Facebook Mobile Messenger

Facebook Messenger auf der F8: 100.000 Messenger Bots greifen mobile Webseiten an.

Auf Facebook gibt es über 65 Mio. Facebook Seiten. Von diesen 65 Mio. Seiten nutzen 20 Mio. auch den Facebook Messenger. Im Vergleich zu den 1,2 Mrd. Nutzern des Facebook Messengers mag das wenig wirken, aber das ist nicht der Fall. Wer mit der Augmented Reality Plattform von Facebook nichts anfangen konnte, wurde spätestens von David Marcus überzeugt. Marcus hat auf der F8 die Messenger Plattform 2.0 vorgestellt.

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100 Mio. Facebook Messenger Bots

Dabei hat Marcus nicht nur mit imposanten Zahlen geglänzt, sondern auch einen Einblick gegeben, welchen Stellenwert der Facebook Messenger mittlerweile genießt.

Aber erst nochmal kurz zu ein paar Facebook Messenger Statistiken:

100 Mio. Facebook Messenger Bots wurden seit Einführung der Plattform entwickelt.

2 Mrd. Nachrichten werden jeden Monat über den Messenger an Marken und Unternehmen verschickt.

Diese 2 Mrd. Nachrichten verteilen sich auf die 100.000 Messenger Bots und die 20 Mio. Facebook Seiten. Alleine diese Zahlen belegen, welche Möglichkeiten der Facebook Messenger bietet. Ein Weg am Messenger oder an Facebook Direktnachrichten führt nicht vorbei. Ob ein Unternehmen in einer App oder einem sozialen Netzwerk aktiv wird, sollte nicht nur von den Nutzerzahlen abhängig gemacht werden. Aber nur mal zum Vergleich. Der Facebook Messenger hat doppelt so viele Nutzer wir Instagram.

Weitere Statistiken und Fakten findet ihr in der offiziellen Facebook Messenger Infografik.

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Der Facebook Messenger ist mobilen Webseiten überlegen

Die 2 Mrd. Nachrichten sind ein weiteres eindeutiges Indiz dafür, wie groß die Zustimmung von Menschen für eine Kommunikation mit Unternehmen über Messaging Apps ist. David Marcus hat auf der F8 betont, wie viele Vorteile der Messenger gegenüber einer mobilen Webseite bietet. Natürlich spricht er aus der Sicht von Facebook, aber im Vergleich zu vielen mobilen Webseiten, bietet der Messenger einige Vorteile. Oder wird er zumindest bald. Ein Argument war der Verbleib in einem gewohnten Umfeld. Hiervon profitiert auch Facebook, aber eben auch die Nutzer. Durch verschiedene Anpassungen an der Messenger Plattform ist die Bedienung eines Bots sehr einfach geworden. Zwar kann so das Gefühl entstehen, dass alle Messenger Bots gleich aufgebaut sind, aber sie sind auch einfacher zu benutzen. Menschen werden klar durch den Bot geführt, Messenger Bot Menüs zeigen die verschiedenen Optionen auf und neue Inhalte werden zu definierten Zeitpunkten verschickt.

Auf mobilen Webseiten muss man sich die Navigation ansehen und findet hoffentlich die Informationen, nach denen man gesucht hat. Wenn ein Messenger Bot es schafft, sämtliche Webseiteninhalte wiederzugeben, dann wird es für mobile Seiten gefährlich. Die Messenge Plattform 2.0 soll genau hierfür sorgen.

Den Großteil der Arbeit sollen die sogenannten Smart Replies übernehmen. Smart Replies sind automatisierte Antworten auf häufig gestellte Fragen. Quasi die FAQs eines Messenger Bots. Wie sind die Öffnungszeiten? Wie ist die Adresse? Was steht auf der Speisekarte? Solche Fragen werden von einem Bot über Smart Replies beantwortet.

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Auch Chat Extensions wurden für die Messenger Plattform 2.0 präsentiert. Hier besteht enormes Potenzial, da die Extension direkt in das Menü des Messengers integriert und zu jederzeit und für jede Nachricht eingesetzt werden kann. Die Gif-Suche ist beispielsweise eine Chat-Extension. Jetzt werden die Extensions aber erweitert und theoretisch kann jeder Messenger Bot über eine eigene Extension verfügen. Das prominenteste Beispiel ist wohl Spotify.

Facebook Messenger will WeChat, Line und Co. ausbremsen

Während viel über denn Wettstreit zwischen Facebook und WhatsApp gesprochen wird, gibt es für Facebook aber noch viele weitere Schauplätze. Wir haben Virtual und Augmented Reality und natürlich Mobile Messenger. Zu WhatsApp gab es in der Vergangenheit erste zarte Ankündigungen, den Messenger auch für Unternehmen zu öffnen. Beim Facebook Messenger gibt Facebook Vollgas und die Entwicklung ist mit den großen asiatischen Messaging Apps WeChat, Line und in Ansätzen auch Kakao Talk vergleichbar.

Dabei geht es nicht darum in China zu expandieren, sondern die Aktivitäten von WeChat, Line und Co. in den USA und Europa auszubremsen. Vom Funktionsumfang sind WeChat und Line aktuell noch umfangreicher als der Facebook Messenger. Die Ankündigungen der letzten Monate und die Vorstellung der Messenger Plattform 2.0 auf der F8 2017 zeigen aber klar auf, dass der Facebook Messenger weit mehr als ein privater Messenger wie beispielsweise WhatsApp ist. Aus der Sicht von Marken und Unternehmen ist der Facebook Messenger die attraktivste und aussichtsreichste mobile Messaging App. Der Abstand zu anderen Apps wird immer größer. Einmal bezogen auf die Nutzerzahlen, aber viel wichtiger auch bezogen auf den Funktionsumfang.

Schaut man sich die Möglichkeiten der Plattform an, dann wirkt Messenger Day mehr wie eine Spielerei. Für Unternehmen spielt Messenger Day keine Rolle, da es ein Feature für private Nutzer ist. Bezogen auf Messenger Day könnte die Camera Effects Plattform wichtig werden. Hierüber hätten theoretisch auch Unternehmen die Möglichkeit, über eigene Messenger Bots neue Frames und Lenses zu kommunizieren.

Chat Extensions, Smart Replies und neue Interaktionsmöglichkeiten von Facebooks virtuellem Assistenten M machen den Facebook Messenger zu einem immer komplexeren, aber auch immer wirkungsvolleren Tool. Für Nutzer und für Unternehmen.

Blogger in Charge bei Futurebiz, Speaker, Autor und Senior Digital & Social Media Berater bei der Agentur BRANDPUNKT. Jan Firsching berät Marken und Unternehmen bei der Entwicklung von digitalen und Social Media Strategien. Zu Futurebiz Consulting Blogger in charge at Futurebiz. Speaker, author and senior digital & social media consultant at the BRANDPUNKT agency. Jan Firsching advises brands and companies on the development and implementation of digital and social media strategies.

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