Social Media

Deutsche Unternehmen lieben Social Media…aber kein Twitter!

Deutsche Marken setzen auf Social Media, oder wie etailment es sagt, “Unternehmen finden Social Media lohnend”. Im Rahmen einer BVDW Studie wurde ermittelt, dass 88,7 % der Befragten Profile in sozialen Netzwerken erstellt haben.

Wie bei nahezu allen Studien, setzen die meisten Marken auf Facebook. Danach folgt aber nicht Twitter, oder Google+, sondern Xing. Warum tun sich deutsche Unternehmen so schwer dabei, weitere soziale Kanäle für sich zu entdecken und wieso spielen Corporate-Blogs nach wie vor nur eine untergeordnete Rolle? Ist der Aufwand zu groß? Fehlt das Durchhaltevermögen?

Bei Twitter ist die Entwicklung alles andere als positiv. Nicht mehr, sondern weniger Marken sind am Twittern. In 2011 waren es noch 61,8 % und jetzt sind es 55,6 %. Bei Blogs gibt es immerhin keine Rückentwicklung, aber von einem Boom kann nicht die Rede sein.

Deutschland hat mit Twitter ein Problem. Sowohl bei den privaten Nutzern, als auch bei Unternehmen. Verwunderlich, da sich die Zielgruppe häufig überschneidet. Heißt viele Facebook Nutzer sind bei Twitter aktiv und umgekehrt. Die Ergebnisse der Studie verdeutlichen, dass einige Marken noch Schwierigkeiten damit haben, soziale Netzwerke zu deuten und unterschiedliche Einsatzfelder zu bedienen.

Twitter ist anders als Facebook. Blogs sind zeitintensiv und ein Artikel bedeutet für ein Unternehmen mehr Arbeitsaufwand, als ein Facebook Post. In den USA sind Corporate-Blogs ähnlich etabliert wie Facebook Seiten und Twitter-Accounts.

Die BVDW-Studie belegt, dass Unternehmen Blogs auf dem Schirm haben (die Anzahl an Kommentaren in fremden Blogs steigt). Eigene Projekte werde aber nur zögerlich vorangetrieben. Speziell für Unternehmen die viel eigenen Content produzieren sind Blogs ideal. Wann kommt also der Durchbruch in Deutschland? Gleiches gilt für Twitter.

Es gibt verschiedene Beispiele von deutschen Unternehmen, die auf Twitter sehr erfolgreich sind und teilweise über eine größere Reichweite, als auf Facebook verfügen. Ein Beispiel ist die taz, die unter @tazgezwittscher aktiv ist. Über 85.000 Follower hat der Account. Dem gegenüber steht die Facebook Seite mit 22.000 Fans.

Nachrichtenseiten haben es auf Twitter natürlich etwas leichter, aber die taz zeigt, wie effektiv Twitter sein kann und versucht aus beiden Kanälen das Optimale herauszuholen. Mit Erfolg.

Jede Marke sollte zumindest die Optionen ausloten, die andere Netzwerke bieten. Facebook ist dominant und in vielen Fällen auch die attraktivste und effektivste Plattform. Doch auch Twitter, Google+ und ein eigenen Blog bieten viele Vorteile. Sei es die Berichterstattung von Events bei Twitter,  die Auswirkungen von Google+ auf die Suche, oder die Produktion von eigenen Inhalten in Blogs.

Was meint ihr: Warum setzen nicht mehr Unternehmen auf Twitter, oder führen einen eigenen Blog?

Blogger in Charge bei Futurebiz, Speaker, Autor und Senior Digital & Social Media Berater bei der Agentur BRANDPUNKT. Jan Firsching berät Marken und Unternehmen bei der Entwicklung von digitalen und Social Media Strategien. Zu Futurebiz Consulting Blogger in charge at Futurebiz. Speaker, author and senior digital & social media consultant at the BRANDPUNKT agency. Jan Firsching advises brands and companies on the development and implementation of digital and social media strategies.

5 Kommentare Neues Kommentar hinzufügen

  1. Sicherlich ist vielen Unternehmen noch immer suspekt, dass die Erfolge aus Social Media-Aktivitäten nur schwer messbar sind. Zwar kann die Anzahl der Twitter-Follower und der Facebook-Fans ein Indikator für die Reichweite der Kanäle sein – die Sichtbarkeit von Facebook-Posts wird aber immer noch als höher eingestuft. Die Echtzeit-Timeline von Twitter ist schließlich sekündlichen Veränderungen unterworfen und die Wirksamkeit der Tweets kann nur durch Retweets und Clicks analysiert werden.

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