Signal an die Pinterest Community. Auf Facebook gab es durchaus scharfe Kritik an den Empfehlungen. Für Pinterest ist es wichtig sich dieser Kritik anzunehmen und darauf zu reagieren.So muss das sein.
Wenn ihr die Empfehlungen nicht komplett blockieren, aber mit den Inhalten nicht zufrieden seid, könnt ihr übrigens auch Feedback zu einzelnen Empfehlungen geben. Bei jeder Empfehlung könnt ihr auf “…” klicken und Feedback zu dem Vorschlag an Pinterest schicken. Es ist immer ein Geben und Nehmen. Je mehr Feedback Pinterest bekommt, umso besser wird auch “Picked for you”.
Neben dem Opt-Out für Empfehlungen hat Pinterest noch Verbesserungen beim Sharing und den privaten Nachrichten eingeführt. Alle Infos zu den Updates gibt es im Pinterest Blog. “So keep the feedback coming!”
Blogger in Charge bei Futurebiz, Speaker, Autor und Senior Digital & Social Media Berater bei der Agentur BRANDPUNKT. Jan Firsching berät Marken und Unternehmen bei der Entwicklung von digitalen und Social Media Strategien. Zu Futurebiz Consulting
Blogger in charge at Futurebiz. Speaker, author and senior digital & social media consultant at the BRANDPUNKT agency. Jan Firsching advises brands and companies on the development and implementation of digital and social media strategies.