Alles ist Social. Alles wird mobil. Wir brauchen eine Facebook Seite. Wir brauchen eine mobile App. Denkt social. Denkt mobile first.
Seit soziale Netzwerke und Smartphones nicht mehr aus unserem Alltag wegzudenken sind, wird versucht bestehende Technologien sozial zu gestalten und für den mobilen Einsatz zu adaptieren und Inhalte werden für den mobilen Konsum optimiert. Es geht aber nicht um Social Media und mobile first, sondern um User first. Es geht um die Veränderungen beim Konsum von Content, beim Einfluss von mobilen Technologien auf unseren Alltag und um die Veränderungen bei der Informationsbeschaffung und bei Kaufprozessen.
Social und Mobile sind Mittel zum Zweck und Elemente der digitalen Strategie, aber kein Hype-Themen mehr und keine Trends denen man blind hinterher rennen sollte (wer jetzt noch rennt, der sollte sich sowieso selbst hinterfragen).
Es bringt nichts bestehende Ansätze stumpf auf Mobile zu übertragen. Vielmehr sollte “mobile” eine Ergänzung sein. Eine Ergänzung für den Konsum und eine Ergänzung für die gesamte Customer Journey. Das Webseiten, Shops und jegliche Art von Content mobil optimiert und verfügbar sein sollte, ist klar. Auch wenn es häufig noch nicht der Fall ist, jeder (oder zumindest die Meisten) wissen das es so sein sollte. Facebook sagt: Optimiert euren Content für die Facebook Mobile Apps. Facebook sagt aber nicht, die Facebook Mobile App bestimmt eure Inhalte.
Pressemitteilungen und dröge Produktlinks in sozialen Netzwerken veröffentlichen? Funktioniert nicht. Online-Content einfach in die mobile App zu übertragen, ohne dabei die mobile Nutzung und Situation zu beachten, funktioniert nicht. Viele Floskeln die früher für Facebook und Co. galten, können leicht auf Mobile übertragen werden. “Wir brauchen eine Facebook Seite. Unsere Wettbewerber haben auch eine.” Einfach Facebook durch mobile App austauschen und das Ergebnis ist identisch.
Transformiert euch!
Altimeter bringt dies in seinem Digital Transformation Report (LESEEMPFEHLUNG) auf den Punkt. Unternehmen dürfen nicht nur in “Social und Mobile” denken, sondern darüber hinaus. Social Media und Mobile First sind Fakten, aber für Konsumenten nur ein alltägliches Mittel zum Zweck.Natürlich sind neue Technologien ein wichtiger Bestandteil der digitalen Strategie und wer diese Technologien nicht schnell genug versteht, sich mit ihnen auseinandersetzt und adaptiert, der fällt zurück und ist im Vergleich zu seinen Wettbewerbern immer einen Schritt zu spät dran. Es geht aber nicht darum der Erste zu sein. Nur wer einen Trend schnell adaptiert, macht nicht alles richtig. Aus diesem Grund zögern Unternehmen und möchten von den Erfahrungen anderer Unternehmen profitiere. Was ist schief gelaufen und was können wir besser machen? Zu lange sollte man diesen Weg aber nicht gehen. Wer neue Technologien zeitig einsetzt, der sammelt wertvolle Erfahrungen und diese Erfahrungen, bzw. die Mentalität neue Trends schnell auszuprobieren, schafft einen großen Vorteil gegenüber Unternehmen die ängstlich sind und erst einmal alles aus sicherer Entfernung beobachten.
Soziale Netzwerke, Social Business, Big Data, Mobile First, Real-Time, Content Marketing und was es noch so alles gibt. Alles ist miteinander verknüpft und alles ist Bestandteil des Transformationsprozesses und der Customer Journey.
Ein weiterer wichtiger Punkt ist die zwingend nötige Zusammenarbeit zwischen IT und Marketing. Es kann viel über neue Technologien gesprochen werden, ohne eine Einschätzung und Analyse von der IT sind viele Ansätze und Konzepte zum Scheitern verurteilt. Das Marketing muss nicht jedes technische Detail verstehen, aber ein Grundverständnis für die Technologie und den Aufwand für die Implementierung muss vorhanden sein. Gleiches gilt natürlich auch in umgekehrter Richtung. Warum wird eine neue Technologie eingesetzt? Welche Marketingziele werden verfolgt? Welche bestehenden Technologien sollen adaptiert werden? In der Realität funktioniert das aber häufig noch nicht. Laut einer Studie von Accenture sind 46 % der CIOs mit der Zusammenarbeit nicht zufrieden und Marketingabteilungen beklagen sich über ungenügende Ressourcen und zu lange Entwicklungszeiten.
Während es vor fünf Jahren (bis jetzt) um Social Media und seit drei Jahren (bis jetzt) um Mobile ging, wird es zukünftig um ganzheitliche Ansätze, Strategien und Umsetzungen gehen, die einzelne Bereiche und Abteilungen miteinander verbinden.
Bildquelle Flickr – Fotograf Louis K
Blogger in Charge bei Futurebiz, Speaker, Autor und Senior Digital & Social Media Berater bei der Agentur BRANDPUNKT. Jan Firsching berät Marken und Unternehmen bei der Entwicklung von digitalen und Social Media Strategien. Zu Futurebiz Consulting
Blogger in charge at Futurebiz. Speaker, author and senior digital & social media consultant at the BRANDPUNKT agency. Jan Firsching advises brands and companies on the development and implementation of digital and social media strategies.